Es ist mir unbegreiflich wie ein Junge aus der Bauernschar hier vom
König zum Prinzen von Persien gemacht wird, schon der Beginn wird
jeden mit auch nur ein wenig Verstand gleich anstößig vorkommen.
Dies wird so aufgesetzt und lieblos runtergekurbelt, nur um eine
Story ins Rollen zu bringen, dass man schließend kaum noch Lust
hat, sich das weitere Vorgehen noch anzuschauen.
Die Kulisse sieht anhand der Bebauungen Persisch aus, wobei die
Farbenpracht noch etwas stärker hätte sein dürfen, aber es wird
zumindest genug Gold glitzern. Die Optik geht also in
Ordnung.
Jake Gyllenhaal (Day After Tomorrow) wirkt mit seinem Bart als
Prinz etwas zu Alt und ist auch sonst keine gute Besetzung, da zu
wenig Emotionen bei ihm erscheinen. Der Fiesling ist wieder mal mit
Ben Kingsley hier schlecht besetzt, unsympathisch ist er ja, aber
auch bei ihm kommen zu wenig Emotionen.
Alles überschatten wirkt aber die Prinzessin Gemma Arterton (Kampf
der Titanen 3D), sie schaut optisch gut aus, nur was sie an Dialoge
hier offenbart, wirkt gestellt, herzlos und im Verlauf lächerlich,
peinlich und irgendwann nervig.
Richtige Kampfszenen sind zu spärlich vertreten oder zu schlecht
geschnitten worden und Fallen hab ich nun wirklich kaum ausmachen
können, gerade diese hab ich hier aber erwartet, zumindest anhand
des ersten Spieles, damals noch auf den Amiga. Einzig das über
Dächer Springen und in Gemächer Eindringen hat mich soweit
überzeugt und wird auch oft genug aufgezeigt.
Es geht in der Geschichte um einen Zauberdolch, mit dem man in die
Vergangenheit zurückkehren kann, um diese zu verändern. Aufgezeigt
wird es zu hanebüchen, insbesondere auch unübersichtlich anhand von
plötzlich zu bunten Sequenzen. Slow Motion Technik und etwas
Martial Arts gilt es auch zu erwarten. Unser Prinz braucht die
Hilfe einer Frau, um einen finalen Kampf noch aufrecht zu erhalten,
was ihn als Weichei dastehen läßt.
Mike Newell (Harry Potter und der Feuerkelch) ist die Prince of
Persia Verfilmung nur optisch gelungen.
4/10