Geschrieben: Gestern 22:36
Forenmoderator
Blu-ray Freak
Aktivität:
Trigger Warning 3.5/10 (Netflix)
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt eine Soldatin (Jessica Alba) in die
Heimat zurück, um seine Bar zu übernehmen. Doch eine kriminelle
Bande terrorisiert die Kleinstadt und dagegen kämpft sie an.
Eigentlich mache ich um solche 0815 Netflix Action-Filme einen
grossen bogen, aber als Unterhaltung auf einem Flug habe ich mal
wieder eine Ausnahme gemacht und es natürlich gleich wieder bereut.
Die Story hat man so schon dutzende male gesehen, bietet daher
keine Überraschungen und hat mich komplett gelangweilt. Die Bösen
bleiben komplett blass und Jessica Alba ist eine absolute
Fehlbesetzung, sie spielt hier richtig schwach. Die Action wäre
zwar gut inszeniert und auch choreografiert, aber auch hier ist
Alba wieder das Problem. Sie hat einfach nicht die Statur und
Wucht, um solche Kampfszenen glaubhaft rüberzubringen, daher fand
ich das alles ziemlich lächerlich. Von mir gibt es da leider keine
Empfehlung.
LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84
"Bigfoot und die Hendersons", 1987 04/10
Weil dieser Familienfilm seit Jahren nicht mehr im Fernsehen läuft
und auch nirgendwo im Streamingabo zu sehen ist, lieh ich ihn mir
aus. Damit wollte ich nicht nur meine Erinnerungen auffrischen,
sondern im Rahmen der neuen Blu Ray - Veröffentlichung auch
schauen, ob er etwas für meine Sammlung ist. Leider war dem nicht
so. Den ganzen Film über ging es nur darum, "Bigfoot" umzubringen,
die ersten 25 Minuten von den Hendersons, danach von einem Jäger
und der ganzen Stadt. Insgesamt waren mir zu wenige und zu flache
Gags enthalten. Mich persönlich störten die vielen toten und
ausgestopften Tiere. Das würde heute definitiv anders gemacht
werden, auch würde es bei einem heutigen Dreh vermutlich ein
lustigeres und spannenderes Drehbuch geben. Einen Pluspunkt erhält
der Film allerdings für das Schauspiel von Kevin Peter Hall, das
Kostüm und die Puppensteuerung. So etwas konnten die
Kreativabteilungen in den 1980ern hervorragend umsetzen und würde
heute beinahe komplett am PC realisiert werden. Die leichte Kritik
an der amerikanischen Mittelschicht und deren nicht nachhaltigen
Lebensweise gefiel mir ebenfalls. Die oft traurigen Szenen, das
Thema und der teilweise moderne und schnelle Schnitt waren für die
Altersfreigabe ab 6 Jahren zu niedrig angesetzt. Jünger als 12
sollten Kinder beim Anschauen meiner Meinung nach nicht sein.
Die Bildqualität war in Ordnung. Bei geringem Filmkorn gab es aber
viele unscharfe Szenen. Ob diese beim Dreh oder bei der
Restauration entstanden waren, war für mich nicht ersichtlich. Die
Farben und der Kontrast waren warm und harmonisch eingestellt. Die
gelegentlichen weißen Bildpunkte störten etwas. Die Synchronisation
war gut, aber nicht jede Stimme passend besetzt, besonders die der
Teenagerin nicht. Die deutsche Tonspur selbst klang ordentlich
restauriert, kaum dumpf und wurde fast komplett von
Hintergrundrauschen befreit. Wer nur den Ton hört, würde ihn nicht
auf fast 40 Jahre schätzen. Die Musik gefiel mir nur in den
spannenden Szenen, die meiste Laufzeit über war sie zu
beliebig.
Wer sich für die damalige hochqualitative Puppentechnik
interessiert, kann einen Blick hineinwerfen, der Film selbst erhält
von mir wegen seiner unlustigen und oftmals zu ernsten Handlung
aber keine Empfehlung.