Zitat:
Zitat von VK88
Es ist witzig, dass du im Zusammenhang mit Respekt anderen Sprachen
gegenüber gerade die Amerikaner erwähnst. Der typische Amerikaner
ist nämlich alles andere als respektvoll wenn er sich mal auf den
Weg in Länder begibt in denen andere Sprachen gesprochen werden. Er
erwartet nämlich grundsätzlich wie selbstverständlich, dass man mit
ihm englisch spricht und es käme ihm gar nicht in den Sinn sich
zumindest aus Anstand ein paar Standardfloskeln anzueignen. Und ich
behaupte das auf Grund eines angesammelten Erfahrungsschatzes.
Gleiches kann ich über den typischen Deutschen im Ausland nicht
behaupten.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, auf beiden Seiten.
Zitat:
Zitat von atm
Ich möchte, auch wenn es ja bereits erwähnt wurde, nochmal auf den
Zug aufspringen.
Da ich grade 3 Wochen Urlaub in den Staaten hinter mir habe, kann
ich das so auch nicht nachvollziehen, wie du es beschreibst.
Wenn du in Deutschland gebrochen deutsch sprichst, hast du sofort
nen Stempel : Ausländer !
Ausgenommen sind davon Dialekte ;)
Die Amerikaner sind das aber gewohnt, allein durch die Breite des
Landes, den Großteil an Migranten (Latinos, Asiaten, Europäaer),
sind die USA ein Land, in dem erstmal kein perfektes englisch von
Dir erwartet wird.
Du wirst auch nicht müde belächelt, das du die Sprache nicht
perfekt beherrschst.
Standardfloskel : " I like your accent 1" :)
Was hat diese Urlaubserfahrung jetzt mit meinem statement zu tun?
Lies oben noch einmal nach, denn ich schreibe vom Verhalten von
Amerkianern im
"Ausland" und nicht in den USA
selbst. Diesbezüglich kann ich deine Tolleranzerfahrung nur
unterschreiben, aber darum ging es in meinem posting nicht
Ansatzweise. Im Übrigen bestätigst du mit deiner Aussage mein
statement sogar, denn du selbst hast in den USA zumindest versucht
die dortige Muttersprache zu sprechen. Das wurde honoriert indem
über Unzulänglichkeiten mit Humor hinweg gesehen wurde. Würden sich
nun ein Großteil der Amerikaner im Ausland ebenfalls anhand der
dortigen Muttersprache bemühen zu kommunizieren, würde ihnen
genauso begegnet werden und es gebe hier nichts zu diskutieren.
Meine Aussage ist nun aber, dass sie meiner Erfahrung nach das zu
einem Großteil (um hier nicht wieder Diskussionen bzgl.
Verallgemeinerungen aufkommen zu lassen) im Ausland eben nicht tun
sondern wie selbstverständlich jedes Gespräch in englisch
beginnen.
Und jetzt in diesem Zusammenhang wieder die Intolleranz der
Deutschen bzgl. der Deutschen mit Migrationshintergrund zu erwähnen
ist auch typisch und völlig fehl am Platz. Ein Tourist, der sich
bemüht deutsch zu sprechen (und wenn es nur einpaar Floskeln sind)
ist doch ein völlig anderes Paar Schuhe als ein Deutscher mit
Migrationshintergrund, der auch nach 20 Jahren noch gebrochen
deutsch spricht. Beides kann gar nicht miteinander verglichen
werden. Ein Tourist, der sich bemüht zumindest gebrochen deutsch zu
sprechen, wird auch in Deutschland nicht belächelt.
Es ist mal wieder erschreckend zu sehen, wie eine Aussage umgedreht
bzw. wie falsche Schlussfolgerungen gezogen werden. Ich bitte daher
bei einem so sensiblen Thema, das Gemüter schnell erhitzen kann
bitte nur das zu lesen was auch wirklich geschrieben wurde.
Gehirn: ein Organ mit dem wir denken, dass wir denken.
-Ambrose Bierce-