Einleitung:
Marvel Comics gibt es bereits seit den 1930er Jahren und es ist
schon so ein Phänomen, haben sie sich doch so langsam aber bestimmt
zum Vorreiter der Comicverfilmungen gemausert. Mit der Iron Man
Reihe haben sie im Jahre 2008 ein neues Kapitel eröffnet und somit
den Grundstein für die sogenannten Avengers gelegt.
Iron Man 1 war 2008 die erste von den Marvel Studios vollständig
finanzierte Marvel Comics Verfilmung und legte mit Einnahmen von
585 Mio. US Dollar den Grundstein zu der Iron Man und Avengers
–Reihe Film Reihe. Iron Man 1 war zum damaligen Zeitpunkt ein neuer
Meilenstein und war mit dem ironisch spielenden Protagonisten
Robert Downey Jr sehr erfrischend. Der Nachfolger Iron Man 2 hatte
schon einige Hänger und wurde, wie es natürlich so sein muss
besonders kritisch betrachtet aber auch Iron Man 2 war an den
Kinokassen sehr erfolgreich. Dem folgte dann, mit The Avengers ein
Zwischenspiel, der ganz nebenbei wiederum ein neues Kapitel im
Marvel-Universum öffnete.
Mit Iron Man 3 kam somit quasi der 4.Teil der Iron Man Film Reihe
im konvertierten 3D Format in die Heimkinos.
Möchte man alle Filme dieser gesamten Helden Comic Reihen innerhalb
einer Zeitenlinie abbilden, müsste man eigentlich mit Captain
America (Supersoldatenserum entwickelt von Tony Starks Vater)
beginnen, gefolgt von Iron Man 1, Der unglaubliche Hulk (mit einem
kurzen Auftritt von Tony), Iron Man 2 (mit einer Überleitung zu
Thor am Ende), Thor mit der Einführung von Loki, The Avengers und
dann Iron Man 3 (mit Flashs zu The Avengers). Als nächstes wird
dann The Avengers 2 folgen.
Übrigens Samuel L. Jackson hat für insgesamt 8 Filme im Mikrokosmos
der Organisation S.H.I.E.L.D unterschrieben. Da kann noch einiges
nachfolgen.
Story:
Iron Man 3 knüpft an die Ereignisse von New York an (The Avengers),
hierbei hat Tony Stark, der die Welt vor Loki rettete ein Trauma
zurückbehalten. Dieses Trauma hat ihn dazu bewogen seine
schlaflosen Nächte hindurch wie ein besessener seiner Kreativität
freien Lauf zu lassen um an neuen Iron Man Varianten zu
arbeiten.
Seit der Erschaffung von Captain America gab es zahllose Versuche,
das verlorene Supersoldatenserum wieder herzustellen und damit eine
neue Generation von Supermenschen für die Kriegsführung aufzubauen.
Extremis ist die Erfindung von Dr. Maya Hansen und Dr. Aldrich
Killian. Dieses bei Pflanzen erprobte Serum überlistet das
Heilungszentrum des Körpers (Körperteile können wieder nachwachsen)
und erlaubt so jede Art von Mutationen. Im Falle des Iron Man 3
verleiht das Extremis dem Schurken Mallen besondere Kräfte sowie
die Fähigkeit alles zum Schmelzen zu bringen und zudem noch Feuer
zu speien. Dr. Aldrich Killian ist einer der Haupt Designer von
Extremis, der hier in Iron Man 3 den Widersacher spielt. Der
erstmalig auftauchende Mandarin ist eigentlich einer von Iron Mans
wiederkehrenden Gegnern in den Comics, mit einem Auftritt in den
Filmen haben sich die Filmemacher bis jetzt Zeit gelassen. Dass es
Mandarin gibt, wurde bereits im Ersten Iron Man mit Hinweisen auf
die Zehn Ringe eingebaut. Weitere Referenzen sind in Iron Man 2 zu
finden und nun hat er hier seinen ersten Auftritt, wenn auch anders
als erwartet. XLII steht für 42. Seit den Ereignissen aus The
Avengers war Tony wie bereits erwähnt "extrem fleißig" und hat jede
Menge neue Iron Man-Rüstungen entwickelt. Die stehen wie Trophäen
in seinem Zu Hause. Der Mark 42 verfügt im Gegensatz zum Mark 7
über eine verbesserte Fernsteuerungstechnologie, über die Tony
jedes einzelne Teil nach Lust und Laune herbeirufen kann.
Bildqualität in 3D:
Der Film wurde eigentlich nur in 2 D gedreht, nachdem The Avangers
in 3D konvertiert wurde und hierbei gute Einspielergebnisse
vorwies, hat man sich vermutlich dazu entschieden aus der
Serienhomogenität auszuscheren und sein Glück auch hier in der 3.
Dimension zu suchen. Warum man so ängstlich vorgeht und immer
wieder Filme seiner Möglichkeiten im Vorfeld beraubt, ist es für
mich nicht wirklich nachvollziehbar. Hätte man Iron Man 3 sofort in
3D abgedreht, wäre sicher ein etwas anderer Film hierbei
herausgekommen. Um qualitativ hochwertige Actionszenen zu bekommen
hätte es auch einer anderen Herangehensweise und vielleicht eines
mit der 3D Technik erfahreneren Regisseurs bedurft. Schnelle
Schnitte wären vermutlich weniger geworden, die einzelnen Taks
etwas länger, der Storyverlauf hätte vermutlich zudem etwas anders
ausgesehen. Warum macht man bei solchen Actionfilmen dann nicht
einen Kompromiss, indem man die wesentlichen Filmteile in direktem
3D dreht und einige zu kompliziert zu drehenden Szenen in 2D und
diese dann nachkonvertiert.
Als Stilmittel kann man das aber dennoch gut tolerieren und die
etwas entsättigten Farben, fallen nach ein paar Minuten nicht mehr
negativ auf.
Betrachtet man den Film in 3D ist natürlich zusätzlich eine
geringfügige Abdunklung durch die Shuttertechnik zu verzeichnen.
Das Bild ist dunkler jedoch fehlen keine Details im Bild. Der
Kontrast ist trotzdem gut und durch die Verdunklung des Bildes wird
der Schwarzwert insgesamt auch verbessert. Es sind keine
signifikanten Schwenkruckler vorhanden.
Viele Einstellungen verfügen über ein superbes 3D Bild mit einer
tollen Raumtiefe, jedoch ist es so wie bei den meisten
nachkonvertierten Filmen, Popouts sind Fehlanzeige. Diese lassen
sich im nachkonvertierten Bild scheinbar nicht so leicht
reproduzieren. Der Film konzentriert sich somit auf die
Raumtiefengestaltung, das ist ihm sehr gut gelungen, sodass man in
vielen Szenen das Gefühl hat, dass der Raum einige Meter hinter der
Leinwand weitergeht.
Ton:
Also beim Ton wurde alles richtig gemacht. Mit 7.1 HD Ton in
deutsch, wird man auch hier zu Lande wirklich verwöhnt. Die
Raumhaftigkeit dieses Filmes kommt in der 3.Dimension noch besser
zur Geltung. Mit einem 7.2 Soundsystem evtl. mit zusätzlichen
Presence Lautsprechern für die 3. Raumklangdimension, die auch die
Höhensignale richtig im Raum verteilen können, kommen einige Szenen
wirklich wahrhaftig am Ohr an, sodass man dazu neigt den Kopf in
einigen Szene einzuziehen Direktionaleffekte und Tiefbass Orgien
wechseln sich mit feinfühligen Soundelementen ab ohne sich
gegenseitig zu stören. Aber auch ohne dieses Zusatzgimmick hat der
Film in der 5.1 Variante eine grandiose Tonperformance zu bieten,
somit wird einem hier in allen Belangen ein Soundspektakel
präsentiert, sodass bereits hierfür jeder Klangfetischist zugreifen
muss. Die Dialoge sind immer auf den Punkt verortet, ein Nachregeln
des Signals ist zu keinem Zeitpunkt notwendig. Der raumgreifende
Tiefbass lässt jedes Bassherz schneller schlagen und der Raum nimmt
Teil am Geschehen
Extras:
Die 3D Erstauflage mit dem Lenticular Cover ist schon einmal ein
schönes Schmackerl.
Neben einigen Programmtipps , wie R.E.D. 2, Asterix und Obelix und
die Unfassbaren sowie The Company you keep, usw. gibt es noch eine
Reihe interessanter Features:
Ein Audikommentar darf natürlich nicht fehlen.
Eine Reihe an entfallenen Szenen.
Die Entstehung einer Szene .
Angriff auf die Air Force One
Der unmaskierte Iron Man 3
Das obligatorische Hinter den Kulissen
Sowie verpatzte Szenen
sind enthalten.
Am interessantesten ist jedoch der Kurzfilm Agent Carter, wir
erinnern uns, die Lady von Captain America.
Insgesamt eine Menge Extras die jedoch etwas Zeit zur Sichtung
benötigen.
Fazit:
Wo ist der 3.Teil innerhalb der 3 Irin Man Filme qualitativ
einzuordnen. Ich weis es nicht. Mir haben eigentlich alle 3 sehr
gut gefallen. Jeder Film hatte etwas. der zweite Teil einer
Filmreihe hat es bekanntlich immer am schwersten. Ich glaube es
gibt fast keinen zweiten Teil, der an den jeweiligen Ersten
heranreichen kann, außer vielleicht Batman Teil 2, der zumindest
auf gleicher Höhe spielte.
Ich mag einfach die Filmfigur, die mit Robert Downey Jr. grandios
besetzt wurde. Der das ironische Schauspiel perfektioniert hat im
Laufe der Zeit nicht mehr weg zudenken ist. Sollte man versuchen
(siehe weiter unten), die Filmfigur zu ersetzen, so wird das sehr
schwierig, da Robert Downey Jr. bereits ein echtes Markenzeichen
ist und dann bei etwa 6 Filmen in denen er als Protagonist
auftritt, nur noch durch einen besonderen Schauspieler ersetzbar
wäre und wer sollte das im Moment denn sein.
Der Film ist eine gute Weiterentwicklung der Filmfigur mit allen
seinen Ängsten und Fehlern. Diese muss er hier erkennen und sich
ihnen stellen um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass er nicht alles
beeinflussen kann und auch ein Iron Man Grenzen hat. Nach dem
Abspann wird man noch mit einem Hinweis für das Ausharren
belohnt.
Insgesamt ist Iron Man 3 ein sehr gelungenes und kurzweiliges
Popcorn Kino mit einem sehr gut aufspielenden Ben Kinsley und einem
im höchsten Maße ironisch aufgelegten Tony Stark alias Iron Man
alias Robert Downey Jr.
Bewertung:
Film: 9 von 10
Bild: 9 von 10
Ton: 10 von 10
Extras: 5 von 10