Zitat:
Zitat von VincentVinyl
In seiner Kindheit herrschen nur negative Erfahrungen vor: Sein
Vater (Jonathan Kent) ist emotional distanziert, setzt ihn ständig
unter Druck und begegnet ihm zum Teil auch mit offener Ablehnung,
da sehr deutlich wird, dass er seine Kräfte auch als eine Art Fluch
begreift. Zudem soll Clark sein wahres Ich geheimhalten und muss
sich permanent verstellen. Offenbart er einen Teil seiner selbst,
stößt er auf Ablehnung. Eine emotionale Bindung zu anderen Menschen
ist gar nicht möglich, was zwangsweise auch zu mangelnder Empathie
und fehlenden sozialen Fähigkeiten führt. Konkrete moralische
Vorstellungen bleiben ebenso aus vielmehr wird ein gewisser
Egoismus befürwortet: Clark soll ruhig Menschen draufgehen lassen,
wenn er dafür sein Geheimnis verbergen kann - so bringt es ihm sein
Vater bei und stirbt dafür ja auch selbst. Ein Menschenleben ist
also weniger wert als Clarks persönliches Wohl. Eine sehr
fragwürdige Moral, die Superman später aber auch so lebt mit seinen
Zerstörungsorgien.
Wie genau passt dann in diesem Zusammenhang das er beim diesem Bus
Unfall alle rettet. Er hätte ja, nach dieser Argumentation, ja
einfach schauen müssen das er raus kommt (was ja überhaupt kein
Problem gewesen wäre), die anderen Kinder hätten ja ruhig ertrinken
können. Auch das er den Jungen dann später noch aus dem Wasser holt
(vor Zeugen) passt da auch nicht wirklich rein. Ich verstehe schon
das du die Kritik des Vaters an Clarks Rettungstat meinst - aber
zum einen sind die Beweggründe des Vaters ja andere, zum anderen
hält sich Clark daran ja nicht.
Auch als er von der Clique geärgert und geschlagen wird, müsste er
ja nach dieser Argumentation diese Jungs nehmen und in alle
Himelsrichtungen werfen - stattdessen nimmt er die Beleidigungen
und Schläge hin, entgegen seinem Wohl.
Der Punkt der mir auch nicht gefällt ist der Tod seines Vaters.
Wobei man hier genauso argumentieren würde das er das tut was sein
Vater von ihm verlangt und ebenda dann auch erkennt das dieser
Gedanke falsch war.
Meiner Ansicht nach sieht man das ja zum Beispiel auch schon bei
dem Unfall auf der Ölplattform. Wo er eben Menschen rettet obwohl
er das nicht machen kann ohne das er erkannt wird, auch wenn er
dann seinem "angelernten" Impuls folgt und flieht. Hier sehe ich
auch die Entwicklung innerhalb des Films. Zu Beginn hilft er zwar,
flüchtet dann aber - im mittleren Teil bzw. Ende hilft er und gibt
sich zu erkennen.
Bezüglich der Zerstörungsorgie im Film bin ich ja sowieso anderer
Meinung, das hatten wir aber ja schonmal besprochen. Wie ich sehe
haben sich unsere Ansichten da nicht verändert:p
Zitat:
In der realen Welt dürfte auf jeden Fall ein
alles andere als gesellschaftsfähiger Mensch bei der
Hintergrundgeschichte herauskommen. Am besten fand ich die
Darstellung von Supermans Elternhaus übrigens bisher in Smallville,
weil man da wirklich merkt, wie die Eltern sich um Clark sorgen und
ihm helfen eben trotz seiner Andersartigkeit einen Weg zu finden
sich sozial zu integrieren.
Gut, da hab ich keinen Ahnung - wobei ich es für sehr schwierig
halte eine Serie mit einem Film zu vergleichen, aufgrund der
zeitlich begrenzten Mittel.
Alex
How do you go on... when in your heart you begin to understand...
there is no going back? There are some things that time cannot
mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.
When you find that one person who connects you to the world, you
become someone different, someone better. When that person is taken
from you, what do you become then?