bewertet am 27.06.2016 um 13:15
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Eine junge, hübsche Frau wird Opfer einer schrecklichen Verbrechens. Gangster töteten ihren Ehemann und Sohn und vergewaltigten sie anschließend. Einer der Täter will sich mit ihr sogar eine gemeinsame Zukunft aufbauen, weil er sich in sie verliebt hat, doch eines Tages ergreift sie die Gelegenheit und tötet ihn, woraufhin sie verhaftet und lebenslänglich eingesperrt wird. Im Gefängnis hat sie wahllos mit allen Wärtern Sex um ein Kind gebären zu können, welches ihre Rache vollenden mag. Und so wird etwas später die kleine Yuki Kashima geboren, welche dann nach jahrelanger und harter Ausbildung duirch einen Samurai, später als junge Frau durch das Land zieht und die verbliebenen 3 Verbrecher sucht, welche sich an ihrer Mutter vergingen.
Lady Snowblood aus dem Jahr 1973 von Regisseur Toshiya Fujita entstand nach der Mangavorlage des berühmten Kazuo Koike, welcher auch für die Vorlage zu Lone Wolf & Cub verantwortlich zeichnet. Im Westen wurde der Film hauptsächlich durch Quentin Tarantino bekannt, der sagte, dass Lady Snowblood die Hauptinspiration für seinen Racheepos Kill Bill ist.
So finden sich einige Parallelen zwischen den Filmen wieder, u.a. dass die Handlung in einzelnen Kapiteln erzählt und zudem nach und nach in immer wieder eingestreuten Rückblicken stückchenweise offenbart wird. Diese Erzählweise findet sich auch in Kill Bill wieder.
Die meiste Zeit ist der Film recht ruhig und bietet eine gute Atmosphäre, sowie schöne Kulissen. Meiko Kaji ist hübsch anzuschauen und spielt die Rolle des kalten Racheengels gut. Die Kämpfe bzw. Action sind nicht allzu spektakulär ( wenn man z. Bsp. mit Lone Wolf & Cub vergleicht ) aber bieten einige blutige Kills und sind im Großen und Ganzen gut inszeniert. Die Charakterzeichnung ist gelungen und die verschiedenen Kulissen sorgen für gute Abwechslung. Insgesamt ein guter Rachefilm, der nicht ganz so episch daherkam, wie ich erwartet hatte aber dennoch durch viele Schauwerte zu gefallen wusste.
7,5 / 10
Das Bild wurde gut restauriert und ist bis auf 1-2 Unschärfen schön sauber und klar. Einzelne Details wie Haare und Hautporen sind aber nicht zu erkennen. Farben sind ordentlich.
Der Ton ist solide.
Fazit: Fans von älteren asiatischen Filmen sollten auch hier einen Blick wagen.
Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance
1 Jahr später, 1974 erschien bereits das Sequel zu Lady Snowblood, wieder unter der Regie von Toshiya Fujita. Meiko Kaji kehrt in ihrer Rolle als Yuki Kashima zurück und liefert in neuem Setting wieder eine gute Leistung ab. Die Story hat außer dem titelgebenden Hauptcharakter und ihrer Vergangenheit nichts mit dem ersten Teil zu tun. Yuki wird wegen 34-fachen Mordes zum Tode verurteilt und auf dem Weg ins Gefängnis durch eine elitäre Geheimpolizei befreit, damit sie hilft, einen Anarchisten dingfest zu machen. Sie soll diesen ausspionieren und schleust sich zu diesem Zwecke als Haushaltshilfe bei ihm ein. Nach einer gewissen Zeit jedoch, beginnt sie mit dem Anarchisten zu sympathisieren und stellt sich auf dessen Seite, wodurch sie ebenfalls wieder zur Gejagten wird.
Die Erzählstruktur ist eine ganz andere, als im Vorgänger, denn hier wird die Handlung linear erzählt, weder in Kapiteln, noch in Rückblenden. Es gibt gefühlt etwas weniger Action oder Kämpfe als im Vorgänger aber insgesamt eine stimmige und abwechslungsreiche Dosierung. Sobald es Kämpfe gibt, sind diese auch gewohnt blutig inszeniert.
Die Geschichte ist zwar interessant gestaltet aber auch sehr ruhig. Insgesamt eine Fortsetzung, wenngleich die Story des ersten Teils abgeschlossen war und man hier lediglich ( und vermutlich ) auf der Welle des Erfolges einfach eine weitere Geschichte um den mysteriösen Racheengel auf die Leinwand bringen wollte. Im Vergleich kommt das Sequel nicht an den Erstling heran aber man kann diesesn 2. Teil durchaus als Ergänzung betrachten, einfach als weitere und komplett neue Geschichte aus dem Leben der Lady Snowblood. Sämtliche Hintergründe und Motivation, die die Grundlage des Vorgängers so stark machten, kommen hier natürlich abhanden. Als eigenständiger Film ist Lady Snwoblood 2 aber ein solides Werk, was man sich als Fan durchaus ansehen kann.
6,5 / 10
Das Bild ist auch beim 2. Teil recht solide. Zwar gibt es immer mal wieder einige Unschärfen aber die Restauration ist insgesamt gut und man hat oftmals auch klare Nahaufnahmen in denen man kleine Details erkennen kann. Farben sind ordentlich. 2,5 Punkte
Der Ton ist nichts besonderes aber solide.
Fazit: Etwas schwächer als Teil 1 aber dennoch eine gute Fortsetzung.
Extras sind ein Booklet, ein Interview und Trailer.
Insgesamt ist dieses Doublefeature eine tolle Ergänzung für die asiatische Filmsammlung und wohl auch für Tarantinofans eine interessante Hintergrundstory.