Habe mir JR2 auch endlich mal angeschaut, via Prime. Sooo schlecht
wie von vielen behauptet, finde ich den man gar nicht. Klar, kein
Vergleich zum Vorgänger - aber irgendwie sucht der Film auch gar
nicht den Vergleich, sondern möchte etwas Eigenständiges
darstellen, was ich grundsätzlich gut finde. Cruise spielt seinen
"Reacher" routiniert, aber nicht übermächtig, was ich sehr angenehm
fand. Die Antagonisten waren auch o.K., nur deren Motivation teils
etwas...hm, wirkte wie gewollt und nicht gekonnt. Auch dass am Ende
plötzlich alles in Richtung
SPOILER! Inhalt
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Opium
ging - boah, nööö, das hat den ganzen, eigentlich interessant
eingefädelten Plot so sang- und klanglos untergetaucht und
ertränkt. Unterirdisch. Trotzdem fand ich Heusinger einen perfekten
Counterpart zu Cruise. Größter Bonuspunkt für mich ist Cobie
Smulders - ich stehe einfach auf diese Frau, tut mir leid.
Die Geschichte mit "Tochter - nicht Tochter", gute Güte...das ist
der einzig große Kritikpunkt: erstens ist diese Storyline völlig
unnötig und bringt den Hauptplot keine Sekunde voran. Zweitens
agiert das Mädel, wie auch die Bösen, teils so bräsig und fernab
jedweder Realität, dass ich am liebsten ein Kapitel vorgesprungen
wäre. Weiß nicht, ob Cruise damit irgendwas aus seinem Privatleben
verarbeiten musste mit dieser Geschichte....
Und ohne das Mädel hätte vermutlich auch das Pacing wieder
gestimmt, Lücken wären geschlossen und der Film insgesamt etwas
rasanter ausgefallen.
Ingesamt Licht und Schatten, aber guckbar. 06/10
Als wir das Feuer
erfunden haben, haben die Menschen damit auch eine Weile Mist
gebaut. Aber irgendwann haben wir den Feuerlöscher erfunden
(Stephen Hawking 2015)
„Erst kommt der Ruin
der Staatshaushalte durch die Politik, dann kommen die
Erfüllungsgehilfen in den Zentralbanken, und am Ende steht das
Ende der bürgerlichen Freiheiten.“
(Roland Tichy, Vorsitzender der
Ludwig-Erhard-Stiftung)