"Bad Moon", 1996 04/10
 
Hm, ich dachte ihn schon bewertet zu haben aber durch die News zur neuen Veröffentlichung hier fiel mir auf, dies noch nicht getan zu haben. Also hole ich es jetzt nach:
Mit einigen Änderungen hätte das ein guter Gruselfilm werden können. Schon die Eingangsszene fand ich nicht gut gelungen. Die Sexszene war vollkommen unnötig und die Szene mit dem Werwolf heillos übertrieben. Danach wurde es jedoch besser. "Bad Moon" brachte eine gute 90er - Atmosphäre zustande. Leider wurde jedoch zu schnell verraten, welche Person zum Werwolf wurde, womit die Spannung dahin war. Die Darstellenden agierten souverän, wobei als eigentlicher Hauptdarsteller durchaus der Schäferhund bezeichnet werden kann, der hier sehr viel Bildschirmzeit bekam. Die vielen Tiereinsätze fand ich teilweise kritisch und würden heute wohl nicht mehr so zugelassen werden. Das große Manko, neben dem schnellen Lüften des Werwolf - Geheimnisses: der Film weiß nicht so recht, was er sein möchte. Wollte er einer der vielen 90er - Gruselfilme sein? Dafür war er zu brutal und die Sexszene zu eindeutig. Oder wollte er ein Horrorschocker sein? Dafür war der Rest zu familienfreundlich. 
 
Die Bildqualität war großartig. Für einen eher unbekannten Film wurde er hochwertig restauriert. Die Schärfe war gut, das Filmkorn gering und die Farben natürlich. Nur bei den gelegentlich auftauchenden schwarzen und weißen Bildpunkten hätte noch mehr Sorgfalt an den Tag gelegt werden können. Das Werwolf - Design war in Ordnung, aber nicht herausragend. Die Computereffekte waren geradeso noch okay, um nicht als antiquiert zu gelten. Die Synchronisation war jederzeit gut verständlich und professionell. Die Musik passte zu den spannenden Szenen.
 
Wäre "Bad Moon" am Anfang familienfreundlicher gewesen, hätte dies gut zu dem Rest des Films gepasst und wäre dann auch bei mir besser angekommen. So beinhaltete er aber eine seltsame Mischung, die mit erzählerischen Schwächen insgesamt zu keiner Empfehlung meinerseits führt.

Diese zwei sind nicht zu Fassen:

Hab diesen Film bestimmt 30 Jahre nicht gesehen und nun wo er im Prime Abo war, wollte ich ihn mal wieder sehen, aber ich muss sagen ich hatte ihn irgendwie besser in Erinnerung.
Man merkt schon das Action nicht das Genre von Billy Crystal und Gregory Hines ist, beide wirken schon leicht wie ein Fremdkörper, zumal dieser Film auch irgendwie nicht weiß was er sein will, Comedy oder Action. Er ist nicht lustig genug für Comedy und für Action nicht Actionreich genug und selbst bei Buddy Action Comedy gibt es unzählige bessere Vertreter.
Wobei ich sagen muss, die Action an sich ist gut gemacht, sehr gute Stunts und gute Härte, wobei es nicht so viel Action gibt. Gregory Hines und Billy Crystal versuchen dann über ihre Paradedisziplin, der Comedy zu punkten und hauen auch einen Spruch nach dem anderen aus, dummerweise zündet viele Jokes nicht wirklich, es reicht immerhin zum leichten Schmunzeln zwischendurch.
Was aber interessant war, wie viel bekannte Stars in jungen Jahren in diesem Film mitgespielt haben, das ist wirklich unglaublich.
Insgesamt ohne Frage ein netter Film, der aber über mittelmaß nicht hinauskommt und vor allem bei der harten Konkurrenz in dem Genre absolut chancenlos ist.

5,5/10 Punkte

Hotel Inferno (BD) 5/10

Ein Film in dem Gewalt dem Selbstzweck dient. Splatter ohne Sinn und Verstand. Kann man gut gucken. Man sollte allerdings keine ausgefeilte Story erwarten.

Unstoppable:

Ich war nur neugierig auf diesen Film weil der koreanische Megastar Don Lee mitspielt.
Auch wenn dieser Film deutlich weniger Action hatte als gedacht, macht die koreanische Variante von Taken wirklich Laune und die knapp 2h Laufzeit fliegen nur so an einem vorbei.
Don Lee spielt den glücklosen aber sympathischen Looser mit krimineller Vergangenheit wirklich super. Man hat ihn von der ersten Sekunde an gern.
Auch wie er gezwungen ist auf eigene Faust zu ermitteln weil die Cops überfordert wird ist klasse zumal er stets menschlich dargestellt wird und nicht wie ein Elitesoldat. Das Einzige was er kann ist hart zuschlagen wenn es sein muss auch wenn er Gewalt nicht mag und ist auf Hilfe von Freunden angewiesen.
Action gibt es wie gesagt eher wenig. Es dreht sich mehr um die verzweifelte Suche und den Kampf gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner.
Wenn aber Action kommt dann richtig. Hier ist dann klasse wie Don Lee seinen Charakter von liebenswert auf knallhart umschalten lässt. Die Fights sind kurz, realistisch und hart. Keine komplexe Choreo sondern einfach Gewalt gegen Gewalt unter Einsatz von Schnelligkeit und Kraft, wodurch jeder Treffer ungeheuer viel Wucht kriegt ohne arg brutal zu werden.
Der Bösewicht ist wie bei koreanischen Titeln üblich richtig schön böse und entsprechend klasse wird auch der Part mit den Entführungsopfern in Szene gesetzt. Sehr spannend und auch sehr intensiv.
Die letzte halbe Stunde rockt dann wie mit einem grandiosen Actionreichen Finale was es wirklich in sich hat.
Optisch ist dieser Film natürlich wieder sehr hochwertig und zeigt Hollywood wie man es richtig macht.
Insgesamt ein wirklich toller Actionthriller mit einem gewohnt super aufgelegtem Don Lee.

9/10 Punkte

Lord of War 7/10

Solo für 2 (All of Me) DVD (10/10) 
Großartige Filmkomödie von Carl Reiner aus dem Jahr 1984.
Hervorragend besetzt mit Steve Martin, Lily Tomlin, Victoria Tennant,
Madolyn Smith Osborne, Richard Libertini, Jason Bernard, Dana Elcar u.v.a.
Steve Martin und Lily Tomlin in Bestform ! Sollte man mal gesehen haben.
Soundtrack von Patrick Williams. Einfach nur genial ! Immer wieder ein Genuß !
Eine Veröffentlichung auf Blu-ray ist lange überfällig !


 

"Die Schöne und das Biest", 2017 06/10
 
Nachdem ich vor wenigen Wochen schon den Zeichentrickfilm von Disney gesehen hatte, wollte ich mir nun die Realverfilmung zum zweiten Mal anschauen. Ich halte dies für eine der wenigen Realverfilmungen, die die richtige Mischung zwischen der bekannten Geschichte und einigen neuen Nuancen beinhaltet. So erfahren wir unter anderem, was mit Belle's Mutter geschehen und dass LeFou mehr als nur ein Gehilfe von Gaston ist. Emma Watson als Belle fand ich gut besetzt, Dan Stevens als Biest weniger, was aber auch an den Sound - und Bildeffekten gelegen haben kann. Diese Version beinhaltet eine Mischung aus Drama, teilweise auch Thriller, Mystery und Magie, Komödie und Musical. Mir hat das hier gut gefallen, manchmal waren aber die Übergänge von einer Szene zur nächsten nicht glatt genug. Sauer stießen mir die vielen Tiereinsätze auf. So gab es unter anderem Pferde, auf denen geritten wurde, ein Esel, der eine Waschmaschine spielte, Hühner, die von Emma Watson mit Körnern beworfen wurden, Wölfe und Ziegen. Dafür, dass dieser Film fortschrittlicher sein wollte, gab es in den Markt - und Essensszenen auch immer wieder tote Tiere zu sehen. Es wurde so viel animiert, aber diese Sequenzen waren nicht mehr drin? Schade! Dafür ziehe ich mindestens einen Punkt ab.
Nervig fand ich den sprechenden Kleiderschrank, dessen schrille Stimme kaum zu verstehen war. Schön und wichtig fand ich dagegen die Diversität des Casts, auch wenn diese nicht historisch korrekt war, aber immerhin handelt es sich hierbei um ein Märchen, in dem bekanntlich alles möglich ist.

Kurz eingehen möchte ich aber noch auf LeFou's Homosexualität: Was gab das damals für ein Theater darum! Manche Länder veröffentlichten eine geschnittene Version, weil sie sich durch die zwei Sekunden lange (ZWEI. SEKUNDEN. LANGE!) Tanzszene am Ende in ihrer Homophobie gestört fühlten, wodurch eine völlig unnötige Diskussion unter Filmfans entstand, die oft ähnlich abwertend wie heutzutage bei "Arielle" war. Für meinen Geschmack wären wesentlich längere und deutlichere Szenen besser gewesen. Zudem war das Drama scheinheilig, schließlich spielte Luke Evans Gaston... Die Altersfreigabe ab 6 Jahren empfand ich als zu Disney - freundlich ausgefallen. Immerhin waren viele Szenen düster, das Biest war gruselig, es gab einen wütenden Mob und einen treffsicher schießenden Antagonisten. Eine Freigabe ab 12 wäre angebracht und würde vermutlich für deutlich weniger Albträume sorgen.
 
Das Bild war hervorragend. Es gab kein sichtbares Filmkorn, dafür aber bunte und dennoch realistische Farben. Der Kontrast war etwas hoch, passte aber noch zu dem Film. Die Effekte waren aber nach bloß sechs Jahren schon schlecht gealtert. Das Biest samt einiger Effekte sahen nicht wie von Disney, sondern wie von einem C - Studio animiert aus. Die Synchronisation war sehr gut, bis auf eben die erwähnte Stimme des Kleiderschranks. Die Lieder waren jedoch vollkommen unsynchron, was daran lag, dass wir die deutschen Texte bereits so verinnerlicht haben, dass uns entsprechende Textänderungen irritiert hätten. Deshalb konnte ich darüber hinwegsehen. Weniger konnte ich das bei der eingesetzten Stimmenverzerrung für das Biest, welche auch im Zeichentrickfilm für mich gewöhnungsbedürftig klang. Besonders bei seinem Lied hier rollten sich mir die Zehennägel halb auf. Ein anderer Effekt wäre vermutlich besser gewesen. 
 
"Die Schöne und das Biest" erhält von mir eine Streamingempfehlung. Wer Fan des Märchens und der Darstellenden ist, kann sich auch die Blu Ray zulegen.

Collateral auf BD

Der Film mit Tom Cruise und Jamie Foxx gefällt mir auch heute noch sehr gut. Actionreiche Unterhaltung bis zum Ende. Immer wieder sehenswert.

9/10

21 Jump Street 8/10 (4K)

This Is the End 4.5/10 (Apple TV)

Oppenheimer 8/10 (4K)

Shrek 8/10 (BD)

Ich hab mir gestern den Abend mit Relax, I'm from the furure versaut.
Ist echt nur für Freunde von BBC Eigenproduktionen der 90er zu empfehlen.