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Cold Blood (Deadfall) - BD

Gestartet: 07 Mai 2013 02:28 - 6 Antworten


Veröffentlichung:
02.05.2013
Laufzeit:
94 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 07 Mai 2013 02:28

Sam-Trautman

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Cold Blood

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Info

Darsteller: Eric Bana, Olivia Wilde, Charlie Hunnam, Kris Kristofferson, Treat Williams
Regisseur(e): Stefan Ruzowitzky

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: STUDIOCANAL
Erscheinungstermin: 2. Mai 2013
Produktionsjahr: 2012
Spieldauer: 94 Minuten

BD Info


Das BD bild ist in Ordnung wenn jedoch keine Referenz. Das weiß des Schnees kommt gut zur Geltung, manchmal gibt das Bild aber Rätsel auf weil es so schlecht ist.

Format: Widescreen
Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1

Kritik

Im dichten Schneetreiben von Michigan wuseln Leute mit Rucksäcken voller Problemen umher...

Unter ihnen, Eric Bana ( Troja, München ) und Dr. Houese´ Assistentin Olivia Wilde ( Wie ausgewechselt ) die gleich zu Beginn die Weichen legen auf dem der Coold Blood Zug entlang rast. Ohne im weiteren Verlauf des Films weiter darauf Bezug zu nehmen führt Stefan Ruzowitzky ( Die Fälscher ) die ersten drei Figuren seiner vielen Charaktere ein, Person um Person. Ein geglückter Coup dient dabei als kalter Einstieg ins Geschehen. Bana und Wilde werden genau wie eine dritte Person in der ersten Einstellung auf der Fahrt von diesem Coup eingeführt. Leider schlägt dann gewaltig und brutal das Schicksal zu, der Wagen überschlagt sich mit anschließender Todesfolge für den Fahrer. Bana und Wilde, das Geschwisterpaar überleben den Crash. Der Start einer verschachtelten Geschichte, denn als ein Streifenwagen des Weges fährt wird das zuvor nur grob Umrissene Gesicht des Bana genauer beschrieben. Ein Schuss - Polizist tot. Weitere Leichen werden folgen.

Schnitt- weitere Figuren werden nach und nach eingeführt. Der frisch aus dem Knast entlassene Jay ( Charlie Hunnam ) erschlägt ohne es zu wollen seinen ehemaligen Manager im Streit, den er zur Rede stellen will und ist von nun an ebenfalls, wie das Geschwisterpaar auf der Flucht vor dem Gesetz. Wieder ein Schnitt - der legendäre Convoy Fahrer rückt ins Bild, Kris Kristofferson, mit samt Ehefrau Sissy Spacek, die zu den ständig in Bewegung gezeigten restlichen Protagonisten den Ruhepol bilden. Um dem Film folgen zu können ist es wichtig jede Figur zu nennen, denn am Ende fügt sich ein Puzzelteil ins andere und der Kreis schließt sich. Etwas umständlich an der ein oder anderen Stelle aber niemals langweilig erzählt. Kein Film den man im Vorbeigehen ansehen sollte, Aufmerksamkeit ist hierbei stark von Nöten.

Im Laufe des Film wird dem Zuschauer schnell klar, dass jeder der vorkommenden Figuren einen Knax weg hat oder einen Rucksack mit schweren Problemen mit sich trägt. Keine Person ist frei von Schuld. Besonders auffällig erscheint hier der ständig wiederkehrende Vater Komplex, jeder der Väter im Film hat entweder was gut zu machen oder ist ein absoluter frauenfeindlicher Mistkerl. Oberflächlich betrachtet kann man dem Film vorwerfen hier nur Frauen zu zeigen die entweder dem Mann hörig sind oder Frauchen am Herd ohne eigene Willen sind und/oder nicht den den Mut haben auf den Tisch zu hauen. Geht man tiefer in die amerikanische Materie erkennt man aber die Kritik am amerikanischen ländlichen Mann und Frauen Verständniss.

Eric Bana zelebriert gerade zu einen von inzestuösen Gefühlen getriebenen, diabolischen Mistkerl derart gut das man eigentlich nicht glauben kann wie er nur diese langweilige vor Klischee triefende Hektor Figur in Troja spielen konnte. Oder es liegt vielleicht daran, dass ihm der Mistkerl-Typ besser steht als der vorbildliche Streber Sohn oder Rosenkavalier. So roh wie uns der Regisseur die Natur präsentiert so roh ist Bana auch im Umgang mit Leuten, die ihm im Weg stehen. Ob mit Messer, Pumpgun oder einem Ast jedes Utensil wird in seinen Händen zur tödlichen Waffe. Die Schnee bedeckte Landschaft bekommt so den ein oder anderen Roten Farbklecks verpasst in Teils harten Szenen. Selbst eine Verfolgungsjagd wird dem Zuschauer nicht vorenthalten, die nicht gut für manch Polizisten ausgeht. Dabei wirkt diese Aktion Szene keineswegs fehl am Platz und fügt sich so harmonisch ins Geschehen ein.

Tiefer aber als all die gezeigte Gewalt im Film geht einem die letzte halbe Stunde des Films, wenn alle Stränge zusammenlaufen und im Haus des Ex Polizisten Chris Kristofferson der Showdown vollzogen wird. Das Wohnzimmer wird zur Therapie Saal umfunktioniert in der unterdrückte Gefühle und das nie Ausgesprochene aus den tiefen der Seele zum Vorschein kommt. Diese Wahrheiten treffen des Zuseher mehr in die Magengrube als jeder abgehackte Finger den Bana im Lauf des Filmes verliert, die Aufarbeitung aller vergrabenen Gefühle gelingt dem gesamten Cast wunderbar, sogar so gut dass man sich selber dabei ertappt darüber nach zu denken, wie viel Wahrheit doch in letzten Akt steckt.

Cold Blood regt mit seinen letzten Minuten zum Nachdenken an, wenn der Film schon lange vorbei ist. Jeder hat schon mal einen Rucksack mit Steinen auf dem Rücken getragen und war froh als dieser endlich leer war durch ein klärendes Gespräch. Viel wichtiger als tausend schöne Worte, die man einem Menschen sagt sind die Worte die man nie ausspricht oder vielleicht erst dann ausspricht wenn es zu spät ist und man nie mehr die Gelegenheit dazu bekommt.
#2
Geschrieben: 24 Mai 2013 08:46

TrondeAkjason

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Hab mir den Film bei der letzten MM Aktion besorgt - ich denke dieses Wochenende ist er fällig, die Kritiken sind ja recht gespalten.
Alex

How do you go on... when in your heart you begin to understand... there is no going back? There are some things that time cannot mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.

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#3
Geschrieben: 26 Mai 2013 23:08

Sam-Trautman

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Schreibst dann bite wie er dir gefallen hat weil er mMn zu schlecht weg kam.
#4
Geschrieben: 27 Mai 2013 09:07

XMuMuX

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Zitat:
Zitat von Sam-Trautman
Schreibst dann bite wie er dir gefallen hat weil er mMn zu schlecht weg kam.

viel besser als "befürchtet" ... finde ihn richtig gut - Eric Bana als Bösewicht überzeugt richtig (und dass er der Böse ist, steht schon nach ca. 2 Minuten fest ;)), dazu Olivia Wilde (aus Dr. House) als etwas naive Schönheit, die auch gut spielt :thumb: Alles in einer etwas düsteren Atmosphäre (wegen der Schneestürme).

Ich habe mich hinterher direkt gewundert, warum der Film teilweise dermaßen zerrissen wurde ! Ein richtig gelungener Action-Thriller (mit mehr Thrill, als Action).


Grüße
Christian
#5
Geschrieben: 27 Mai 2013 15:48

TrondeAkjason

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Zitat:
Zitat von Sam-Trautman
Schreibst dann bite wie er dir gefallen hat weil er mMn zu schlecht weg kam.

So - hab den Film am Samstag gesehen.

Also ich bin persönlich nicht so begeistert wie du vom Film.

Was mir gut gefallen hat:

-Eric Bana hat die Rolle glaubhaft verkörpert und der Großteil seiner Handlungen waren imo nachvollziehbar
-Die Action war nicht zuviel und nicht zuwenig, durch das ungewöhnliche Setting konnte eine simple Verfolgsjagd durchaus unterhaltsam gemacht werden.
-Die Vaterproblematik (Ersatzvaterproblematik) wird insgesamt recht unaufgeregt und nicht zu Klischeehaft dargestellt, zieht sich als Faden durch den Film.

Was mir nicht so gut gefallen hat:

-Die Beziehung zwischen Charlie Hunnam und Olivia Wilde war mir insgesamt einfach zu konstruiert dargestellt. Ich kann zwar schon erkennen was sich der Regisseur dabei gedacht hat, überzeugt hat mich das aber nicht. Dafür war die Zeitspanne in der der Film spielt einfach zu kurz. Die "Abkapselung" von Wilde zu Bana war einfach viel zu schnell.
- Die Charakterzeichnung der Figuren von Wilde und Hunnam hat mich nicht wirklich überzeugt
- Es gab einige unlogische Abläufe, einen wirklichen Sinn machte z.B. die Trennung nach dem Mord am Polizisten nicht. Wieso weiß die Polizei nicht das sie zu zweit sind (Spuren?) usw.

Für mich ist der Film irgendwo zwischen 6,0-6,5 Punkte.
Alex

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#6
Geschrieben: 28 Mai 2013 00:03

Sam-Trautman

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Deine Wertung entspricht aber genau dem was ich auch gegeben hätte, ich vergebe ungern Punkte aber irgendwo da siedel ich diesen Film auch an und das passt dann. Der Film ist keineswegs schlecht oder die Bombe aber besser als vieles was da in letzter Zeit raus kam, deswegen geht deine Bewertung völlig in Ordnung.
#7
Geschrieben: 28 Mai 2013 14:53

TrondeAkjason

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Zitat:
Zitat von Sam-Trautman
Deine Wertung entspricht aber genau dem was ich auch gegeben hätte, ich vergebe ungern Punkte aber irgendwo da siedel ich diesen Film auch an und das passt dann. Der Film ist keineswegs schlecht oder die Bombe aber besser als vieles was da in letzter Zeit raus kam, deswegen geht deine Bewertung völlig in Ordnung.

Gut, jeder hat ja eine etwas nadere "Bewertungsskala" - wenn ich deine Bewertung durchlese, dann hätte ich eher einen Benotung in Richtung 7,5-8,0 Punkte erwartet. Insgesamt aber schön das wir da doch recht nah beieinander sind:thumb:

Wenn du meine ca. 270 Bewertungen durchliest (bzw. überfliegst), wirst du sehen das 6,0 Punkte bei mir schon ein, vergleichsweiser, schwacher Wert sind. Das mag zum einen an meiner Filmauswahl liegen, zum anderen aber sicher auch daran das ich wirklich völlig enttäuscht sein muss um Filme "schwächer" zu bewerten, das kommt wirklich sehr selten vor (Battleship ist da so ein Kandidat - aber da hab ich es noch nicht übers Herz gebracht eine Bewertung zu schreiben. Da muss ich noch warten damit der Schock über diesen Ramsch zu abgeklungen ist damit meine Bewertung keine Beleidigung wird :rofl:).
Alex

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