Mit der John Wick Filmreihe konnte Hauptdarsteller Keanu Reeves zum zweiten Mal nach dem Matrix-Universum ein Franchise erfolgreich etablieren. Nun schlüpft er bereits zum dritten Mal in die Haut des namensgebenden Titelhelden und, soviel kann schon einmal vorweggenommen werden, es wird nicht das letzte Mal sein. Im Vertrieb von Concorde Home Entertainment erscheint nun die Heimkino-Auswertung des Films, welche jeweils mit normalen Amaray-Varianten der Blu-ray und Ultra HD Fassung, aber auch mit deren Steelbook Pendants wieder für jeden Geschmack eine Version bereithält. Ob sich die Filmreihe dabei auch in der dritten Runde halten kann, oder ob es inzwischen Abnutzungserscheinungen gibt, klärt das nachstehende Review, in der sowohl die Full HD Fassung, als auch deren Ultra HD Variante begutachtet wird.
Story
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Bildqualität
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Bild 4k UHD
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Tonqualität
Die Blu-ray verfügt über folgende Ton-Formate:
- Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
Beim Sound überzeugt man ebenso wie beim Bild und bringt die wuchtigen Schießereien und Verfolgungsjagden gekonnt in Szene. So heiß es auch her gehen mag, die Dialoge sind stets klar verständlich. Die Effekt-Verteilung über alle Lautsprecher erfolgt beispielhaft und lässt alle Flugbahnen der zahlreichen Geschosse einwandfrei nachverfolgen. Mit immer größer werdenden Kalibern steigt auch der Bass-Einsatz, so dass es spätestens im Finale mächtig rumms. Generell besitzen aber alle Waffen, so wie auch die harten Tritte und Schläge im Zweikampf ihren jeweils nötigen Druck. Zwischen der deutschen Synchronisation, welche durch die RC Production Kunze & Wunder GmbH & Co. KG aus Berlin, unter der Dialogregie von Timmo Niesner, entstand und der englischen Originalspur gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Bei beiden könnte der Grundpegel jedoch noch ein kleines bisschen höher sein, was sich aber ja leicht durch einen Dreh am Lautstärkeregler beheben lässt.
Bei der Ultra HD Fassung hat man die Auswahl zwischen folgenden beiden Tonspuren:
- Deutsch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern)
- Englisch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern)
Wie schon beim Bild, so setzt auch die Ultra HD Variante beim Ton noch einen drauf - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn hier kommen bei beiden Sprachfassungen moderne 3D-Soundformate zum Einsatz. Die Dolby Atmos Tonspuren haben es dann auch wirklich in sich, denn neben einem wesentlich höheren Grundpegel, bringen sie auch sehr gut platzierte Effekte über die Deckenlautsprecher mit sich. Das fängt bei dem vielfach fallenden Regen an, der nun wirklich von oben herabrieselt. Ebenso gehen nun Schüsse wortwörtlich durch die Decke und der Sturz in die Tiefe verschiedener Gegner wird passend vertont. Der treibende Soundtrack erhält durch die zusätzliche Verteilung auf die oberen Kanäle zusätzlich an Volumen, was den Zuschauer einmal mehr in den Film zieht. Der Bass-Einsatz kommt noch mal ein gutes Stück druckvoller und so sorgen nun auch schon mittelgroße Kaliber für merkbare Einschläge auf der Couch. Die Motorräder röhren nun mit voller Wucht, so dass man meinen könnte, sie fahren geradewegs durchs Heimkino. Wirklich erstklassig klingt dies alles und ist somit Höchstpunkt-würdig!
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Ausstattung
Sowohl auf der Blu-ray, als auch auf der UHD ist folgendes Bonusmaterial vorhanden:
- Parabellum: Das Vermächtnis der hohen Kammer (10:56 Min.)
- Excommunicado (9:43 Min.)
- Das Ziel vor Augen (9:54 Min.)
- Aufsatteln, Mr. Wick (5:09 Min.)
- Motorräder, Klingen, Brücken und Kits (6:34 Min.)
- Das Continental in der Wüste (10:14 Min.)
- Dog Fu (8:02 Min.)
- Das Haus aus Glas (7:09 Min.)
- Aufnahme für Aufnahme (8:56 Min.)
- Trailer
- Trailershow: Siberia - Tödliche Nähe, Replicas, Hunter Killer, Hotel Artemis
Los geht es mit einem Einblick in John Wicks persönliche Geschichte, der man in diesem Teil deutlich mehr Aufmerksamkeit schenkt. Ebenso geht man hier auf einzelne Charaktere noch einmal etwas näher ein und erklärt deren Hintergrund etwas umfassender. Der zweite Beitrag widmet sich John Wicks Gegenspielern und man erfährt hier zum Beispiel, dass Mark Decascos erst kurz vor den Dreharbeiten als Ersatz für einen abgesprungenen Darsteller engagiert wurde. Weiter geht es mit einem Beitrag zum Kampftraining und wie viele der Stunts entstanden sind. Die Action-Sequenzen verschlangen alleine 5 Monate der Dreharbeiten. Hier sieht man auch gut, wie sich Halle Berry in die Welt von John Wick eingearbeitet hat. Der nächste Abschnitt erklärt sich fast von selbst, denn hier geht es um die Dreharbeiten für die Verfolgungsszene mit den Pferden. Hier lag die Schwierigkeit darin, dass sich die Tiere mitten in der Stadt, von Motorrädern verfolgt, wohl fühlen mussten. Hierfür entwarf man extra einen Truck, an dem Keanu während des Ritts gesichert wurde. Die Motorradszenen auf der Brücke wurden durch den asiatischen Action-Film 'The Villainess' inspiriert. Hier wurde mit sehr viel CGI-Unterstützung gearbeitet, um die halsbrecherische Szene in den Kasten zu bekommen. Weiter geht es in die Heimat der Hohen Kammer, für das Marokko Pate stand. Hier geht man auf die dortigen Charaktere ein und die Umgebung, in der sie Leben. Ebenso liegt hier auch der Ursprung der Goldmünzen, die in der Welt der Attentäter als einzige Währung gilt. Alle Beteiligten waren zudem überwältigt von der Schönheit der Wüste. Dennoch war es eine logistische Herausforderung, zu denen auch ein zwei Tage anhaltender Sandsturm gehörte. Nachdem es schon einen Beitrag zu den Pferden gab, darf natürlich auch ein Beitrag zu den Hunden nicht fehlen. Man bekommt hier viel von den Hunde-Trainings zu sehen, bei denen auch die Schauspieler zu Tier-Trainern wurden, damit die Vierbeiner ihnen auch komplett vertrauten und auf sie gehorchten. Sehr schwer war es dabei in Marokko, da hier streunende Katzen die Hunde immer wieder von den Dreharbeiten ablenkten. Im vorletzten Beitrag bekommt der Showroom des Continental eine größere Aufmerksamkeit. Der komplett aus Glas bestehende Komplex wurde zunächst am Computer entworfen. Hierbei half den Filmemachern vor allem ein Virtual Reality System. Im lebensechten Modell hatten die Schauspieler dann auch wirklich Schwierigkeiten, die vielen Glaswände rechtzeitig zu erkennen. Gerade die vielen Zerstörungsszenen mussten hier direkt beim ersten Take im Kasten sein, da man nur ein Modell hatte. Der letzte Beitrag vor den Trailern widmet sich dann den Film-Cuttern, welche die Aufnahmen Stück für Stück zusammenschnitten und die Vision des Regisseurs umsetzen mussten. Hier sieht man auch ein paar alternative Aufnahmen, die es so nicht in den Film geschafft haben. Zum Abschluss gibt es dann sowohl drei deutsche als auch zwei originale Trailer zum Film. Jeder der Beteiligten gab freundlich und bereitwillig Auskunft über seinen Beitrag zum Film. Man erhält wirklich einen guten Einblick, wie aufwendig alles war und wieviel Planung im Vorfeld es benötigte, um die 2-stündige Action-Schlacht auf den Bildschirm zu zaubern.
![John-Wick-Kapitel-3-Reviewbild-07.jpg John-Wick-Kapitel-3-Reviewbild-07.jpg](/image/moviereview/John-Wick-Kapitel-3-Reviewbild-07.jpg)
Fazit
Teil 3 um Ex-Attentäter John Wick steigert die Action immens und lässt dem Zuschauer kaum Pausen zum Verschnaufen. Mit einem äußerst hohen Tempo geht es von einer Schlacht in die nächste. Dabei schafft man es aber dennoch, auch inhaltlich einige interessante Neuerungen zu liefern und die Geschichte unterhaltsam voranzutreiben. Die technischen Umsetzungen holen sowohl aus der Blu-ray, als auch aus der Ultra HD Fassung das jeweils bestmöglich heraus. In beiden Varianten hat man allerdings mit einigen etwas zu dunkel geratenen Szenen zu kämpfen. Dafür punktet man wieder bei der tonalen Umsetzung, die vor allem auf der Ultra HD dank Dolby Atmos Soundspur ein wahres Effekt-Feuerwerk abfackelt. Beim Bonus-Material gibt es zahlreiche informative Beiträge zur Entstehung des Films, die einem die aufwendigen Dreharbeiten eindrucksvoll näherbringen. So dann, nun wo John Wick jetzt richtig wütend geworden ist, bleibt es sehr spannend, wie man das hohe Level mit Teil 4 noch toppen möchte. Insgesamt bisher eine der besten Action-Filmreihen, die man für das Heimkino bekommen kann.
(Jörn Pomplitz)
(weitere Reviews anzeigen)
Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989