bewertet am 04.11.2022 um 20:52
#4
Player:
Sony UBP-X700
Darstellung:
Samsung Q70R
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Mittlerweile ist es echt ein Ding in Hollywood geworden, dass man alte Marken wiederbelebt und altbekannte Charaktere zurückholt, damit sie nochmal zeigen können, dass die jungen Leute zwar cool sind, aber nicht so cool wie die zurückkehrenden Stars aus dem ersten Teil. Wie wir in den letzten Jahren gesehen habe, ist diese Formel ein Hit and Miss. In der Regel läuft es eher auf ein Miss hinaus. Mit der Nostalgienote werden zwar genug Zuschauer erreicht, aber leider wird sich durch diesen Aspekt viel zu wenig Mühe mit dem Rest des Films gegeben.
Scream 5, wie ich in jetzt mal nennen werde, weil er genau das ist, hat ein Problem, was die meisten "Requels" nicht haben. Im Gegensatz zu anderen Filmreihen gab es mit Scream 4 bereits diese Fortsetzung für das Franchise, welche einige Jahre nach dem letzten Teil herausgekommen ist und alte mit neuen Figuren auftreten lässt. Jetzt, 11 Jahre später, beerben das Regie-Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett den Horror-Meister Wes Craven und dürfen den gleichen Aufguss nochmal starten. Leider wirkt Teil 5 ziemlich ausgelutscht, gerade weil es der mittlerweile fünfte Teil ist und immer noch nach dem gleichen Schema vorgegangen wird. In der ersten Szene habe ich mich echt gefragt, ob es der Ernst der Macher ist. Wenn man zum fünften Mal den gleichen Stoff neu aufwärmt, muss man auch mal irgendwas neues bieten und das tut Scream 5 meiner Meinung nach nicht oder er tut es in so einem geringen Ausmaß, dass es den Film in der Summe einfach nicht retten kann.
Die neuen Darsteller*innen sind solide, aber auch recht vergessenswert, vor allem im Hinblick auf die Geschichte. Es sticht hier niemand wirklich heraus. Der erste Scream hatte hingegen reihenweise interessante und gut geschriebene Figuren, welche ihn so sehr gegenüber anderen Horrorfilmen hevorstechen lassen. Die drei in den anderen Teilen schon vorgekommenen Hauptcharaktere Sidney Prescott, Gale Weathers und Dewey Riley kehren auch hier zurück, aber bekommen kaum etwas zu tun. Man bekommt nicht das Gefühl, dass die Figuren in dem Film sein müssen, sondern viel mehr, dass sie hier sind, weil der Film sich so besser verkaufen lässt und die Fans so befriedigt werden.
Dewey bekommt von den dreien noch am ehesten ein Hauch von Charaktertiefe, aber selbst diese wird mit einem so dummen Verhalten der Figur wieder eingerissen.
Im Allgemeinen ist der Film voll mit Logikproblemen und sehr dummen Entscheidungen. Wenn ich mich im Jahr 2022 in einem Horrorfilm immer noch über die Dummheit von Charakteren aufrege, welche aufgrund der vergangenen Ereignisse innerhalb des Filmuniverums und ihres Selbstbewusstsein gegenüber der Metaebene deutlich intelligenter handeln müssten, ist das einfach ein absolutes No-Go. Dass hier auch noch die gleichen Fake-Jumpscares zurückgeholt werden, macht das Ganze nicht besser.
Was ich immerhin zu Gute halten muss, ist der blutige Gewaltgrad, denn dieser ist schon ordentlich. Hätte für meinen Geschmack sogar noch etwas heftiger sein können.
Die Frage nach dem Whodunit macht auch hier Spaß bis zum Ende, hätte aber noch besser funktioniert, wenn die Charaktere interessanter gewesen wären und intelligenter agiert hätten und dies nicht bereits der fünfte Teil wäre.
Scream 5 ist für mich eine ziemliche Enttäuschung. Der Film ist zwar relativ unterhaltsam, aber er erfüllt die geringsten Ansprüche, damit er in seinem Genre und als Nachfolger von Scream funktionieren kann. Meiner Meinung nach hätte man den Film aber entweder sein lassen oder sich deutlich mehr Mühe mit dem Drehbuch machen sollen, damit sich ein Ausflug nach Woodsboro im Jahr 2022 überhaupt noch lohnt. Ich gebe Scream 5 2,5 Punkte.