Zitat von Schlumpfmaster
Ich bin mit den Bondfilmen aufgewachsen und habe alle, wirklich
ALLE zigmal gesehen.
Dennoch muss ich auch sagen, dass die Reihe spätestens unter
Brosnan (Goldeneye war da noch der beste) unglaublich an Format
eingebüst hatte und man die etablierte Mischung schlicht nur noch
ad absurdum geführt hatte.
GR:Wirklich gut war nur golden Eye, das andere war
sehenswert aber nicht so gut.
Und Stirb an einem Tag war wirklich schlecht, wobei
die erste Hälfte doch sehr gut war.
Aber generell gab es bei den Bondfilmen immer
Durchhänger.
War ich anfangs noch begeistert von der Nachricht von brosnan als
damals neuen Bond, fand ich sein Auftreten in den fertigen Filmen
schlicht zu glatt und oberflächlich.
Ich wart froh, dass man mit Casino Royal endlich wieder auf einen
neuen Bond setzte (ich mochte auch die beiden Teile mit Timothy
Dalton) und die Machart insgesamt realistisch anmuten lies.
GR:Wobei die mit dalton besser
waren.
Da gab es mehr Härte und auch trotzdem noch manche
Spielereien.
Craig spielt einen anderen und vor allem auch zeitgemäßeren Bond,
aber es sind die Wesenmerkmale die Bond in späteren Jahren (in dem
Fall in den alten Filmen) charakterisieren, die hier und da immer
wieder durchschimmern und somit man genug Spielraum hat, um der
Figur eine charakterliche Evolution zu ermöglichen. Eine Sache die
Bond in früheren Jahren eigentlich abging.
GR:Das ist eben die Frage ob es gelingt wirklich
eine charakterentwicklung zu schaffen damit er zu dem Ur Bond wird
den wir kennen.
Bisher lief das ja nicht sehr gut, da Quentum sich
für die Chaaktäre viel zu wenig Zeit lies.
Diese charakterlichen Facetten bezioehen sich dabei ganz bewusst
auf Sean Connery, der nämlich auch immer etwas kaltes und
berechnendes hatte trotz all seinem Charme und der neue Bond ist
noch jung und wird noch dazulernen...
Quantum war ein sehr guter Brückenfilm und ich weigere mich, den
Film als Einzelstück zu betrachten, was Bond in der Vergangenheit
immer war, aber die neuen eben nicht.
Und Wackelkamera gibt es auch nicht erst seit Bourne, funktioniert
dort aber grenzgenial, auch wenn manche hinsichtlich der zu
verarbeitenden Sinneseindrücke zeitweilig überfordert sein könnten,
so bleibt die Action stets nachvollziehbar und steigert durch dein
Handkamera die Intensität.
GR:Nein die Wackelkammera gab es schon vorher, wurde
aber meistens sinnvoller genutzt(z.B. als subjektive
Kammera).
Aber man hat das Konzept aus Bourne fast 1:1
übernommen.
Schau dir mal die Kleidung in manchen Szenen
an.
Ein Quantum Trost ist fast eine schlechte Bourne
Kopie.
Naja bei Quantum Trost wird durch die Wackelkammera
nichts gesteigert, keine Intensität, schlechte
Nachvollziehbarkeit.
Die Szene wo Bond auf das Boot kracht mit seinem
Motorad, war schon sehr kurz und
zerschnipselt.
Man raubt einer Actionszene so ihre ganze
Brachialität und ästhetische Wirkung.
Vergleiche nur mal mit anderen Filmen wo die
Actionszen durchkomponierte Zerstörungsorgien
sind.
Nicht um sonst spricht man bei John Woo auch von dem
Mozart der Zerstörung.
Ich möchte im Chaos versinken, einen brennenden
Bildschirm haben und keine verwackelten schlecht sichtbaren
Bilder.
Das muss man nicht unbedingt in jedem Film so handhaben, aber ich
finde es hilft auch den neuen Bonds, um sich bei der nun
zunehmenden Anzahl von unrealistischen Elementen und technischen
Gimmicks zu erden.
GR:Ich finde das es bei Bond das falscheste ist was
man tun kann.
Zudem gibt es auch viele Hasser dieser
Wackelkammera.
Man sollte es da liebe wie bei Casino Royal machen
wo alles schön ersuchtlich und gut in szene gesetzt
ist.
Und bisher gibt es leider immer noch keine Gimmicks,
da muss man sich auch nicht erden.
Quantum ist für mich eine direkte Weitererzählung der Ereignisse
aus CR und fängt daher recht unvermittelt an und bietet unterm
Strich vielleicht wenig handlungstechnische Entwicklung in Bezug
auf seine Laufzeit (die zudem die kürzeste aller Bond-Filme ist),
aber für das Gesamtkonstrukt funktioniert Qunatum für mich tadellos
und wird sicherlich nahtlos in den wiederum etwas anders gelagerten
Blood Stone überleiten, womit ich unterm Strich glücklicher bin,
als mit den Pfaden, die 007 seit der Brosnan-Ära beackert
hatte.