Im Kino kommen aktuell 3 Techiken zum Einsatz:
- RealD (Polfilterbrille), beide Augen bekommen (bei
Doppelprojektion) gleichzeitig ein Bild (bei 1-Projektorlösungen
wechselweise hintereinander rechts-links-rechts-links), Leinwand
muss metallisch beschichtet sein, Lichtverlust, geht nicht mit
jeder beliebigen Projektortechnik, ist aber farbneutral, leidet
leider unter leichtem Ghosting (ganz leichte Doppelbilder) und
funktioniert auch nicht mehr ganz so gut aus sehr seitlichen
Sitzpositionen. Das Bild auf fer Leinwand ist außerdem in der Mitte
etwas heller als am Rand. Die Brillen sind sehr günstig.
Pappversionen unter 1 €.
- Dolby 3D. Die Brille hat zwei klar aussehende Gläser, die
allerdings minimalst farblich unterschiedliche Wellenlängen
durchlassen/sperren. Die Bildwand kann eine ganz normale, weiße
Bildwand sein, die Bilder für rechts und links werden bei
Doppelprojektion gleichzeitig dargestellt, bei Einfachprojektion
alternierend hintereinander, es gibt kaum Ghosting (Doppelbilder),
allerdings wenn man ganz kritisch hinsieht, sehen die Farben für
rechts minimal anders aus als links. Das Bild ist überall gleich
hell, auch sehr seitliche Sitzpositionen funktionieren.
Herkömmliche Heimkinobeamer kommen allerdings nicht in Frage. Es
werden spezielle Projektoren mit speziellen Farbfiltern benötigt.
Bei Einfachprojektion ist auch der Lichtverlust nicht zu
unterschätzen. Die Brillen sind mittelmäßig teuer (ca. 20 €
?).
- Shutterbrillen / XpanD. Rechtes und linkes Bild werden
wechselweise projiziert. Funktioniert mit Projektoren, die aufgrund
extrem kurzer Reaktionszeiten auch 120 fps darstellen können
(hauptsächlich DLP). Im Kino wird teilweise mit 144 fps gearbeitet.
Ein Projektor genügt. Kein Ghosting. Seitliche Sitzplätze kein
Problem. Normale Bildwand (keine Metallbildwand). Ein Bild, das in
der Mitte genau so hell ist wie außen. Sehr teure Brillen (>100
€) und teures Steuergerät. Brillen enthalten Akku oder Batterie.
Müssen aufgeladen werden. Stöße und Kratzer sind zu vermeiden.