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Der Diener (1963) (Limited StudioCanal Digibook Collection) Blu-ray

Original Filmtitel: The Servant (1963)

Der-Diener-1963-StudioCanal-Collection-DE.jpg
Disc-Informationen
Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US Unrated Fassung, 16:9 Vollbild, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (teilweise), Digibook
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Französisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (1.66:1) @24 Hz
Schwarzweißfilm:
Schwarzweißfilm
Video-Codec:
Laufzeit:
115 Minuten
Veröffentlichung:
20.06.2013
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Blu-ray Bewertungen

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bewertet am 18.10.2015 um 10:17
#3
Barrett ist Hausdiener beim etwas schnöseligen und verwöhnten Adeligen Tony. Seit seiner Anstellung beginnt er, immer weiter in das Privatleben seines Herren einzudringen und ihn zu manipulieren.

Die Blu-ray bietet eine hervorragende Qualität und überzeugt in Schärfe, Detailzeichnung und Kontrast. Der deutsche Ton klingt glasklar.

Die Ausstattung ist umfangreich und bietet zahlreiche Interviews zum Film.

Der Diener ist ein sehenswerter Klassiker sowie erstklassigen und feinsinniges Charakterkino auf einer technisch hervorragenden Blu-ray. Empfehlenswert.
Story mit 5
Bildqualität mit 5
Tonqualität mit 4
Extras mit 4
Player:
Panasonic DMP-BDT500
Darstellung:
Samsung UE-55ES7090 (LCD 55")
gefällt mir
0
bewertet am 12.09.2013 um 20:22
#2
Außergewöhnlich subtiles Psychodrama um einen jungen Upper Class Abkömmling und seinem Diener, der perfide in das Privatleben seines Dienstherren dringt, um dieses zu zerstören.

Gleich in der ersten Einstellung wird der Zuschauer Zeuge, wie der Buttler Hugo Barrett (D. Borgade) in das noch renovierungsbedürftige Stadthaus des eben aus Brasilien heimkehrenden Tony (J. Fox) dringt. Die Tür ist zwar nur angelehnt, dennoch schleicht sich Hugo in das Gemäuer, um schließlich seinen neuen Arbeitgeber in schlafender Pose zu überraschen.
Erfolgreich so zum ersten mal und ohne Widerspruch die Privatssphäre von Tony eingedrungen, macht sich Hugo unter dem Deckmantel geschliffener Ausdrucksweise und zivilisierten Umgangsformen gleich daran, erste Renovierungstips zum besten zu geben und die Privatsphäre so weiter zu penetrieren.
Anfänglich noch penibel darauf bedacht, die standesgemäßen Unterschiede einzuhalten und Hugo den Klassenunterschied spüren zu lassen , fühlt sich Tony jedoch auch gleichzeitig von der eloquenten Höflichkeit seines Angestellten gebauchpinselt. Zu sehr genießt er die Rolle des Mächtigen, des Befehlenden, als daß er auf die Schmeicheleien seines neuen Dieners verzichten möchte.

Nur seine Freundin Susan, eine ebenso standesbewußte Persönlichkeit der englischen Upperclass, spürt intuitiv, daß etwas faul ist im Staate Dänemark.
Als der Butler nämlich just genau in dem Moment ins Wohnzimmer tritt, als die beiden einen sehr zärtlichen und verliebten Moment erleben, sie sprechen über eine evtl. Hochzeit (?), ist die romantische Atmosphäre abrupt zerstört. Susan ahnt sofort, daß dies kein Zufall war und wittert hinter Hugos glatter Fassade zwielichtige Motive.
Da nach diesem Vorkommnis für Susan intime Momente in dem Haus ihres Freundes von diesem Moment an immer mit dem Gefühl des beobachtet und gestört werdens verknüpft sind, ist für Sie an traute Zweisamkeit in diesen Gemäuern nicht mehr zu denken. Fortan ist die Wohnung für sie Tabu. Die Präsenz des Dieners ist schon bis in die letzten Winkel der Gemäuer gekrochen, die von nun an keinen Schutz der Privatsphäre mehr bieten.
Dadurch, daß seine penetrante Omnipräsenz die Nebenbuhlerin aus dem Haus getrieben und er nun seinen Dienstherren wieder ganz für sich allein hat, spinnt Hugo sein Netz aus Lügen und Bösartigkeiten nun immer weiter aus.
Als nächstes bietet Hugo Tony an, seine notleidende Schwester Vera (S. Miles) als Putzhilfe ins Haus zu bitten. Dem flehentlichen Bitten des Dieners nachgebend, willigt er schließlich ein.
Ganz zu seiner Feude stellt Tony aber schnell fest, daß die neue Putzhilfe, ganz im Gegensatz zur bieder wirkenden Freundin, ein richtig attraktives Biest ist.
So ist es nur eine Frage der Zeit, bis Hugo es einfädelt, daß Vera und Tony allein im Haus sind. So geschickt in die Falle gelockt, kann Tony den eindeutigen Verlockungen Veras nicht lange widerstehen.

Kurze Zeit später kommt, was kommen muß: Als Tony und Susan eines Abends frühzeitig und unerwartet nach Hause kommen, ertappen Sie Hugo und Vera beim Schäferstündchen in Tonys Bett. Hugo eröffnet Tony jetzt, daß Vera gar nicht seine Schwesterm sondern seine Verlobte sei. Hierbei erfährt Susan auch von dem Verhältnis Tonys zu Vera.
Schwer getroffen schmeißt Tony das Dienerpärchen zwar umgehend aus dem Haus, aber ebenso wie die Hausangestellten verläßt ihn auch seine Freundin Susan.

Fortan kümmert sich Tony nicht mehr um sein Geschäft, er wollte in Brasilien 3 Städte errichten, und gibt sich seinem Laster, dem Verzehr von hochprozentigen Alkoholika hin.

So niedergeschmettert und einsam, trifft er einige Zeit später in einer Bar Hugo wieder, der ihn dort auflauerte. Dieser berichtet ihm, von Vera nur ausgenutzt worden zu sein und schmeichelt sich bei Tony erneut ein, in dem er vorgibt, in seinem Hause das einzige mal in seinem Leben glücklich gewesen zu sein.
In seinem Stolz gebrochen und nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen, willigt Hugo schließlich ein, Hugo erneut bei sich aufzunehmen. Durch den Alkohol angeschlagen, kann er den Leviten Hugos nun nicht mehr Paroli bieten. Nach und nach überläßt er nun dem stets selbsdisziplinierten Diener sein Revier, bis dieser ihm die Fäden über sein Domizil komplett aus der Hand nimmt.
So seiner Handlungshoheit beraubt kommt es am Ende zu einem "Gelage", bei dem auch Susan wieder auftaucht. Susan hat nun für Tony, der wehrlos im Suff auf dem Bett liegt, nichts mehr übrig und wendet sich in einer vieldeutigen Scene Hugo zu.

Am Ende stehen Hugo und die wiedererschienene Vera vereint nebeneinander und genießen ihren Sieg über die High Society.


Zu vielschichtig ist dieses Drama, bzw. Gesellschaftsposse, als daß diese sich erschöpfent erschließen ließe.

Auf den im Begleitheft ausführlich "überall und nirgendwo" spürbaren homosexuellen Subkontext will ich nur kurz eingehen, da er mir zwar nicht direkt ins Auge gesprungen ist, wohl aber auch nicht völlig von der Hand zu weisen scheint.
Schließlich hat eine selbsterlebte homosexuelle Verführungsscene den (heterosexuellen) Autor Robin Maugham zu dem Verführungskomplott zwischen Tony und Vera inspiriert. Auch könnte die Tatsache, daß sein Onkel, William Summerset Maugham (dessen Erstverfilmung seines Buches "Auf Messers Schneide" noch immer zu den Sternstunden Hollywoods zählt), einer der ersten bekennenden homosexuellen Englands war, mit zu diesen Annahmen verleitet haben. Zudem besteht eine subtile Komunikationsebene außerhalb des Gesagten, auf der Ebene der Gesten und Blicke, die den Verdacht bestätigen.
Auch hat das kindische Ballspiel von Tony und Hugo auf der Treppe im Hausflur etwas von "wer sich neckt, der liebt sich".
Wahrscheinlich aber hat die eigene homosexuelle Tendenz des Schauspielers Bogarte (Hugo) zu Resonanzen bei gleichartig veranlagten Filmwissenschaftlern geführt.
Zuviel sollte man meiner Meinung nach da aber nicht hineininterpretieren, zumahl diese Thematik sicherlich nicht im Mittelpunkt des Filmes steht. Die Treppenscene birgt auch noch jede Menge alternatives Deutungspotential. Es könnten hier z.b. die unterschiedlichen gesellschaftlichen Stufen symbolisiert werden auf denen man steht. Tony natürlich oben und Hugo unten. Und auch hier findet eine Wachablösung statt: Tony zerstört sich selber (die Vase) und Hugo klettert zu ihm hinauf.
Auf Grund der Vielschichtichkeit und Komplexität der Metaphern, sollten feinere Analysen aber ausgewählten Soziologen im Endstadium vorbehalten bleiben.

Was bei "Der Diener" vielmehr im Vordergrund steht als eine homosexualitätsdebatte, ist das psychologisch fein ausbalancierte und meisterlich ausgefeilte Spiel mit Macht, Klassenzugehörigkeit, Rache und Sadismus, daß sich mitunter so filigran entfaltet, daß sich seine Früchte erst später und bei zweiter Betrachtung erschließen.
So etwa bleibt bis zum Ende vage, weshalb Hugo Tony wie ein Schmarotzer zersetzt. Sind es erleidete Demütigungen, die Tony von seinen bisherigen Dienstherren erfahren hat und für die er sich rächen will? Will er der Upper Class ihre Dekadenz und seine Überlegenheit spüren lassen?
Dadurch, daß darauf nicht weiter eingegangen wird, was zunächst störend wirkt, entpuppt sich in Nachbetracht als Gewinn. Durch diese Ungewißheit wird ein stetes Unbehagen erzeugt, daß sich davon herleitet, daß die Motivation an der Zersetzung eines Menschen rein pathologischen Charakter besitzen könnte: Einfach aus Spaß an der Freude; aus purem Vergnügen (sich selbst und den anderen) zu quälen. Eine übergeordnete Sinnhaftigkeit würde den Zuschauer in zuviel Sicherheit spendendes Wohlbehagen wägen.
So aber kann er sich ganz darauf konzentrieren, wie Hugo die Psyche seines Dienstherren in aller Genüßlichkeit manipuliert und schließlich seziert. Erst gibt er Tony durch Untertänigkeitsgesten zu verstehen, welchen Rang er selber hat und welchen sein hochwohlgeborener Arbeitgeber zu Gute kommt.
So mit dem süßen Gift der Schmeichelei gefüttert, badet Tonys Ego im Glanze eigener Selbsherrlichkeit und wird so blind gegenüber den Intrigen seines Butlers. Auch durchschaut Hugo den maroden Kern Tonys auf Anhieb. Besitzt der alt eingesessene Adel evtl. noch wirkliche Größe, die sich aus Führungsqualitäten ableitet, so hat der junge Geldadel nur noch die Form und das Gehabe übernommen (Tonys 3 brasilianische Dörfer erinnern stark an das Kolonialdünken der Engländer). Tony ist aber charakterlich nicht in der Lage, sich selbst (Alkoholsucht), geschweige denn sein Umfeld auf der Basis einer natürlichen Führungspersönlichkeit, zu beherrschen. Das wittert Hugo sofort und zieht die Schlinge um die Grenzen Tonys Befehlsgewalt kaum fühlbar aber unaufhaltsam zu und gibt uns damit zu verstehen, wer von den beiden die eigentlichen Führungsgene in sich trägt.

Auch läßt sich die Schlußscene in diesem Kontext interpretieren. Nachdem Susan lange Zeit nicht zu sehen war und unvermittelt in die "Orgie" platzt, wendet sie sich von Tony ab und fällt Hugo um den Hals um ihn zu küssen. Sind die Upperclass Frauen darauf getrimmt, sich das Alphatier zu angeln ? Ist Tony daher plötzlich uninteressant geworden ? Oder will sie einfach nur herausfinden, was an diesem Mann so besonderes ist, daß Tony ihm so verfallen konnte ?
Einfach zu deuten ist diese Scene sicherlich nicht, gibt aber der Hypothese, daß es Tony und Vera nur darum ging, eine Welt aus den Angeln zu heben, nachhaltig Futter, zumahl mit dem Niedergang Tonys und der Demutsgeste Susannas das Interesse an dem Societypärchen erlischt. Man hat gesiegt. Total. Absolut. Game Over.

Und sogar in der Liebe ist das Butlerpärchen den beiden Gesellschaftstäubchen überlegen gewesen: Bedingungsloser Rückhalt und Opferbereitschaft haben letztendlich zum Ziel geführt und der Beziehung nicht geschadet. Eine Society Beziehung ist dagegen von vielen Variablen Abhängig und den Turbulenzen des Schicksales nicht gewachsen.

Man sollte bei "Der Diener" aber trotz des vielen Lobes, der diesem Film zuteil wurde, seine Erwartungshaltung nicht zu hoch schrauben. Er ist kein Suspense Thriller ala Hitchcock, der von einer Spannung geprägt ist, die einen die Krallen in die Sessellehnen fahren läßt.
Vielmehr ist seine lakonische Inszenierung, ganz in der Tradition des englischen Understatements, die dezente, fast beiläufige Art und Weise auf die ein Mensch zersetzt wird, daß was den Film im Kern auszeichnet und ihn zu einem psychologischen Kammerspiel erster Güte macht.
Auf große Knalleffekte wird hier fast vollständig verzichtet. Nur einige wenige male zeigt das Böse seine wiederliche Fratze ungeschminkt, bevorzugt aber sonst lieber das schlichte Gewand des Gewöhnlichen um sich zu verschleiern.
Unter dem Deckmantel der guten Sitten schleicht es sich in die Gesellschaft und zerfrißt sie dort parasitengleich von Innen. Daher, daß alles so beiläufig und still von statten geht, läßt sich die unangenehme Atmosphäre der Gefühlskälte ableiten, die im starken Widerspruch zu der aufkochenden Wut des Zuschauers steht.
Unterstützt wird diese emotionale Kälte noch eindrucksvoll durch den visuellen Stil des Kameramannes Douglas Slocombe, dessen streng durchkomponierten s/w Bilder mit ihren harten Kontrasten schnell an die surrealistischem Arrangements von "Letztes Jahr in Marienbad" erinnern.

So ist "Der Diener" denn in erster Linie also ein subtiles Psychogram, dessen immenser Kontrast zwischen Schein und Sein, der Manipulation und Zerbrechlichkeit des Menschen, und der demonstrierten Hintertückigkeit, mit der das Böse ins Leben treten kann, ein anhaltend ungutes Gefühl hinterläßt, welches eine erneute Erkundung der Ursachen unumgänglich macht.
Story mit 5
Bildqualität mit 4
Tonqualität mit 4
Extras mit 4
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Panasonic PT-AE3000E
gefällt mir
1
bewertet am 24.08.2013 um 10:21
#1
Es wurde bereits von Kleinhirn alles beschrieben. Möchte nur anschließen.

Top Film für die echten Cineasten. Bild und Ton für 50 Jahren alten s/w Film richtig gut.
Story mit 5
Bildqualität mit 4
Tonqualität mit 4
Extras mit 4
Player:
Sony BDP-S790
Darstellung:
Epson EH-TW9000
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BILDQUALITäT
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