bewertet am 11.01.2017 um 12:02
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"Wenn sich Deine Schulter bewegt, dann sehe ich das!"
- Der Satz, der sich Fans des Films wohl am meisten ins Hirn gebrannt hat.
Corey Yuen, der 1982 mit dem grandiosen Easternklassiker Ninja in the Dragon's Den sein Regiedebüt gab, inszenierte 3 Jahre später, im Jahr 1985 die Hong Kong / US-Coproduktion "No Retreat, no Surrender", der bis heute als einer DER Martial Arts Klassiker aus dem amerikanischen Raum gilt und dies völlig zurecht.
Man bekommt hier eine klassische Story geboten, welche um ein übernatürliches Element, eben das Training des Hauptcharakters Jason durch den Geist des verstorbenen Bruce Lee angereichert wird und dadurch eine tolle Note bekommt.
Bruce Lee wird hier vom Koreaner Kim Tai Chung gespielt, der bereits Erfahrung auf dem Gebiet hatte. Der letzte unvollendete Film Lee's, Game of Death, von dem eigentlich nur der finale Pagodenkampf existiert, erschien 1978 doch noch in den Lichtspielhäusern, denn niemand geringeres als eben Kim Tai Chung stand als Double bzw. Bruce Lee Klon vor der Kamera und drehte den Film zur Komplettierung ab. Das Ergebnis war furchtbar, was aber weniger an Kim gelegen hat, sondern einfach daran, wie dilletantisch man Bruce Lee's Gesicht an entsprechenden Szenen mit schlechten und zu offensichtlichen Zeitungsausschnitten eingefügt hat. Jedenfalls engagierte Filmproduzent Ng See-Yuen mit seiner Firma Seasonal Films des Koreaner, der hier nochmal in die Rolle Lees schlüpfte, allerdings danach im Alter von nur 29 Jahren seine Filmkarriere an den Nagel hing, um sich in seiner Heimat anderen Dingen zu widmen.
So ähnlich war es dann auch mit Hauptdarsteller und Kickbox-Champion, sowie Karate-Schwarzgurt Kurt McKinney, der hier sein Filmdebüt gab. Aufgrund seines Martial Arts Backgrounds machte er auch in den Fights eine gute Figur. Leider blieb es mehr oder weniger dabei und er war fortan in einigen Serien und TV Filmen zu sehen. 1996 stand er nochmal mit Martial Arts Queen Cynthia Rothrock für Sworn to Justice vor der Kamera, das war es leider auch. Schade, denn aus ihm hätte sicherlich auch ein ordentlicher Actionstar werden können, das Zeug dazu hatte er.
Bei einem gewissen, damals noch 26 Jahre jungen Belgier namens Jean Claude Van Damme, der später zu einem der berühmtesten Actionstars aufsteigen sollte, war es zum Glück eher umgekehrt. Van Damme war hier in seiner ersten größeren Filmrolle zu sehen und war zwar nur am Anfang und im Finale als Hauptgegner dabei aber hinterließ als Ivan Kraschinsky einen bleibenden Eindruck, denn schon hier sieht man seine Trademark Moves, wie den Helicopterkick oder den legendären Spagat. Zudem gibt er hier einen guten Badguy und harten Gegner ab, der sich mit McKinney einen tollen Fight liefert.
No Retreat, no surrender wirft zwar mit vielen Klischees um sich, aber der Film macht Spaß auf ganzer Linie. Der Soundtrack ist spitze, die Trainingsszenen klasse und das Finale setzt dem ganzen dann die Krone auf mit einem tollen Kampfturnier, in welchem Hauptcharakter Jason dann auch zur Tat schreitet und die bösen Jungs, repräsentiert von Van Damme, zur Rechenschaft zieht. Der Fight geht gut ab und wird durch easterntypische Rückblenden zu den Trainingsszenen aufgepeppt. Gerade wenn zum Schluss der legendäre Soundtrack von Frank Harris - Hold on to the Vision einsetzt, ist jedes Mal erneut Gänsehaut angesagt.
No Retreat, no surrender" mag stellenweise übertrieben cheesy sein aber ich liebe den Film einfach und er genießt nicht ohne Grund Kultstatus unter Genrefans. Ein Klassiker, der in die Sammlung gehört!
P.S.: Für das 1987 erschienene Sequel sollten Van Damme und McKinney übrigens zurückkehren, jedoch zogen sich beide wegen einiger Ungereimtheiten aus dem Projekt zurück. Stattdessen waren hier Loren Avedon, Cynthia Rothrock und der deutsche Matthias Hues zu sehen.
9 / 10
Das Bild ist überhaupt nicht restauriert und hat durchgehend Filmkorn und Grieseln, sowie Bildfehler bzw. Verschmutzungen. Unschärfen sind leider ebenfalls zu sehen.
Der Ton ist solide, kommt aber in 2.0 etwas klarer rüber als in der 5.1 Version. 2,5 Punkte
Extras sind die deutsche Kinofassung des Films und Trailer.
Fazit: Kaufempfehlung