Insgesamt sind die Kritiken zu "The Order 1886" eher
durchschnittlich - wenn man jetzt weniger auf einzelne Reviews mit
Ausreißern nach oben oder unten guckt, sondern sich mal einen
neutralen Aggregator wie MetaCritic ansieht, kommt da ein Wert von
65 und ein User-Score von 5,9 raus:
http://www.metacritic.com/game/playstation-4/the-order-1886
Deutsche Spielemagazine sind in der Tat für mich persönlich auch
nur noch selten ernstzunehmen. Skandale zu gekauften Wertungen und
sogenannten "Kalttests" (Wertung vergeben ohne das Spiel je gezockt
zu haben), gab es da in den letzten Jahren genug - das sollte
jedem, der sich mir Spiele-Reviews beschäftigt, mehr als bekannt
sein. Ein Video-Bericht dazu etwa hier:
http://www.youtube.com/watch?v=KFezAwjWTYo
Ich mag David Hain nicht besonders, aber was er da ausplaudert hat,
konnte man auch anhand anderer Vorfälle sehen. Fragwürdig sind in
meinen Augen leider oft Gamestar.de und Gamepro.de die bei jedem
größeren Game sowie inflationäre Wertungen geben und es sehr
erschweren sich ein neutrales Bild zu machen. Auch dass in der dt.
Spielepresse alle Wertungen unter 80 % eh schon Schund sind, finde
ich fragwürdig. Wenn aber fast alle Spiele über 80 %, also im
oberen Fünftel liegen, wie soll man da noch differenzieren?
Deswegen lese ich persönlich fast nur noch Reviews auf IGN.com,
Gamespot.com (besonders kritisch) oder halt mal Gametrailers oder
Eurogamer. Am besten man liest zu einem Spiel gleich mehrere Tests
und schaut sich auch mal eben die Wertungsspiegel an. Oder schaut
nach User-Meinungen. Trotzdem gibt es super Tests, auch im
deutschsprachigen Raum, die gut geschrieben, unterhaltsam und
neutral sind - etwa lese ich Mark, Marco, Frank und Björn und Co.
Reviews hier auch immer sehr gerne. Bei uns hat auch noch nie ein
Publisher interveniert - ich denke dafür sind wir aber auch im
Spielebereich zu sehr die Außenseiter.