Der Film umreißt die Geschehnisse vom Kriegsausbruch in Europa 1939
bis zur Kapitualition Japans, aus Sicht Admiral Yamamotos als
Oberbefehlshaber der japanischen Flotte. Umrissen wird der
Kriegsverlauf für die japanische Flotte, angefangen vom Angriff auf
Pearl Harbour über die Einnahme und Aufgabe der Midway-Inseln hin
zur Kapitulation nach den Atombomben-Abürfen auf Nagasaki und
Hiroshima.
Zum Vergleich: „Tora! Tora! Tora!“ beinhaltet in 150min den Angriff
auf Pearl Harbour von der Ausgabe des Befehls zur Schwächung der
amerikanischen Pazifik-Flotte zu Kriegseintritt Japans, bis zu den
Stunden nach dem Angriff.
„Der Admiral“ möchte einen Überblick über den gesamten
Kriegsverlauf Japans gegen die Amerikaner in 140min geben. Der
Charakter Yamamotos, ein sehr charismatischer und aufrechter Soldat
und Menschenführer, konnte glaubhaft überstellt werden.
Jedoch die Kriegsgeschehnisse sind in dieser kurzen Zeit einfach
nicht in rechtfertigendem Maße zu händeln. Zur Wiedergabe der
Geschichte taugt der Film nicht.
Der Regisseur Izuru Narushima schafft es allerdings dem Film eine
eindringliche Tiefe zu geben, die die Einstellung von Armee, Marine
und des japanischen Volkes glaubhaft widerspiegelt. Auch wenn die
Aktionen des Militärs teilweise stark glorifiziert inszeniert
sind.
Die Blu-ray transportiert den Film mit viel, störend viel Filmkorn.
Die Ansicht der Kriegsschiffe, die ja nun in einheitlichem Grau
sind, ist somit Augenkrebs fördernd. Konturen sind nicht schön
dargestellt. Das Filmkorn verwässert auch die Farbverläufe.
Gesichter haben daher auch öfter mal eine unnatürliche Hautfarbe.
Stellenweise ist das Bild aus Gründen von Stilmitteln meine ich,
stark überblendet.
Akustisch bildet der Film ein unauffälliges Mittelmaß. Weder sind
mir störende Misstöne aufgefallen, noch haben sich „Wow“-Momente
eingestellt. Naturgemäß ist die Surroundkulisse nicht stark
vertreten. Der Film ist sehr frontlastig. Der Soundtrack hingegen
unverständlicher Weise liegt stark auch auf den hinteren
Lautsprechern.