In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre strahlte das ZDF insgesamt 30 Episoden der unter der Regie von Sven Unterwaldt, Erik Haffner und Tobi Baumann entstandenen Comedy-Reihe „Sketch History“ aus, in welchen Stars wie Max Giermann, Matthias Matschke, Alexander Schubert, Judith Richter, Valerie Niehaus und zahlreiche Gaststars berühmte Figuren der Weltgeschichte aufs Korn nahmen. Nun entstand mit der Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW und der FFF Bayern in Koproduktion der Pantaleon Films, Gerda Films, Warner Bros. Film Productions Germany und Brainpool ein Film, der auf dem Prinzip aufbaut und im Sommer 2022 sogar im Kino lief. Die Heimkinoauswertung von „Die Geschichte der Menschheit - leicht gekürzt“ erfolgt nun in Form einer Standard-Keep-Case Verpackung, die von Warner Home Video im Vertrieb von Universal Pictures Home Entertainment auf den Markt gebracht wird. Was der Film zu bieten hat und wie sich die technische Seite der Blu-ray im Test schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story
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Um bleibenden Eindruck im All zu hinterlassen, legen Dr. Georg Friedle (Christoph Maria Herbst) und sein Forscher-Team 1977 der Voyager-Mission eine komprimierte Fassung der Welthistorie bei. Der Versuch, sich als intelligente und empathische Rasse vorzustellen, geht jedoch ungebremst nach hinten los: Ihre Version präsentiert eine vollkommen unzurechnungsfähige Spezies, deren Entwicklung offenbar auf reinem Glück statt solidem Verstand basiert. Ein Planet, auf dem griechische Philosophen als Rapstars gefeiert werden, Religion als cleveres Marketingkonzept angepriesen wird, Junggesellenabschiede als Geheimwaffe im Ersten Weltkrieg dienen oder der Bau der Chinesischen Mauer ein Missverständnis ehrlicher Berliner Handwerkskunst ist. Selbst die Enthüllung der angeblich wahren Hintergründe des Attentats auf Hitler dürfte erfahrene Historiker dazu bringen, das Ende der Menschheit als reine Frage der Zeit zu betrachten. (Pressetext Warner Bros.)
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Bildqualität
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Tonqualität
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Ausstattung
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Fazit
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Technisch ist die blaue Scheibe ein wenig durchwachsen, was aber zu einem großen Teil am Titel selbst liegt. Dass man bei einer Sketchshow keine Soundkulisse wie bei „Top Gun“ erwarten kann, dürfte auf der Hand liegen – und dennoch gibt es hier das eine oder andere hörenswerte Highlight. Optisch sind die teilweise unnatürlichen Farbfilter zu bemängeln, allerdings könnte es sich hier um ein bewusstes Stilmittel handeln, und ansonsten ist die Qualität tadellos. Leider wurde komplett auf Bonusmaterial verzichtet, wobei es sicherlich einiges gegeben hätte.
Der Film selbst ist nicht viel mehr als eine mit Stars aufgepeppte Langfassung der Comedy-Reihe „Sketch History“, wobei das Format im Fernsehen deutlich besser aufgehoben ist als im Kino. Fans der Reihe werden wohl auf ihre Kosten kommen, allerdings sollte man eben auch nicht mehr erwarten, denn man bekommt objektiv nicht mehr geboten. Immerhin sind die einzelnen Sketche mitunter recht witzig und weisen einen bissigen Humor auf. Kann man gucken.
(Michael Speier)
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