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Bloodborne - Game of the Year Edition
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Disc-Informationen
BD-25
Publisher:
Entwickler:
Erscheinungsjahr:
Kategorie:
Sprachen:
Untertitel:
Menüsprache:
Altersfreigabe:
HD-Auflösung:
Anzahl-Spieler:
1, 2-5 online
Netzwerkfähig:
Ja
Trophäen:
Ja
Veröffentlichung:
25.11.2015
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Zudem stand ich dem Spiel immer kritisch gegenüber, da es eben kein klassisches Souls-Spiel ist. "Kein Schild und dafür Knarren, sind die vollkommen übergeschnappt"?! Ja, das waren meine Gedanken, als ich mich über das Spiel informierte. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass mich das Spiel so catchen könnte, wie es eben die Souls-Spiele getan haben.
Als ich mir die PS4 Pro gekauft habe, war "Bloodborne" eines der ersten Spiele, die ich mir zugelegt habe. Und wie ich mich eines Besseren belehren müsste...das Spiel hat mich nicht nur gecatcht sondern gehört mit zu den besten PS4 Spielen, die es auf dem Markt gibt ABER auch nur, wenn man sich mit dem Gameplay auseinandersetzt.
Das neue Pariersystem ist für Souls-Veteranen eine komplette Umstellung. Lief ich in den Souls-Spielen mit Schild rum und war eher defensiv eingestellt, werde ich in Bloodborne dazu verleitet und sogar belohnt, wenn ich offensiv an die Sache rangehe. Wer das Parieren mit der Knarre nicht lernt, wird mit dem Spiel auf Dauer keinen Spaß haben und sich unnötig schwerer machen. Wenn man es beherrscht, ist es ein Gemetzel und Fest erster Güte. Denn wenn man den Gegner mit der Pistole im richtigen Moment (wenn der Gegner zum Angriff ausholt) anschießt, gerät er ins Taumeln und bietet einem die Möglichkeit zu einem sogenannten Eingeweideangriff, der eine irrsinnige Menge an Schaden verursacht. Das Spiel ist komplett auf offensives Handeln ausgelegt: Wenn mein Charakter Schaden nimmt, kann ich ein Teil der Gesundheit zurückgewinnen, wenn ich kurz danach ein paar Schläge austeile. Tue ich das nicht, muss ich eben zu Heilmitteln greifen, die aber am Anfang des Spiels eher rar sind.
Eine weitere Änderung ggü. der Souls Spiele ist die Anzahl der Waffen und Rüstungen. Hat man bei den Souls Spielen (insbesondere beim 2. Teil) ein wahnwitziges Arsenal an Kriegsgeräten, begnügt sich Bloodborne mit gut jeweils einem Dutzend an primären, sekundären Waffen sowie Rüstungen. Hier gilt das Motto: Qualität vor Quantität. Da fast alle Waffen eine zweite Funktion bieten, habe ich auch nie gedacht, dass mehr Waffen zu Bereicherung des Spiels führen würden. Weniger Waffen / Rüstungen sorgen bei Bloodborne aber auch dafür, dass kaum ein Gegner interessante Items abwirft. Das Suchen und Belohnen durch killen der Gegner ist hier deutlich weniger ausgeprägt.
Dafür übertrifft Bloodborne im Leveldesign alles bisher Dagewesene. Nicht nur, dass die Welt wunderschön und mit so viel Liebe zum Detail gestaltet ist. Sondern die Art und Weise, wie die einzelnen Gebiete, vorallem durch freischaltbare Abkürzungen miteinander verknüpft sind, ist ein Architektur-Meisterwerk. Jeder der das Spiel gespielt hat und nach unzähligen Stunden eine Abkürzung findet, die ihn direkt zum Anfangsgebiet bringt, müsste das gleiche ungläubige Staunen haben, das ich hatte.
Die Bosse gehören wieder zum Besten, was From Software auf die Beine gestellt hat, obwohl ich sagen muss, dass ich fast alle im ersten Run besiegt habe. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nach Demons und Dark Souls 1 / 2 den Dreh schon raus habe.
Die Souls-Spiele leben von der ungewöhnlichen Story-Erzählung. Und Bloodborne stellt hier keine Ausnahme: Die Geschichte wird, wie von From Software gewohnt, puzzleartig mit Item-Beschreibungen, Leveldesign und Gesprächten mit NPCs erzählt und ist tiefgründiger als man auf den ersten Blick denken würde. Wer sich nach dem Durchspielen tiefgründiger damit auseinander setzen will, dem empfehle ich das fast 100-seitige Manuskript "The Paleblood Hunt" vom Autor "Redgrave". Ich teile zwar nicht alles, was Redgrave sagt, aber die Souls-Spiele boten immer sehr viel Platz für eigene Interpretation, wenn es um ihre Storys ging.
Eine Neuerung sind die sogenannten Kelch-Verließe. Mit den richtigen Items kann man (teilweise) zufallsgenerierte Dungeons generieren, die man abseits vom Spiel erkunden kann. Eine nette Idee, zumal sie die Vorgeschichte von Bloodborne erzählt, was sich aber schnell repetitiv anfühlt. Zum seelenfarmen bzw. Blutechos wie es bei Bloodborne heisst, sind die Dungeons aber allemal gut geeignet. Nirgendwo bekommt man so viel Blutechos wie in den fortgeschrittenen Dungeons.
Soundtechnisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Das Sounddesign ist erste Klasse und die Boss-Themes bieten wieder einige Ohrwürmer. Mein persönliches Highlight sind die Boss-Themes von Gascoigne und Lady Maria. Was Lady Maria angeht, habe ich eh einen Narren an ihr gefressen. Kein anderer NPC in allen Souls-Spielen hat für mich so eine Faszination ausgelöst wie die Fürstin des Astralen Uhrturms. Es versteht sich ja von selbst, dass ich meinen zweiten Charakter nach ihr benannt, sie so bekleidet und ausgerüstet (Rakuyo und Evelyn) habe. Wer so ähnlich tickt, dem empfehle ich das Face-Design aus diesem YT-Video, was Marias Aussehen am nächsten kommt:
watch?v=ijne7_FqqR8