Beverly Hills Cop 1-3 (3 Movie Collection)
Blu-ray Review
Die
Beverly Hills Cop Filme gehören zweifelsohne
zusammen mit Klassikern wie
Indiana
Jones,
Lethal
Weapon oder
Stirb
langsam zu den wichtigsten Filmreihen, die
ihren Ursprung in den 80ern haben. Dabei hätte vieles sich in eine
andere Richtung bewegt, wären die Produzenten der ursprünglichen
Idee gefolgt und hätten die Hauptrolle des Axel Foley an Sylvester
Stallone vergeben. Das Drehbuch wurde speziell auf ihn
actionlastiger angepasst. Als das Studio aber wegen dem gestiegenen
Budget ablehnte, sprang Stallone ab und Eddie Murphy wurde
gecastet. So wurde die Handlung mit einem Schwerpunkt auf
komödiantische Einlagen abermals umgeschrieben.
Story
Beverly Hills Cop:
Detective Axel Foley (E. Murphy) erledigt seine Arbeit zwar gut,
aber mitunter mit dubiosen Methoden, wovon sein Chef nicht
sonderlich begeistert ist. Nachdem ein alter Kumpel vor seinen
Augen hingerichtet wird, schwört er den Fall mit allen Mitteln
aufzudecken. Seine Ermittlungen treiben ihn ausgerechnet nach Los
Angeles, wo er auch gleich die Aufmerksamkeit der hiesigen Polizei
auf sich zieht.
Beverly Hills Cop 2:
Nachdem auf den Polizisten Bogomil (R. Cox) ein Anschlag verübt
wurde, zieht es Axel Foley (E. Murphy) erneut nach Beverly Hills.
Dort will er zusammen mit den beiden Cops Taggert (J. Ashton) und
Rosewood (J. Reinhold), Jagd auf den Alphabetkiller machen, der an
jedem Tatort einen verschlüsselten Brief hinterlässt. Doch legt
ihnen der neue Polizeichef ständig Steine in den Weg, so dass die
Ermittlungen unnötig erschwert werden.
Beverly Hills Cop 3:
Als bei einem Einsatz der Chef von Axel Foley (E. Murphy) getötet
wird, verspricht er, ihm vor seinem Ableben, den Täter in den Knast
zu bringen. Bei seinen Ermittlungen verschlägt es den Polizisten
aus Detroit dabei wieder einmal ausgerechnet nach Los Angeles, wo
er erneut auf Rosewood (J. Reinhold) trifft. Die Fährte bringt die
beiden in den Vergnügungspark Wonderland, wo sie schnell einer
großen Geldfälscher Bande auf der Spur sind.
Nachdem bereits vor einem Jahr Paramount mit
Beverly Hills
Cop den ersten Teil alleine veröffentlichte, wartete die
Masse auf eine Sammlung sämtlicher Teile, welche nun in der
Beverly Hills Cop 1 - 3 Collection nachgeschoben
werden. Mittlerweile steht wohl außer Frage, dass Eddie Murphy (Der
Prinz aus Zamunda) definitiv die richtige Wahl für die Rolle des
smarten und lustigen Cops Axel Foley gewesen ist, zumal diese Figur
die Karriere des Schauspielers erst nach oben schnellen ließ. Ein
nicht unwesentlicher Beitrag zum Erfolg der Filmreihe tragen
allerdings auch die beiden Darsteller Judge Reinhold (Santa Clause
– Eine schöne Bescherung) als leicht trotteliger Cop Billy
Rosewood, sowie John Ashton (Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel) als
strenger aber gutherziger Detective Sergeant John Taggart.
Letzterer wurde im finalen dritten Teil durch Hector Elizondo
(Plötzlich Prinzessin) ersetzt, der in der Rolle des Detective Jon
Flint dessen Platz einnimmt.
In den weiteren Nebenrollen spielten je nach Film namhafte Größen,
wie bereits oben erwähnter Ronny Cox (
Die totale
Erinnerung – Total Recall), John Saxon
(
Nightmare –
Mörderische Träume), Bronson Pinchot
(
Mut zur
Wahrheit – in seiner kultigen Rolle als
homosexueller Kunst- bzw. Waffenhändler Serge), Jürgen Prochnow
(
The Da Vinci Code –
Sakrileg) oder Brigitte Nielsen (
Die City
Cobra), die insgesamt gute Leistungen
abliefern. Während
Beverly Hills Cop wohl ohne
Zweifel als Klassiker des 80er Jahre Kinos anzusehen ist (über 316
Millionen US-Dollar Einnahmen weltweit an den Kinokassen), scheiden
sich bei den Sequels bei vielen die Geister. Während die meisten
bei
Beverly Hills Cop II ebenfalls zustimmen, dass
der die Fußstapfen seines Vorgängers locker komplett ausfüllt, ist
es gerade der letzte Teil, den manch ein Fan sogar komplett
ablehnt. Ob es daran liegt, dass die Figur des John Taggart fehlt
oder die Story aufgesetzt erscheint, ist fraglich. Dennoch hat die
Handlung sämtliche Elemente, die auch die vorigen beiden Teile
Erfolg bescherte. Doch die Masse sah das nicht so. Wenn gleich
Beverly Hills Cop 3 nicht floppte konnte er bei 50
Millionen US-Dollar Budget lediglich knapp 120 Millionen US-Dollar
wieder einspielen.
Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
1,78:1
Beverly Hills Cop – 6 Punkte
Wie bereits hinlänglich bekannt, ist das Bild des ersten Teiles bei
weitem keine Offenbarung, im Gegenteil. Gerade zu Beginn ist das
Bild sehr grobkörnig und weich ausgefallen, was sich zumindest nach
kurzer Zeit bessert und auch die Schärfedarstellung mehr Details
offenbart. Dennoch sind deutliche DNR Spuren zu erkennen, welche
auch manche Feinheiten verschlucken. Die Farbgebung ist indes sehr
natürlich und kräftig bei sattem Schwarzwert mit mäßiger
Durchzeichnung. Der Kontrast ist gut eingestellt. Schmutz oder
Staub von der Mastervorlage gibt es nur selten. Wenigstens ist das
Gebotene noch besser als die bisherige DVD Variante.
Beverly Hills Cop 2 – 7 Punkte
Bei der Fortsetzung ist bereits eine deutliche Steigerung
erkennbar. Zwar ist immer noch ein deutliches Filmkorn zu erkennen,
das die Grenzen zum Bildrauschen gelegentlich überschreitet, aber
wenigstens wurde in diesem Fall auf eine digitale
Rauschunterdrückung verzichtet. Das macht sich auch positiv auf die
Schärfe bemerkbar, die vernehmlich an Qualität gewonnen hat. Wie
bereits beim ersten Teil, sind die Farben, Kontrast, Sättigung und
Schwarzwert nahezu tadellos, wobei die Durchzeichnung in diesem
Fall mehr Feinheiten wiedergibt. Kompressionsspuren sind, wie bei
den beiden anderen Teilen auch, nicht nennenswert vorhanden.
Beverly Hills Cop 3 – 8 Punkte
Wie nicht anders zu erwarten, hat der letzte Teil auch sichtlich
das beste Bild. Es überwiegt eine tolle Schärfe nebst solider
Detailzeichnung, auch wenn ab und an einige weichere Abschnitte
nicht von der Hand zu weisen sind. Doch die bleiben
erfreulicherweise in der Minderheit. Wie zuvor auch sind die Farben
hervorragend kräftig und auch der Kontrast ist nahezu optimal
eingestellt, mal von ein paar Überstrahlungen abgesehen.
Schmutzspuren blitzen nur selten und schwach durch. Schade, dass
nicht alle Teile der Filmereihe eine derartig gute Qualität
besitzen.
Tonqualität
Deutsch Dolby Digital 2.0 bzw Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD
Master Audio 5.1, u.v.a.
Beverly Hills Cop – 5 Punkte
Wie das Bild ist auch der Ton bei
Beverly Hills
Cop nicht sonderlich berauschend. Die Dolby Digital Stereo
spur zeigt sich äußerst undynamisch und kraftlos, besitzt aber
zumindest eine ordentliche Separation des linken und rechten
Kanales. Auch bei der Musik machen sich keine positiven Ausbrüche
bemerkbar. Wenigstens sind die Dialoge jederzeit klar
verständlich.
Beverly Hills Cop 2 – 6 Punkte
Bei dieser Blu-ray liegt zwar weiterhin nur eine komprimierte
Stereospur vor, aber wenigstens erweist sich diese insgesamt als
ein wenig kräftiger. Vor allem sind mittlerweile die Bässe
deutlicher zu vernehmen, auch wenn dennoch genug Platz nach oben
bleibt. Auf alle Fälle deutlich besser als die bisherige DVD
Variante.
Beverly Hills Cop 3 – 8 Punkte
Der letzte Teil der Reihe ist auch der einzige, der eine Dolby
Digital 5.1 Spur vorweist. Davon wird auch ordentlich Gebrauch
gemacht, denn die Surroundkanäle werden häufig und mit guter
Direktionalität eingesetzt. Darüber hinaus ist auch die Abmischung
wirklich gut gelungen. Die Dynamik ist zwar immer noch ein wenig
begrenzt, aber abgesehen davon ist das Gebotene wirklich sehr gut
ausgefallen. Mit Abstand die beste Tonspur des Trios.
Ausstattung
-
Audiokommentar von Regisseur Martin Brest
-
Beverly Hills Cop: Wie das Phänomen begann (SD; 29:11
min.)
-
Das Casting (SD; 9:37 min.)
-
Die Musik von Beverly Hills Cop (SD; 7:49 min.)
-
Karte aller Szenen (SD)
-
Kinotrailer (HD; 2:33 min.)
Leider wurden nur die Extras des ersten Teiles für die neue Blu-ray
Auswertung übernommen. Die Beiträge zu den beiden Fortsetzungen
bleiben dabei auf der Strecke. Die Ausstattung des ersten Teiles
liefern wenigstens einige interessante Zusatzinformationen, wobei
vor allem das Featurette „Beverly Hills Cop: Wie das Phänomen
begann“ einige sehr aufschlussreiche Fakten und Details bereithält.
Ebenso der Audiokommentar, bei dem Regisseur Martin Brest mit etwas
Abstand auf die Produktion des Films zurückblickt. Beim Beitrag zum
Casting wird übrigens auf das Thema mit der eventuellen Besetzung
von Sylvester Stallone eingegangen. Ein Wendecover ist darüber
hinaus ebenfalls vorhanden.
Fazit
So manch ein Fan der Filmreihe hat sich sicherlich auf eine
aufwändige Neubearbeitung der Mastervorlagen gehofft. Davon ist das
vorliegende Resultat doch ein gutes Stück weit entfernt. Abgesehen
vom ersten Teil der Reihe, können sich die beiden Fortsetzungen
beim Bild aber durchaus sehen lassen, da vor allem Schärfe und
Farben eine überdurchschnittliche Qualität vorweisen. Der Ton ist
bei den ersten beiden Teilen lediglich zweckdienlich und nutzt erst
bei
Beverly Hills Cop 3 aufgrund der eingesetzten
Surroundeffekte sämtliche Möglichkeiten. Die Extras wurden
lediglich von
Beverly Hills Cop übernommen. Die
beiden Sequels gehen leider leer aus. Wer auf das Bonusmaterial
verzichten kann, sollte über ein Upgrade nachdenken, das sich trotz
der besagten Defizite dennoch lohnt. Es ist verständlich, dass
viele Fans der Filmreihe am Zweifeln sind, ob sie bei der
durchwachsenen Qualität ein Upgrade wagen sollen. Fakt bleibt, dass
die
Beverly Hills Cop 1 - 3 Collection mehr oder
weniger Filmklassiker beinhaltet, die egal ob Anhänger der 80er
Jahre, Fan von Eddie Murphy oder einfach nur Freund von
unterhaltsamen Action Komödien man zumindest einmal gesehen haben
sollte. (sah)
Story: 9/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 6/10
Ausstattung: 3/10
Gesamt: 5/10
Kaufempfehlung:
7/10
Testgeräte
TV: Toshiba
47Z3030D
Player: Sony
BDP-S790
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor
1 / Back: Magnat