In den meisten Serien ist die Handlung eigentlich mehr oder weniger vorhersehbar. Tatsächliche Überraschungen gibt es da eher selten. Denn im Grunde lässt es sich einfach auf den Punkt bringen: Der Mörder wird gefasst, der Held kriegt die Traumfrau und auch wenn hin und wieder die Story eine Wendung in eine andere Richtung nimmt, ist am Ende doch (meistens) alles dufte. Doch mit dem Aufkommen der beiden Serien Game of Thrones und The Walking Dead musste der Zuschauer sich mit der Tatsache konfrontieren, dass es nicht selbstverständlich ist, dass die Welt nur aus Happy Ends besteht, sondern vielmehr die Realität eigentlich komplett anders ausschaut. Das mussten die Fans der laufenden Toten auch in der sechsten sowie der siebten Staffel erneut feststellen.
Story
Der Angriff auf die Saviors führte die Gruppe um Rick (A. Lincoln) schlussendlich nur zur unvermeidlichen Konfrontation mit deren Anführer Negan (J. D. Morgan) – und damit zu ihrer bislang größten Bewährungsprobe. Denn Negans Wahnsinn kennt kein Erbarmen und der eingeforderte Blutzoll erschüttert die Bewohner Alexandrias in ihren Grundfesten. Fortan ergibt sich Rick in sein Schicksal, die Saviors mit Waffen und Nahrung zu versorgen, um weitere Opfer zu vermeiden. Doch auch innerhalb ihrer kleinen Gemeinschaft regt sich bald schon Kritik an der derzeitigen Situation und es entbrennt ein Machtkampf zwischen Spencer (A. Nichols) und Rick um die Führerschaft. Doch erst als Negan einmal mehr mordet um seine Macht zu demonstrieren, erkennt Rick die Ausweglosigkeit ihrer Lage und beschließt im Geheimen den Widerstand gegen die Saviors zur organisieren. Mit Hilfe der Anführer von Hilltop, Gregory (X. Berkeley), und des Königreichs, Ezekiel (K. Payton), versuchen sie ein Bündnis zu etablieren, um vereinigt gegen den Feind vorzugehen. Und während die Saviors selbst unter den brutalen Ausbrüchen zu leiden haben, mit denen sich Negan seine Anhängerschaft gefügig macht, gelingt es Rick immer mehr Verbündete um sich zu scharen. Doch wird ihre Stärke ausreichen, um die Saviors zu zerschlagen?
Wow, was für ein Cliffhanger. Die sechste Staffel endete mit einem Finale, das nicht für schwache Nerven war und sicherlich Millionen von Zuschauer um den Verstand brachte. Mehr will ich aber auch nicht verraten, außer der Tatsache, dass die finale Episode nicht wenigen die Kinnlade runterklappen lassen wird.
An und für sich wird bei The Walking Dead nichts Neues geboten, wobei das nicht wirklich stimmt. Es gibt schon Neues, aber dabei setzt man auf die bereits gewohnte Vorgehensweise, wie die Geschichte um Rick und seine Gruppe erzählt wird. Das bedeutet im Klartext: Niemand ist sicher, es kann jeden aus der Truppe treffen, so dass sogar Fan Lieblinge überraschend das Zeitliche segnen müssen oder auch mal Personen aus der Gruppe oder sich anders entwickeln, als bislang gewohnt. Das mag dabei an bestimmten Ereignissen liegen oder an Gegebenheiten, die zunächst nicht klar sind, aber letztendlich bleibt doch alles schlüssig. Nichts Neues ist dabei auch, dass nicht in jeder Episode fulminante Action geboten wird, sondern man auch gerne Mal ruhige Töne anschlägt, was der Serie aber die bewährte Tiefe und das notwenige Drama verleiht, was mittlerweile schon charakteristisch ist.
Allerdings ist tatsächlich doch etwas anders in der siebten Staffel, denn wenn schon der Gouvernor mit seinen Handlungen die Truppe deutlich in die Ecke gedrängt hat, treibt das Negan tatsächlich noch auf die Spitze. Dieser wird übrigens von Jeffrey Dean Morgan wirklich hervorragend gespielt. Eigentlich mag ich den Kerl wirklich sehr, da er auch eine sehr sympathische Erscheinung hat, aber hier gelingt es ihm wirklich sehr gut, dass man ihn (also Negan) einfach nur hasst. Grandios!
Bildqualität
Theoretisch könnte ich es mir hier an dieser Stelle einfach machen und einfach eine Bildbewertung eine der letzten Staffeln hier rein kopieren… genau so habe ich es bei der Bewertung zur sechsten Staffel geschrieben und auch in diesem Falle verhält es sich nicht anders. Wer auch jetzt noch eine andere Bilddarstellung erwartet… naja lassen wir das. Wie schon mittlerweile gewohnt, ist auch im siebten Jahr das Bild körnig ausgefallen, dem 16mm Look sei Dank. Dennoch mangelt es nicht an einer sehr guten Schärfe, denn die Detailzeichnung ist trotz ausgeprägtem Filmkorn keineswegs mangelhaft, im Gegenteil. Denn nahezu durchweg ist die Schärfe akkurat und lässt keine Feinheiten aus. Dazu unterstreichen die dreckigen, tristen aber natürlichen Farben die bedrückende dystopische Endzeit Atmosphäre. Der Kontrast zeigt sich ausgewogen. Der Schwarzwert ist gut ausgefallen. Die tatsächlichen Beeinträchtigungen wie teils weichere Abschnitte, vereinzelte Durchzeichnungsprobleme und ebenso vereinzeltes Rauschen sind überschaubar, aber auch nicht von der Hand zu weisen. Unterm Strich dominiert aber ein an sich sehr gutes Bild. Eben die gewohnte und bewährte Qualität, wie man sie bei der Blu-ray Umsetzung zu The Walking Dead kennt.
Tonqualität
- Englisch DTS-HD-MA 5.1
- Französisch DTS 5.1
- Deutsch DTS HD MA 5.1
- Italienisch DTS 5.1
Ausstattung
- sieben Audiokommentare mit Hauptcast und Crew (Originalton)
- Innerhalb von "The Walking Dead"
- The Walking Dead - Das Making Of
- Eine größere Welt
- Zerbrechen und wiederaufbauen
- In Memoriam
- Ein neues Kapitel der Angst
- Die Autoren
- Die besten Streuner
- Kriegerinnen
- Deleted Scenes
Fazit
In technischer Hinsicht wird die gewohnte sehr gute Qualität geboten. Das bezieht sich allerdings keineswegs auf den optischen Bereich, denn das Bild bietet die gewohnte körnige Darstellung mit guter bis sehr guter Schärfe sowie stimmungsvollen Farben. Der Ton liegt nach wie vor in Deutsch in DTS HD MA 5.1 vor, so dass die gewohnte sehr gute Qualität im akustischen Bereich gehalten wird. Das Bonusmaterial ist erneut sehr umfangreich ausgefallen, so dass es hier nichts zu beanstanden gibt.
Mal schauen, ob das Ende von The Walking Dead irgendwann einmal genau so überraschend kommt, wie der Tod manch einer der Protagonisten der Serie. Ein Ende ist aber momentan zumindest noch nicht in Sicht. Sollte jemand bei der sechsten Staffel Ermüdungserscheinungen erkannt haben wollen und vielleicht sogar das Interesse an der Serie verloren haben, empfiehlt es sich der siebten Staffel noch einmal eine Chance zu geben, denn hier geht es wirklich heiß her.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX-55 CXW704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1