Im Kampf um die „Superhelden-Vorherrschaft“ zwischen Marvel und DC Comics mussten letztere mangels Content auch in Sachen Serien immer kleinbeigeben. Während Marvel nämlich inzwischen mit zahlreichen TV-Shows seine Fans auch zwischen den Kinofilm-Veröffentlichungen bei Laune hält, hatte DC Comics nichts in der Hinterhand, was man seinen Zuschauern hätte bieten können. Doch damit ist nun Schluss, denn der vermutlich „schrägste Vogel“ des Comic-Riesen schickt sich an, die TV-Shows dieser Welt ordentlich auf den Kopf zu stellen. In der Rolle von „Peacemaker“ schlüpft Wrestling-Star John Cena erneut ins Kostüm des skurrilen Superhelden mit dem blitz-blanken Helm und schießt mal so völlig politisch unkorrekt durch seine Feindesriege. Die Serie erfuhr seine Premiere im Januar 2022 bei HBO Max und war hierzulande beim Pay-TV Sender SKY als auch beim Streaming-Anbieter RTL+ zu sehen. Mit einem guten Jahr „Verspätung“ – gemessen an der weltweiten TV-Erstausstrahlung - kommt nun aber auch hierzulande die Veröffentlichung im Disk-Format, welche von Warner Home Video übernommen wird. Ob Fans von „The Suicide Squad“ hier bedenkenlos zuschlagen können, zeigt die folgende Sichtungsbewertung der blauen Scheiben.
Story
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Fünf Monate nachdem Christopher Smith, alias „Peacemaker“ (J. Cena), beim Kampf gegen den Riesen-Seestern „Starro“ von „Bloodsport“ niedergestreckt wurde, erholt sich der Superheld im Krankenhaus. Nach seiner Entlassung wird er jedoch von einer Gruppe A.R.G.U.S.-Agenten unter Leitung von Clemson Murn (C. Iwuji) vor die Wahl gestellt: Entweder er hilft ihnen im „Projekt: Butterfly“ oder fährt erneut in den Knast ein. Widerwillig entschließt sich Peacemaker an der Operation mitzuwirken - unwissend, dass diese die ganze Menschheit bedroht: Denn Schmetterlingsartige Außerirdische haben die Bevölkerung schon längst unterwandert und wollen den Planeten übernehmen. Aber auch im Privatleben von Peacemaker geht es turbulent zu, wenn dieser sich seinem Vater Auggie (R. Patrick) stellen muss. Dieser führt insgeheim eine Bande von Rassisten an und tritt als deren Oberhaupt „White Dragon“ in Aktion. Parallel zu diesen Ereignissen fahndet auch das FBI in Form der Agenten Larry Fitzgibbon (L. Munro) und Sophie Song (A. Chang) nach Peacemaker und dem A.R.G.U.S.-Team, die damit alle Hände voll zu tun haben unerkannt zu bleiben…
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Bildqualität
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Tonqualität
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- Deutsch Dolby Digital 5.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
![Peacemaker 05.jpg Peacemaker 05.jpg](/image/moviereview/Peacemaker 05.jpg)
Ausstattung
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- Peacemakers Team (11:44 Min.)
- Vaterkomplex (5:28 Min.)
- Die Special Effects (2:33 Min.)
- Project Butterfly: Peaemaker (1:21 Min.)
- Project Butterfly: Adebayo (1:06 Min.)
- Project Butterfly: Harcourt (1:09 Min.)
- Project Butterfly: John Economos (1:12 Min.)
- Project Butterfly: Vigilante (1:17 Min.)
- Project Butterfly: Murn (1:12 Min.)
- Project Butterfly: Eagly (2:07 Min.)
- Am Set mit Steve Agee (2:27 Min.)
- Chukwudi Iwujis dramatische Comic-Lesung (2:13 Min.)
- Verpatzte Szenen (9:23 Min.)
- Peacemakers Helme (1:36 Min.)
- Peacemaker und Vigilante: BFFs (2:06 Min.)
- Was denkst du wirklich über Peacemaker? (2:17 Min.)
- Danielle Brooks‘ DC-Interpretationen (1:14 Min.)
- Peacemaker bei Twitter (2:03 Min.)
- Hinter den Kulissen (1:42 Min.)
- F*ck (1:05 Min.)
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Fazit
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Die schrägen Abenteuer des titelgebenden Superhelden „Peacemaker“ werden sicherlich nicht bei jedem Zuschauer auf Gegenliebe stoßen, denn gerade seine teils Frauenfeindliche, sexistische und rassistische Art, die oftmals noch weit unterhalb der Gürtellinie liegt, ist eben nicht jedermanns Sache. Die Serie aber eben nur auf diese offensichtlichen Dinge zu reduzieren, wäre jedoch komplett falsch, denn zum einen ist dies alles immer mit einem Augenzwinkern zu sehen und zum anderen sorgen die zahlreichen Nebenfiguren dank „diverser“ Charakterdarstellungen und ordentlicher Frauenpower für den nötigen Ausgleich bzw. das richtige Gleichgewicht. Zwar würde es nur einen kleinen Schubs an der Waagschale benötigen, um die Waage in die falsche Richtung kippen zu lassen, aktuell gelingt James Gunn mit seiner Machart aber eine sehr gute Mischung, von der es gerne mehr geben darf. In technischer Hinsicht überzeugt man sowohl in Sachen Bild als auch beim Ton und steht damit den größeren Kino-Produktionen in nichts nach. Das Bonus-Material liefert zahlreiche kleine Häppchen, die zwar inhaltlich nicht sonderlich viel bieten, aufgrund ihrer humorvollen und unterhaltsamen Gestaltung definitiv einen Blick wert sind. Bleibt also zu hoffen, dass man die Fans nicht lange auf eine weitere Staffel des schrägsten Vogels unter den Superhelden warten lässt.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro