Na das wollte ich Dir auch gar nicht unterstellen;)

Ach - hier gehts um Teil 1?!? :eek:

Na dann: http://www.youtube.com/watch?v=Sge5sUNJkiY

Hätte mich auch gewundert. Wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob man hier wieder die "aus Ton erschaffen" Origin benutzt ;)

Das Argument ist, speziell auf den verlinkten Blogbeitrag bezogen, aber Unsinn. Denn der Hulk-Critic ordnet MOS ganz klar als Popcorn-Kino ein und erwähnt in seinem sehr langen Post auch, dass da andere Erwartungen herrschen als bei einem Drama. Es geht also absolut nicht darum von einem actionlastigen Film das selbe zu erwarten wie von einem Kunst-Film. Es geht um eine logische Story, Charakterentwicklung und Identifikation statt Effekthascherei. Im Beitrag wird also im Kern vor allem bemängelt, dass Charakterzeichnung und Geschichte bei MOS extrem schlecht sind und man dies über reines "Kawumm" überspielt. Der Autor bespricht deswegen auch sehr genau, warum MOS so sehr polarisiert und führt dies darauf zurück, dass einige über die schwache Story und die leeren Charaktere hinwegsehen können, weil sie sich halt den "lauten" Elementen des Films hingeben und ihnen das reicht.

Wer sich also die Mühe macht, den verlinkten Post zumindest passagenweise zu lesen, merkt schnell, dass es nicht um "Blockbuster vs. Kunstfilm" geht, sondern um "Story oder nur Krachmachen"? Und da trifft es der Autor bei MOS meiner Ansicht nach in allen Punkten ins Schwarze und argumentiert eben wirklich sehr, sehr fundiert und extrem detailliert.

Deswegen hinkt auch der Vergleich mit Avengers. Avengers versucht ja gar nicht die Geschichte eines Einzelnen, und seine Reise zum Helden zu erzählen. Avengers nimmt die Etablierten Helden, und erzählt eine Action Geschichte, und versucht dabei den Charakteren Treu zu bleiben.
Und darauf bezogen funktioniert Avengers als Actionfilm. Man muss ihn nicht mögen, aber er versucht halt nicht mehr zu sein als er ist.

MoS reitet ja mehr auf der Iron Man (1) und Captain America Welle, er erzählt wie Kal-El alle Widrigkeiten überwindet, um am Ende zu Superman zu werden. Und das schafft er in meinen Augen nicht.
Und ich beziehe mich bewusst nicht auf die Story, ein Film braucht nicht zwingend eine tiefgreifende Story sondern ein packendes Thema, das konsequent und emotional erzählt wird. Iron Man hat keine tiefgreifende Story, sondern benutzt das Thema "die Geister die ich rief" dazu, den Charakter Tony Stark von Punkt A nach Punkt B zu bringen, und das schafft er sehr gut. Nicht umsonst gilt der Film als Paradebeispiel für einen Origin-Film.

Wenn wir mal irgendwann einen Justice League Film bekommen, dann sind Vergleiche mit Avengers angebracht.

Jetzt machst Du das gleiche, wie ich zuvor. ;)

Ich nahm Avengers als Beispiel und hätte auch irgend einen Iron man Film nehmen können - zumindest ab Teil 2.

Mir geht es nicht um die Story bei den Avengers, sondern um den Ton des Films und da ist es erstmal egal wieviele Helden da mitspielen. Was Du zu den Avengers sagst ist alles richtig, ich gehe auf fehlende Dramatik ein, die dem Film einfach zu belanglos werden lässt und dass obwohl ne Alienarmee die Welt knechten will und ein lieb gewonnener Darsteller abtritt und man darüber beinahe schon lachen muss....es ging mir bei dem Beispiel also um Ernsthaftigkeit angemessen zu Situation die durchlebt wird.

Iron Man 1 ist gut, aber für mich deutlich gewöhnlicher in seinem Aufbau und in seiner Darbietung, als dies bei MOS der Fall ist, zudem Teil 1 der einzige IM-Film war, der wirklich eine gute Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit hinbekommen hatte.

Ein "ungewöhnlicher Aufbau" ist per se aber weder gut noch schlecht. Ich halte es beispielsweise für totalen Unfug die ständigen Rückblenden und Zeitsprünge bei MOS einzubauen (wird im Blog-Post übrigens auch besprochen). Sie machen die Geschichte nur zerfahrener und tragen nichts Wesentliches zur Hauptstory bei. Zumal keine der Figuren als Identifikationsfigur taugt.

Man kann einen simplen, inhaltsleeren Film (geht genau so aber auch bei einem Buch) immer durch eine komplizierte Erzählstruktur verkomplizieren. Das trägt zum Inhalt aber nichts bei. Ein anderes Beispiel für soetwas wäre Inception: Der Film ist von seiner reinen Geschichte her extrem simpel und die Charaktere sind auch extrem flach. Auch dort ist es nur die Erzählstruktur die etwas vertrackter ist - zugegebenermaßen in wesentlich gelungenerer Form als bei MOS.

Bei Inception ist die Erzählstruktur die primäre Antriebskraft des Films, hier ist es ein Stilmittel, welches ja wohl keine komplexe Struktur erschafft, sondern dem typisch linearen Stereotyp dadurch auflockert. Zudem es eben nicht um seine Eltern geht, sondern nur Momente seiner Kindheit aufgreifen, die zu der gerade laufenden Handlung passt. Jede seiner Erinnerungen kommt in einem passenden Moment der gegenwart auf und meines Erachtens wir ddabei auch nie der Erzähfluß zerstört, sondern sie sind ein homogener Bestandteil dieses Flusses...aber das ist ja auch immer so eine Sache. Da du keine einzige Figur des Films mochtest ist es eben auch klar, dass Du dann in dieser Struktur etwas anderes siehst als ich udn das ist auch ok.

Letztlich vertreten wir hier ja auch nur unseren jeweiligen individuellen Standpunkt.

Und ich muss dazusagen, dass das hier im Moment die friedlichste und sachlichste Diskussion zu dem Thema bislang ist. :thumb::)

Ich sehe das ähnlich wie Micha, die Rückblenden kommen ja zu bestimmen Momenten, wo man meint er erinnert sich an Früher passend zur gegenwartszene.

Ähnlich wie es halt Serien wie Lost, Person of Interest oder Once Upon a Time machen, wobei ich sagen muss Person of Interest hat ne bessere und komplexere Story als MOS

und flach fand ich die Charaktere jetzt nicht. Clark hat Probleme mit seiner Vergangenheit, sprich er will wissen wer er eigentlich ist und gleichzeitig als er es rauskriegt muss er halt seine Bestimmung und das was sein Adoptivvater ihm gelernt hat unter einem Hut kriegen sprich zeigt er sich oder nicht.

und beim zweiten Teil kann man es halt so machen wie ich bereits vorher gesagt hab, er muss damit klar werden dass auch wenn es in Notwehr war, dass Superman

Meiner Ansicht wird da halt nichts "aufgelockert", sondern lediglich die Erzählweise zerfahrener gemacht, ohne dass irgendein Mehrwert entstünde. Klar, kann man da aber geteilter Meinung sein. Wie gesagt bin ich ja der Ansicht die Rückblenden bestärken eigentlich nur den Eindruck, dass Superman eine Vergangenheit wie ein Serienmörder hat und sich ja auch entsprechend rücksichtslos und frei von Moral verhält.

Im Blog-Post vom Hulk-Crit wurde zusätzlich bemängelt, dass einige Figuren des Films komplett leer und bedeutungslos sind. So wurde angemerkt, dass etwa Lois Lane nur im Film ist, weil sie halt dabei sein muss. Sie treibt die Handlung nicht voran und ist in einigen Szenen ohne jeglichen Sinn "einfach dabei" - etwa als Zod sie ohne Grund auf das Raumschiff mitnimmt, wo sie auch nicht weiter irgendwie einen Zweck für ihn erfüllt oder dass das Militär sie ohne Sinn und Verstand immer mitschleppt.

Auch wurde als essentielles Problem genannt, dass der Film keinerlei Entwicklung zeigt: Superman ist am Anfang des Films der gleiche wie am Ende, es ist keinerlei Wandlung bei ihm zu erkennen. Er ist jemand der anderen Leuten helfen will und dabei ne Menge Leute umbringt und Sachen kaputt macht - mehr kommt eigentlich nicht raus. Wobei der Hulk das in seinem Blog weit detaillierter darstellt und auch Gegenargumente sehr genau bespricht. Ist etwas schade, dass er alles in Großbuchstaben schreibt, das hat mich beim Lesen auch sehr genervt, muss ich zugeben.