Diese Woche auch den Film gesehen:
Hat mir gut gefallen. Doch als Meisterwerk betrachte ich den Film
keinesfalls. Oder wie es auf der Blu-ray-Verpackung heißt "Die
Wiederbelebung des Kinos" (Der Spiegel).
Es wird dem Film oft vorgeworfen, dass die Figuren keine Emotionen
beim Zuschauer hervorbringen und die Charaktere auch keine
Hintergrundgeschichte haben. Dem kann ich zustimmen, doch hier legt
der Film eben nicht seinen Schwerpunkt drauf. Beim Sehen des Films
hatte ich aber die ganze Zeit das Gefühl, ein Videospiel zu sehen.
Da bleiben die Charaktere zumeist auch blass. Die Handlung ist eben
auch nur die gleiche Erzählung wie so oft. Spionage/Action. Der
Film erinnert an Videospiele wie
Prince of Persia,
Timesplitters oder an die Spiele von
Remedy. Wer
also über das Medium Film hinausblickt, hat solche Zeiteffekte
bereits gesehen - vor 20 Jahren. Im Kino ist das vielleicht neu,
aber nicht in der Welt der Videospiele. Deshalb halte ich es nicht
für die Wiederbelebung. Dieser Effekt ist ein Gimmick das es im
Medium Videospiel eben schon längst gab.
Ja, es werden Fragen zur Klimakrise gestellt. Das allerdings nur am
Rande. Der Film bietet am Ende eben doch nur eine Lösung an:
Gewalt. Das zeigt das Covermotiv des Films ja auch: Schusswaffen.
Diese Lösung fühlt sich dann auch an wie die Lösung in einem
Videospiel. Am Ende müssen die Waffen ausgepackt werden. Hier habe
ich mir etwas intelligenteres Kino gewünscht.
Ein guter Film, der viel Spaß macht. Doch erzählerisch keineswegs
die Neuerfindung des Kinos darstellt.