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Black Gold

Gestartet: 03 Juli 2012 10:54 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
14.06.2012
Laufzeit:
130 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 03 Juli 2012 10:54

Patrick_Star

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Der französische Regisseur Jean Jacques Annaud hat sich inzwischen einen beachtlichen Ruf erarbeitet. Dank seiner bekannten und erfolgreichen Produktionen wie zum Beispiel Sehnsucht nach Afrika (1976) sowie Sieben Jahre in Tibet (1997) ist er sozusagen ein Garant für Filme, deren Thema zumindest nicht aus alltäglichem Themenstoff besteht. Black Gold aus dem Jahr 2011 tanzt an dieser Stelle etwas aus der Reihe. Der Abenteuerfilm, dessen Plot sich um die ersten Ölfunde auf der arabischen Halbinsel dreht, beruht auf dem Roman The Great Thirst aus dem Jahr 1957 des Schweizers Hans Ruesch. Neben Antonio Banderas und Mark Strong sind außerdem Tahar Rahim sowie die indische Schönheit Freida Pinto mit von der Partie.

Story
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Zu Beginn der 30er Jahre ist die arabische Halbinsel geprägt durch einzelne Stämme, die jeweils ein gewisses Gebiet beherrschen. Einig sind sich diese in ihrem Handeln nicht, oftmals gibt es Konflikte und aufkeimende Kämpfe. Inmitten dieses mehr oder minder Chaos herrscht Nesib über sein kleines Reich. Das Land ist arm, bietet es doch außer Sand, Hitze und Wind keine Rohstoffe oder Handelsprodukte. Doch dies sollte sich ändern als die texanische Ölfirma Texan-Oil in der Niemandsland-Steppe, dem Gelben Gürtel, Öl findet. Nesib ist begeistert vom schwarzen Gold und beschließt die Ausbeutung der Ressource und deren Verkauf ins Ausland. Und tatsächlich, es zieht Reichtum ein, Schulen und Krankenhäuser werden gebaut, die Stadt erhält sogar elektrisches Licht. Doch der tief isolationistisch geprägte Sultan Amar sieht dies mit Argwon, fürchtet er doch die stetige Infiltration durch Ausländer, die das Land, den Glauben und die Menschen lediglich ausbeuten wollen. Da beide auf ihrem Standpunkt verharren, scheint ein neuerlicher Konflikt unvermeidbar.

Ohne gutem Sitzfleisch ist Black Gold kaum zu schaffen. Zwar ist die Laufzeit von 130 Minuten nicht derartig exorbitant, der schleppende Plot trägt jedoch daran die Hauptschuld. Geschlagene 40 Minuten wird der Zuschauer mit einer langwierigen Einleitung konfrontiert, welche gespickt mit 08/15 Floskeln ist (Jeder Mann soll a) Palme pflanzen b) Brunnen graben c) Kind zeugen) und teils richtig lähmend wirkt. An dieser Stelle wird auch der junge Mann Auda vorgestellt, der im Grunde nur seine Bücher im Kopf hat. Er soll später noch eine gewichtige Rolle einnehmen – dazu später mehr. Hat man die erste dreiviertel Stunde überstanden, gewinnt der Film endlich an Fahrt – der Konflikt zwischen Amar und Nesib scheint unausweichlich. Doch auch an dieser Stelle gibt es Kritik zu vermelden, denn die zwei Charaktere sind zu einseitig und vorhersehbar. Diese Vorhersagbarkeit trübt den Gesamteindruck und setzt sich auch bei anderen Figuren genauso fort.

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Als Auda von Nesib zwecks Vermittlungen zu Amar geschickt wird, mutiert der schüchterne Bücherwurm anschließend praktisch zu Rambo himself. Generell ist in Black Gold ein starker amerikanischer Einfluss zu bemerken. Während der Kämpfe Wackelkamera, ultraschnelle Schnitte (damit auch ja kein Kehlen durchbohrender Messerhieb verpasst wird) sowie ultraschmalzige Musik, während Kamel und Reiter von Gewehrsalven niedergemäht werden. Die schauspielerische Leistung ist in Ordnung, Tahar Rahim als Auda jedoch geht sang und klanglos unter. Ständig ein desinteressierter Blick, doch vereinzelt versucht er sogar mit großer Gewalt ein paar Tränchen herauszudrücken, wenn‘s denn wieder mal besonders traurig wird. Die Landschaftsaufnahmen (gedreht wurde übrigens in Katar und Tunesien) sind schön anzusehen, die CGI-Effekte jedoch erinnern teilweise an das Trash-Genre. Alles in allem ein mittelmäßiger Abenteuerfilm mit einigen Längen, der an große Vorbilder wie „Lawrence von Arabien“ aber bei weitem nicht herankommt.


Bildqualität
  • MPEG-4 /AVC, 1080p – 23,976fps, Ansichtsverhältnis 2,35:1 – 16:9

  • kräftige Farben mit hohem Sättigungsgrad

  • teils starker Gelbstich

  • feines Korn

  • Durchzeichnung wechselnd; während dunkler Szenen deutlich schwächer, Shots in heller Umgebung sehr gut

  • Schärfe bis auf wenige Ausnahmen einwandfrei

  • sehr guter Schwarzwert – Details saufen jedoch teilweise stark ab

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Der Transfer ist sehr gut gelungen. Das Blackcrushing ist zwar in manchen Szenen nervig, meistens jedoch spielt das Geschehen sowieso 12 Uhr mittags in der Wüste. Die Durchzeichnung schwankt, während CGI-Implementierungen passt die gesamte Bildkomposition nicht (teilweise nicht ganz scharf, Durchzeichnung unterschiedlich). Davon abgesehen gibt es keinen Grund zur Kritik.


Tonqualität
  • Deutsch dts 5.1, Englisch dts-HD MA 5.1

  • Unterschiede zwischen englischem und deutschem Track kaum vorhanden (Stimmen wirken in der HD-Spur etwas prägnanter mit mehr Volumen und Dynamik)

  • sehr gute Dialogverständlichkeit, Stimmen werden von der gesamten Front wiedergegeben

  • während mancher Szenen etwas zu centerbezogen

  • sehr gute Räumlichkeit auch während ruhiger Abschnitte

  • vereinzelte direktionale Effekte

  • wenige dafür äußerst exakte Subwoofereinsätze

  • leicht nervige Musik

Die Tonspur überzeugt vor allem durch die tolle Räumlichkeit. Einige wenige Szenen sind zwar etwas zu centerlastig, diese sind jedoch in der absoluten Minderheit. Die Stimmen erklingen in der englischen Spur natürlicher und realer. Der einzige echte Kritikpunkt betrifft den Score. Zwar versuchte man eine Anlehnung an große Epen der Filmgeschichte, dies ging jedoch daneben. Nach einiger Zeit nervt die penetrante Musik doch erheblich.

Ausstattung
  • Making Of

Das knapp 40 minütige Making Of ist das einzige Bonusmaterial. Die Hintergrundinfos sind zwar ganz interessant, etwas Selbstbeweihräucherung darf jedoch auch nicht fehlen.
Fazit

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Auf der technischen Seite gibt es nur wenig Grund zur Kritik. Sowohl Bild wie auch Ton sind sehr gut gelungen und überzeugen trotz einiger kleiner Mängel. Das Making Of ist für Fans des Films sicherlich interessant und sehenswert. Black Gold wollte mit Epen a la „Lawrence von Arabien“ in einem Satz genannt werden. Der Versuch ging jedoch kräftig daneben. Der Grund dafür sind nicht nur die vielen etwas eigenartigen Wendungen, sondern auch die viel zu langwierige Einführung, wobei das Ende wieder in die Schnulzigkeit verfällt. Da kann auch Mister Pussy Banderas nicht mehr viel retten.

Story 6/10
Bild 8/10
Ton 8/10
Extras 4/10
Overall 6/10

Testgeräte
TV: Epson TW 4400 LPE (kalibriert)
AVR: 8.2 Braun M15 (L,R), RM7 (C),
RM5 (FH, Surrounds), Teufel M620 FCR (SB)
Teufel M5500 SW (Sub)
HTPC
#2
Geschrieben: 04 Juli 2012 00:30

Perspektivlos

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Gut, werd ihn jetzt nach deiner Kritik doch nur mal Leihen:thumb:
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#3
Geschrieben: 06 Juli 2012 07:38

CATGIRL

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Habe ihn mir gestern auch angesehen und fand ihn gut.

Wie du schon sagst ist er sehr gelbstichig ,darum hab ich gleich die Farbe von "Dynamik" auf "Normal" gestellt.Daraufhin waren die Farben gut.
Fand ihn auch etwas zu lang ,aber der Anfang hat mich da nicht gestört den fand ich interessant .Das Mittelteil war mir etwas langweilig ,bis die ganzen Stämme nun wußten was sie wollten .....da hab ich etwas übersprungen .
Gruß Lindy
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#4
Geschrieben: 06 Juli 2012 22:47

Jason-X

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gutes Review, den Film werder ich mir aber wohl schenken ;)


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