The Last Kumite (DVD)
Seit Ankündigung war ich recht neugierig auf diesen Film.
Schließlich habe ich die Videotheken Klopper der 80er und 90er
damals wie verrückt geguckt.
Optisch merkt am schon dass das Budget sehr gering war. Auch der
komplette Cast ist sichtlich gealtert. Auch wenn es krass ist
welche Namen man gewinnen konnte.
Schauspielerische Meisterleistung sollte man auch nicht erwarten,
da der Cast in erster Linie damals nach Martial Arts Können
gecastet wurde, nicht nach Schauspielerischem Können.
Beim Kultbösewicht Matthias Hues merkt man aber dass er mit viel
Spaß dabei ist und die Rolle für sich zelebriert um seinen Fans
etwas zu bieten.
Matthes Landwehr als Hauptdarsteller, der einst in Kampfansage
gezeigt hat dass auch Deutschland einen guten Martial Arts Film
hinkriegt, ist okay. Dadurch dass auch er stark gealtert ist, hat
er an Ausstrahlung eingebüßt, wobei er immer noch ein guter Fighter
ist und dass hier wirklich gut unter Beweis stellt.
Überraschend viel Screen Time hatte Karate Tiger Star Kurt
McKinney, der hier nach Sworn to Justice sozusagen sein Action
Comeback feierte nachdem er über 30 Jahre in erster Linie ein Daily
Soap Star war. Schauspielerisch hatte er hier auch merklich das
meiste Können. McKinney spielt im Grunde die zweite Hauptrolle nach
Landwehr und für sein Alter erweist er sich auch noch in recht
guter Form.
Tae Bo Erfinder Billy Blanks als Trainer war natürlich perfekt,
zumal er damals öfters diese Rolle einnahm. Seine Weisheiten
strotzen aber auch vor Klischees.
Cynthia Rothrock hatte aber leider nur vergleichsweise wenig
Screentime.
Als weibliche Fighterin darf hier Stuntfrau Monia Moula ran, die
ihre Sache ganz gut macht. Stellenweise musste ich bei ihr an Cammy
aus Streetfighter denken.
Die Story ist simpel und klar eine Hommage an die alten Turnier
Filme wie Kickboxer, Best of the Best und Bloodsport. Sämtliche
Klischees werden verwendet, so dass es auf trashige Art schon
wieder ganz witzig ist. Ernst nehmen kann man trotz der Tatsache
dass man versucht ernst zu bleiben, diesen Film aber nicht.
Die Erste Hälfte des Films besteht aus Einführung und
Trainingsequenzen, der sehr cool gemacht sind und natürlich erkennt
man sofort dass es ein best of Trainingssequenzen aus den damaligen
Filmen ist. Das strotzte entsprechend vor Charme.
Das Turnier selbst nimmt dann die zweite Hälfte des Films
ein.
Was die Fights angeht, am Anfang des Films ist es noch etwas
holprig aber beim Turnier selbst zeigen die alten Recken dass sie
immer noch so einiges drauf haben. Klar auf dem Level von The Raid
ist man hier nicht. Man versucht den klassischen Fightstil von
damals einzufangen und das gelingt hier wirklich gut, zumal man
auch mit entsprechend ruhiger Kamera arbeitet sehen die Fights
trotz vergleichsweise einfacher Choreo immer noch deutlich besser
aus als das was viele Hollywoodfilme zeigen.
Als Glückgriff erweist sich natürlich dass man Stan Bush für die
Mucke gewinnen konnte, der damals jede Menge Kultsongs für die
Filme damals geschaffen. Die Musik war klasse und man hatte
entsprechend sofort gute Laune sobald eines der Songs
startete.
Beim Finale bekam ich das Grinsen nicht mehr aus den Gesicht. Man
merkt halt dieser Film ist eine große Hommage an die DTV Klopper
von damals. Ja dieser Film ist billig ja er ist trashig aber man
fangr den Charme der damaligen Film wirklich gut ein. Wobei es
sicherlich so ist, das dieser Film nur Leuten wirklich gefallen
wird wenn man die DTV Klopper von damals immer noch gerne
guckt.
Ich hatte jedenfalls Spaß.
6,75/10 Punkte
MfG Pierre
Sawasdee1983
Kommentar-Mod, Forenmoderation
Serienbereich