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Kampf der Titanen @ Patrick_Star

Gestartet: 06 Aug 2010 18:25 - 45 Antworten


Veröffentlichung:
10.08.2010
Laufzeit:
106 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:25

Patrick_Star

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 schni schna schnappi schnappi schnappi schnapp...


Es geschah vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis....soweit nun vielleicht doch nicht. Es geschah aber vor langer Zeit einem weit entfernten Land. Das verliebte Titanen-Pärchen Kronos und Rhea dürfen sich über ein weiteres Kind freuen. Leider hat der Papa die schlechte Angewohnheit, seine Kinder gleich nach der Geburt zu verschlingen, damit diese ihm in späteren Zeiten den Thron nicht abspenstig machen können. Da auch Kronos seine Frau nicht ganz im Griff hat, ein Umstand, welcher sich bis heute kaum geändert hat, erfährt er nicht, dass sie ein weiteres Kind ohne sein Wissen empfangen hat – Augenzeugen konnten aber immerhin bestätigen, dass er bei der Zeugung dabei war. Die Rede ist von Zeus, welcher später Herrscher des Olymps und damit mächtiger als alle anderen Götter werden sollte. Auch er war wie sein Vater kein Kind von Traurigkeit, Immerhin hatte er sage und schreibe 36 Frauen. Aus diesen Beziehungen stammten auch seine 66 Kinder, für die er in der heutigen Zeit 14.103 Euro Kindergeld erhalten würde. Einer dieser Sprösslinge war Perseus – der Held im Film „Kampf der Titanen".
 
 
Blu-ray Daten:
 
Kodierung: VC-1 – 23,976fps
Seitenformat: 16:9 – 2,40:1
Auflösung: 1080p
Sprachen: Deutsch DD 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Englisch DD 2.0 (Audiodeskription), Französisch DD 5.1, Spanisch DD 5.1 und Italienisch DD 5.1
Spieldauer: 106 min
Produktionsjahr: 2010
Link zur IMD: http://www.imdb.de/title/tt0800320
 
Testgeräte:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Blu-raylaufwerk
 
 
Inhalt
 
 
 
Zeus, Herrscher des Olymps und Wächter über die von ihm geschaffenen Menschheit, ist unzufrieden. Die Häretiker, Bewohner der Stadt Argos, lehnen sich gegen die für sie nicht nachvollziehbare Willkür der Götter auf und wollen diese nicht mehr verehren. Verständlicherweise trübt sich dadurch die Stimmung im Olymp merklich ein. Zeus beauftragt seinen Bruder Hades, Herrscher der Unterwelt, die Menschen mit allen Mitteln wieder zur Raison zu bringen, koste es was es wolle. Allerdings haben die Götter nicht bedacht, dass unter den Sterblichen auch ein Halbgott verweilt – Perseus. Der Fischer Spyros fand ihn als Säugling auf dem Meer, eingesperrt in eine Kiste auf seiner toten Mutter liegend. Dieser nahm ihn in seine Familie auf und wurde somit sein Vater. Als jedoch Perseus´ gesamte Familie von Hades getötet wird, schließt sich dieser den Häretikern an, um den Göttern eine Lektion zu erteilen und die Menschen endlich zu befreien. Doch für diesen Feldzug bleiben nur zehn Tage Zeit. Anschließend wird Hades einen schrecklichen Riesenkraken auf die Stadt Argos loslassen, welcher diese in Trümmer legen wird.
 
Was sich auf dem Papier spannend liest, verkommt im Film zu einer losen Aneinanderreihung einzelner Actionszenen inklusive dem ein oder anderen haarsträubenden Logikfehler. Die Dialoge sind großteils schwach und ohne wirklichen Inhalt. Stattdessen dienen sie viel mehr als Füller zwischen den einzelnen Kämpfen mit diversen Flugbiestern und Riesenskorpionen. Eine Charaktervertiefung findet dadurch nicht statt, weshalb sich der Zuschauer mit diesen absolut nicht identifizieren kann. Durch die ebenfalls fehlende Beleuchtung der Vergangenheit oder familiären Umfelder der Hauptdarsteller verkommen diese zu namenlosen Soldaten, welche bereits Sekunden nach ihrem Tod wieder vergessen sind. Ein Schockgefühl beim Tod eines der Gruppenmitglieder, als Beispiel wäre hier Herr der Ringe 1 zu erwähnen – der „Tod" von Gandalf, bleibt ebenso völlig aus. Dafür gibt es allerdings diverse andere Szenen, welche Herr der Ringe verdächtig gleichen. Die Ähnlichkeiten gehen quer durch alle Bereiche: Kampfart, Dialoge, Transportmittel – selbst Io, eine nette Dame, welche Perseus immer und überall hin folgt, weist nicht nur durch ihre blase Hautfarbe verdächte Ähnlichkeiten mit Arwen auf. Wäre dies alles nicht schon genug, stechen sofort die hässlich und schlichtweg peinlich anmutenden Götterkostüme ins Auge. Diese wirken derart lächerlich, dass wohl auch die Darsteller peinlich berührt ihre schauspielerische Leistung an ihr Outfit anpassten. Von einem prachtvollen Olymp bekommt der Zuschauer ebenso wenig zu sehen. Dafür erhält er billig wirkende Kulissen, welche sich auf B-Movie Niveau bewegen. Dass diese Eigenschaften der Atomsphäre nicht gerade zuträglich sind, versteht sich von selbst. Stattdessen kratzt sich das geneigte Publikum immer wieder verdutzt am Kopf, wenn die Logik wieder einmal schwer zu wünschen übrig lässt. Der Fährmann transportiert anscheinend auch ohne Obulus Reisende fröhlich durch Gewässer, der Wechsel zwischen unserer Welt und der Unterwelt passiert im Vorbeigehen gänzlich ohne Effekt. Im Übrigen war Io auch keine junge hübsche Frau, sondern eine Kuh. Aber solchen Kleinigkeiten konnte man sich im weit entfernten Hollywood nicht widmen.
 

Bild
 
 
Das im VC-1 Codec präsentierte Bild ist über weite Strecken gut, die Schärfe sogar sehr gut. Auf felsigem Untergrund sind einzelne Steine spielend auszumachen. Ebenso bestechen Nahaufnahmen von wunderbarer Durchzeichnung – egal ob feine Härchen, Dreck oder Bartstoppeln unrasierter Halbgötter, nichts bleibt dem Zuschauer verborgen. Die Farbgebung ist kühl und erdig gehalten, leuchtende Farben sind kaum vorhanden. Der Schwarzwert ist gut, von der Referenz aber ein gutes Stück entfernt. Details werden jedoch nicht verschluckt. Der Kontrast ist zwar nicht ausgezeichnet, bewegt sich allerdings im guten Mittelfeld. Das minimal ersichtliche Korn ist in manchen Szenen nicht vorhanden, da diese mittels diverser Filter nachbearbeitet wurde. Wie schon bei der Ultimate Hunter Predator Edition erscheinen dadurch manche Gesichtsaufnahmen leicht verwachst. Besonders in den Szenen im Olymp wird der DNR Einsatz sehr deutlich. Diese Abschnitte wurden extrem weich gezeichnet, worunter die Durchzeichnung leidet und auch das Bild stark verfälscht wird. Die hässlichen Blendeffekte, welche durch die Götterkostüme „erzeugt" werden, setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Mit einem Produktionsbudget von zirka 120 Millionen US-Dollar möchte man meinen, dass zumindest die CGI-Effekte die schwachen Dialoge ausgleichen können. Doch auch im tricktechnischen Bereich gibt es nur wenig Positives zu berichten: Riesenskorpione werden sofort als Computeranimationen entlarvt, da deren Schattenbildung nicht immer korrekt ist. Die Texturen passen in ihrer farblichen Darstellung und Durchzeichnung nicht zur restlichen Umwelt. Auch die Bewegungen an sich wirken zu abgehackt und dadurch künstlich. Am Schlimmsten aber hat es Medusa erwischt. Der netten Dame mit ihrer herrlichen Frisur sieht man ihre Computerherkunft selbst auf einem iPhone-Minibildschirm sofort an: Billige Gesichtstexturen, schlechte Animationen….. hier hätten die Produzenten wohl besser bei Pixar anfragen sollen. Einzig der Kraken gegen Ende ist einigermaßen gelungen, wobei es aber auch hier bei diversen Wassereffekten und Kraken-Texturen zu einigen Ungenauigkeiten kommt, wodurch das Vieh wie ein Fremdkörper in der Szene wirkt. Zu guter Letzt sollten noch die stellenweise ebenfalls misslungenen Panoramaaufnahmen erwähnt werden. So sieht der Palast der Stadt Argos wie ein Foto aus, ebenso sind viele Szenen in Felsschluchten sofort als billige Studioaufnahmen zu erkennen – Raumschiff Enterprise TOS und deren Pappfelsen grüßen an dieser Stelle recht herzlich. 
 

1gku-1gs.jpg

Nahaufnahmen sind wie schon erwähnt sehr gut.


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Sonnenuntergänge erzeugen ein sehr warmes Gelb, welches sehr stimmungsvoll ist.


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Die Götterszenen wurden mittels Filtereinsatz sehr stark verfälscht - wie deutlich zu sehen ist. Dazu gesellen sich billig anmutende Kulissen und ein wunderschöner Plastikvogel im Hintergrund. :thumb:


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Copy and Paste. Der Palast im Hintergrund wirkt am Screenshot zwar nicht so auffällig, in der bewegten Szene allerdings entfaltet dieser extrem schlechte Effekt aber seine volle Pracht.


1gku-1gt.jpg

Billige Effekte - Klappe die Zweite. Manche Barbiepuppen sehen da realistischer aus.


1gku-1gy.jpg


Zum Abschluss noch eine gute Szene. Besonders im Wald fällt das satte Grün der Blätter auf, ebenso ist die Durchzeichnung sehr gut.


Ton
 
 
Die im Dolby Digital auf die Disc gepresste Tonspur wird dem monumental klingenden Filmtitel nicht gerecht. Zu brav präsentiert sich die Spur den gesamten Film über. Dialoge sind zwar klar und verständlich, kommen aber fast gänzlich aus dem Centerlautsprecher, ebenso werden in vielen Szenen selbst die vorderen Lautsprecher nur ungenügend in das Geschehen mit einbezogen. Geht es in Kämpfen richtig zur Sache, erwacht nicht nur die Front zum Leben, auch die hinteren Boxen werden endlich aktiv. Der Subwoofer kommt zwar immer wieder zum Zug, für gigantische Monster und dem Hochhaus großen Kraken aber dennoch zu schwach und auch unpräzise. Die fehlende Präzision betrifft auch diverse Nebengeräusche, wie das Plätschern von Wasser, der von Felswänden reflektierte Hall, oder aber loses Gestein, welches den Berg herunter kullert. Dies alles vernimmt der Zuschauer eher als eine nicht ortbare Suppe von Geräuschen, einzelne Details lassen sich nicht heraushören.
 
 
Fazit
 
 
Starten wir mit den wenigen positiven Aspekten: Das Bild ist über weite Strecken in Ordnung. Der Einsatz von diversen Filtern gibt zwar Grund zur Klage, wirkliche Aussetzer gibt es bis auf die für Hollywood-Verhältnisse schlechten Effekte aber nicht. Solche sollten allerdings in einem über 100 Millionen Dollar teurem Film nicht vorkommen. Der Ton ist ebenfalls gut, lässt aber den nötigen Druck und die Detailliertheit vermissen. Die Story ist einfach gestrickt, linear, vorhersagbar und stellenweise unlogisch. Die Konversationen sind derart nichtssagend, dass sich der Zuschauer zwei Minuten später bereits fragt, was denn das Thema des vorangegangenen Dialogs gewesen sei. Manchmal besitzen selbst Al Bundys Schuhanekdoten mehr Inhalt, als dieser 106 minütige Storyunfall.

 
Story 3,5/10
Bild 7/10
Ton 6,5/10
 
#2
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:31

Patrick_Star

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Und nun ein paar Worte in eigener Sache. Da dies mein 100. Review für diese Seite ist, möchte ich mich ganz herzlich bei euch bedanken. Danke für die viele positive Kritik, welche ich von euch immer bekommen habe. Natürlich auch ein Danke an all jene, die mich auf Fehler hingewiesen haben bzw. Verbesserungsvorschläge nannten.

Mir haben die 100 Reviews sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ihr mir auch weiterhin eure Kritik nicht vorenthaltet - sowohl positive wie auch negative.

Ihr seid ein tolles Publikum! DANKE!

Eurer Seesternchen :);)
#3
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:40

nooxx_17

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Klasse Review, wie immer!

Werde mir den Film allerdings nicht kauf, da ich ihn im Kino total langweilig fand. Das Bild überzeugt mich auch nicht auf der BD.

Trotzdem, Danke für das Review!
#4
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:50

Shadowjumper

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Glückwunsch und natürlich wieder Danke.Tolle Review.Auf die hoffentlich nächsten 100.
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#5
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:52

SubZero

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Vielen Dank fürs reviewen :thumb:

Toll und sehr ausführlich wie immer! Ich werde wohl auch lieber nen Bogen um die BD machen. Die technische Seite haut mich irgendwie nicht vom Hocker, weder Bild, Ton oder gar die Effekte.


Wünsche dir auch weiterhin viel Spaß bei deinen Reviews und ich würde gern weitere 100 lesen ;)
Das Wasser steht uns bis zum Hals, aber seine Qualität ist ausgezeichnet.
#6
Geschrieben: 06 Aug 2010 18:57

RELLIK-2008

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RELLIK-2008 I stuck a blender in his head and killed him. - Erin Harson

Danke für die Review!

Auf die nächsten 100 :)
Gruß Dennis!

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#7
Geschrieben: 06 Aug 2010 19:13

Gast

Sehr schönes Review, was den Film auf den Grund geht und sauber und objektiv bewertet wurde.

Glückwunsch zu Deinem 100. Review. Mach weiter so denn Schreiben kannst Du sehr gut und was man gut kann soll man nicht lassen :)

In diesem Sinne...möge die Review Macht mit Dir sein :cool:
#8
Geschrieben: 06 Aug 2010 19:27

Fancy

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Meinen Glückwunsch zu Deinem 100 Review.

Mache weiter so !

Ein dickes Dankeschön !

Der Film ist nicht so dolle.......

#9
Geschrieben: 06 Aug 2010 19:30

Jason-X

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Hallo Review Kollege, das Danke schön geht zurück an dich!

Herzlichen Glückwunsch zum 100sten Review! :thumb: Weiter so, du gehst deinen Weg! ;)
Geschrieben: 06 Aug 2010 20:08

cidh

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Deine Reviews lese ich mit Abstand am liebsten! Vielen Dank dafür :thumb:

Da ich den Film noch nicht kenne, war diese Review für mich sehr hilfreich, vor allem durch die unterstützenden Screenshots.

Wo ein Jubiläum ist, kann noch eins kommen. Geb dir weiterhin so viel Mühe, und wir feiern irgendwann die nächste runde Zahl. :rofl:


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