"Every Time I Die", 2019 06/10
Diesen Film fand ich ebenfalls zufällig und wählte ihn nach dem
Lesen des interessant klingenden Klappentexts aus. Befürchtete ich
nach den ersten Minuten noch, dass er komplett in der etwas
nervigen Ego - Perspektive gefilmt worden war, änderte sich dies
nach dem Einstieg zum Glück. Auch wenn es etwas schwer war, in den
Beginn hineinzukommen, wurde die Geschichte mit zunehmender
Laufzeit besser. Die Geschehnisse aus dem Klappentext traten
allerdings erst spät ein. Durch die vielen Zeitsprünge und
Personenwechsel fühlte sich die Laufzeit nicht wie knapp 100
Minuten, sondern mindestens eine halbe Stunde länger an. Neben
einigen kleineren Längen sorgte dies jedoch für ein tieferes
Verständnis der Geschichte, die am Ende auch aufgelöst wurde. Nach
der Andeutung der Auflösung wurde diese noch einmal in voller Länge
gezeigt, das hätte um ein paar Minuten kürzer ausfallen können. Die
Spezialeffekte waren eher schlecht, kamen aber nicht allzu oft vor.
Einen Punkt Abzug gibt's wegen der Taubenszene. Da es keine Extras
und sonst keine Informationen zum Dreh gibt, muss ich davon
ausgehen, dass diese echt war.
Die Bildqualität war hervorragend. Bei kaum bis nicht sichtbarem
Filmkorn gab es eine hohe Schärfe. Die Farben wirkten wegen ihrer
Entsättigung selten natürlich, der Kontrast war gut eingestellt.
Die Synchronisation klang semiprofessionell und fiel durch ein,
zwei Stimmen nach unten ab. Die Musik war in Ordnung. Insgesamt war
die deutsche Tonspur zu leise.
Weil ich überraschend gut unterhalten wurde, gebe ich eine
Streamingempfehlung, auch zum mehrmaligen Schauen, ab. Wäre die
genannte Szene nicht enthalten und die Laufzeit zehn Minuten kürzer
gewesen, hätte ich ihn sogar mit 7 Punkten bewertet.