Da leider im Kino, auch wegen geringer Aufführungen und unpassenden
Zeiten verpasst. Einfach die US Scheibe besorgt und gestern gleich
gesichtet. Mildred Hayes (Francioc McDormand) hat ihre Tochter
verloren, die vergewaltigt und ermordet wurde. Die Polizei hat die
Suche nach dem Täter anscheinend eingestellt, welches sie zu einer
außergewöhnlichen Maßnahme bewegt. Sie mietet drei große
Reklametafeln vor Ort, welche mit herausfordernden Texten in
Richtung Polizei gehen. Das zeigt Wirkung, der Ort gerät in
Aufruhr, der Polizeichef William Willoughby (Woody Harrelson)
reagiert noch recht gelassen und gefasst. Anders der rücksichtslose
und rassistische Hilfssheriff Dixon (Sam Rockwell), der sofort in
seinen persönlichen Krieg zieht, in dem sich die Ereignisse langsam
aber sicher zuspitzen..
Genug zur Story, dieser Film der einen Mix aus Drama und Komödie
darstellt, ist Perfekt inszeniert und wirkt stellenweise wie ein
Western. Ohne dabei die Balance zu verlieren oder aufgesetzt zu
wirken, auch wenn man eben noch gelacht hat und die Stimmung
schlagartig kippt. Die Figuren sind Klasse ausgearbeitet, sie haben
ecken und Kanten, die gelungen Dialoge dazu runden den tollen Film
ab. Und was viel wichtiger ist, er erzählt eine Geschichte, eine,
die nicht unbedingt vorhersehbar ist. Von der Machart hat der Film
durchaus etwas von den Coen Brüdern, aber die Lorbeeren gehören
Martin McDonagh, welcher einen stimmigen und spannenden Film
abgeliefert hat. Der auch Dank des Cast ein wahres Fest auf der
Leinwand ist, bei denen schon eine Geste reicht, untermalt von dem
übrigens tollen Score und man ist verzaubert.
Daher, ein grandioser Film mit ebensolchen Timing, mit Klasse
Charakteren und einer imposanten Story, die auch Wendungen zu
bieten hat.
Von mir 9/10