Sports Champions

Bei Sports Champions ist der Name Programm: Verschiedene Disziplinen führen den Spieler bis zum Olymp der Erschöpfung und fordern viel Präzision, Leistung und Ausdauer. Dank Move ist zumindest die Präzision schon einmal gegeben. Wie sich jedoch Sports Champions im Praxistest schlägt, soll dieser Test zeigen.

Wie zu erwarten, konzentrieren sich die ersten Move-Spiele insbesondere auf eine gute Umsetzung der neuen Steuerung, anstatt beeindruckende Grafikeffekte zu bieten. Sports Champions bildet da keine Ausnahme, nichtsdestotrotz hat man die Grafik bei dem Spiel nicht total außer Acht gelassen. Bei der Disziplin "Disc Golf" werden Treffer in den Korb mit einem Leuchteffekt untermalt und die in den "Arenen" vorhandenen Bäume werfen attraktive Schatten auf den sandigen oder von Blättern gesäumten Boden. Die Animationen sind flüssig und werden mit Hilfe des Controllers und der Bewegungen des Spielers 1:1 umgesetzt. So wird jede Bewegungen mit dem Move auf dem Bildschirm nachgeahmt.

In der Praxis zeigt sich Sonys neuer Move-Controller als besonders präzise und braucht sich vor offensichtlichen Konkurrenten wie Nintendos Wii Remote nicht zu verstecken. Besonders eindrucksvoll zeigen sich Disziplinen wie Disc Golf, Bogenschießen und Volleyball, bei denen die richtige Bewegung essentiell ist, ansonsten fliegt der Ball, Pfeil oder Diskus nicht in diese Richtung. Etwas krampfhaft zeigen sich die Gladiatorenkämpfe, bei denen die Bewegung nicht immer so ankommen, wie vom Spieler geplant. So ist eine Verzögerung der Schläge deutlich spürbar und erfordert ein taktisches Denken, das besonders bei stärkeren CPU-Gegner im Verlauf des Spiels von Nöten ist. Besonders interessant zeigt sich die Disziplin Tischtennis, in der nicht nur die Vor-, sondern auch die Rückhand zum Tragen kommt. Zudem erkennt das Spiel mit Hilfe der PlayStation EyeCam die Nähe des Spielers zur Kamera. Damit muss der Spieler nicht selten auch zur Kamera springen, um den Ball, der kurz nach dem Netz auf der Platte gelandet ist, zu erwischen. Beim Bogenschießen reicht es nicht, den Bogen nur zu spannen, der Spieler muss mit einer Bewegung des Controllers zum Köcher greifen, um sich einen Pfeil zu holen. Danach spannt der Bogen automatisch. Bei dieser Disziplin ist es jedoch wichtig, den Bildschirmhinweisen Folge zu leisten, da ansonsten der Bogen, bzw. das Fadenkreuz nicht mehr synchron mit der Kamera ausgerichtet ist. Nachdem alle Disziplinen, bei denen Kraft und Ausdauer nicht zu kurz kommen sollten, getestet wurden, erweist es sich als schwierig, bei Boccia eine ruhige Hand zu wahren. Das ist bei der Sportart bitter nötig, denn hier muss der Move-Controller mit Gefühl nach vorne bewegt werden, um die Kugel nicht mit Lichtgeschwindigkeit ins Aus zu befördern. Hat sich der Spieler erst einmal an die ruhige Spielweise gewöhnt, stellt auch Boccia kein Hindernis mehr dar.

Dank einer grandiosen Steuerung und jeder Menge Abwechslung, bereitet Sonys „Sports Champions“ nicht nur sehr viel Spaß, es garantiert für ungeübte Sportler auch jede Menge Muskelkater, der sich nach drei Stunden Tischtennis gegen teils sehr fordernde CPU-Gegner als besonders hartnäckig erweist.

Eins der ersten Move-kompatiblen Spiele von Sony bietet jede Menge Abwechslung, die durch Bogenschießen, Tischtennis, Boccia, Volleyball, Disc Golf und Gladiatorenkämpfe am Leben gehalten wird. Dabei kann der Move-Controller individuell eingesetzt werden, setzt jede Bewegung 1:1 um und überträgt diese ohne spürbare Verzögerung in das Spiel. Die Steuerung mit Move hat sehr viel Potential und wird noch bei Spielen wie „Killzone 3“, „Little Big Planet 2“ und diversen anderen Spielen unter Beweis stellen müssen, wie präzise die Steuerung bei grafisch anspruchsvollen Spielen umgesetzt wird. Zurzeit gibt es kein Spiel, das die Möglichkeiten von Move wirklich ausschöpft, obgleich „Sports Champions“ bereits einen sehr guten Anfang gemacht hat und die Animationen sowie Befehle des Controllers ausgezeichnet umsetzt. (mw) (weitere Reviews anzeigen)