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Joker: Folie à Deux 4.5/10 (4K)
Nach den eskalierten Ereignissen aus Teil 1 landet Arthur Fleck
(Joaquin Phoenix) alias Joker im Arkham State Hospital, wo er auf
seinen Prozess wartet. Seine Anwältin versucht, ihn als
unzurechnungsfähig erklären zu lassen, während Arthur aufgrund
guter Führung an einem Musikprogramm teilnimmt, wo er die
rebellische Lee (Lady Gaga) kennenlernt. Gemeinsam flüchten sie
sich in musikalische Fantasien, doch Lee ermutigt ihn, seine
Joker-Persona wieder voll anzunehmen, was katastrophale Folgen
hat.
Als jemand der Musicals generell nicht mag, habe ich dem Film
trotzdem eine Chance gegeben, nachdem mir der erste Teil so gut
gefallen hat, doch leider hat das ganze für mich nicht
funktioniert. Visuell ist der Film zweifellos beeindruckend und
auch die schauspielerischen Leistungen von Joaquin Phoenix und Lady
Gaga sind gut, aber die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern
fehlt völlig, was die Beziehung der Charaktere unglaubwürdig macht.
Das grösste Problem ist jedoch die Handlung, die so gut wie nicht
existiert, es passiert kaum etwas und die Charakterentwicklung
bleibt völlig auf der Strecke. Die wenigen Gesangseinlagen sind zum
Glück sparsam, aber sie fügen sich überhaupt nicht in die düstere
Atmosphäre ein und wirken wie ein Fremdkörper. Das Ganze fühlt sich
mehr wie ein unpassendes Experiment an, als eine sinnvolle
Fortsetzung der Joker-Geschichte. Am Ende gibt es noch einen faden
Mittelfinger an die Fans des ersten Teils, was ich absolut nicht
nachvollziehen kann. Der Film verliert jegliche Tiefe und
emotionale Schärfe, die den ersten Teil so stark gemacht haben.
Insgesamt bleibt Joker: Folie à Deux ein flacher, enttäuschender
Versuch, das Konzept weiterzuführen. Für mich persönlich ist es die
grösste Enttäuschung des Jahres 2024.
LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84
Geschrieben: Gestern 23:52
Cable Guy ( ZDFNeo HD ) 3/10 Nachdem seine Freundin Robin (Leslie
Mann) seinen Heiratsantrag abgewiesen hat, zieht Steven (Matthew
Broderick) in ein neues Apartment und versucht, den
Fernsehtechniker Ernie "Chip" Douglas (Jim Carrey) zu bestechen, um
zusätzliche TV-Sender zu erhalten. Allerdings interpretiert Chip
die Freundlichkeit von Steven falsch und der Techniker möchte von
nun an sein bester Freund sein.
Wo Jim Carrey drauf steht, ist eine Komödie nicht weit. Dieser Film
wirkte aber stellenweise nicht so. Das war mir hier etwas zu
überdreht. Ja, einige Gags zünden, andere wiederum sind einfach nur
schlecht gemacht. Der Film wirkte eher wie ein Psychothriller. Die
verrückte Art von Carrey kommt hier zum Glänzen und er nimmt
Broderick regelrecht auseinander.
Die Story ist nix besonderes und eher 0815.
Einer seiner schlechtesten Rollen. Carrey glänzt als Comedian, aber
hier glänzt gar nix. Bis auf einige Gags bietet der Film einen
unfreiwilligen Psychothriller, der komisch sein will, es aber nicht
ist.
"Barbie in: Eine Weihnachtsgeschichte", 2008 05/10
Es war klar, dass früher oder später auch "Eine
Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens als Vorlage für ein
"Barbie" - Werk genommen werden würde. Der Film wurde von William
Lau inszeniert, also von demselben Regisseur der den wunderbaren
"Die Prinzessin und das Dorfmädchen" - Teil der Reihe inszenierte
(erhielt von mir beachtliche 9 Punkte). Doch zwischen dem 4. und
diesem 14. Film liegen Welten, was vielleicht auch dem Drehbuch zu
verdanken war. Los ging es mit der für die frühen "Barbie" - Werke
bekannten Einleitung, in der die Titelfigur aber bereits genervt
und unsympathisch rüberkam. Dieser Eindruck wurde von ihrer
Animation noch verstärkt. Auch wenn die eigentliche Geschichte
natürlich von einer grimmigen Figur lebt, hätte es hier besser
gepasst, wenn der "Scrooge" - Part von einer anderen Figur
übernommen worden wäre (vielleicht von Ken oder einer von Barbie's
zahlreichen Freundinnen) und die Titelfigur nur als beste Freundin
und (vergebliche) Stimme der Vernunft agiert hätte. Die bekannte
Geschichte wurde etwas abgewandelt, hier fand ich die Änderungen
jedoch passend. So flogen die Geister mit ihrer Bekehrungsperson
nicht aus dem Fenster, sondern zur Sicherheit des gerne mal
nachahmenden jungen Publikums durch ein Portal. Auch wurde der
Geist der zukünftigen Weihnacht nicht gruselig, sondern wohlwollend
dargestellt.
Die DVD - Bildqualität lag im durchschnittlichen Bereich. So war
das Bild zwar weitestgehend klar, die Schärfe lag aber nur auf
einem durchschnittlichen Niveau. Vor allem im Fell der Katze gab es
ein häufiges Rauschen, was vom Rendering stammte. Die Farben waren
den jeweiligen Stimmungen der Handlung entsprechend angepasst, der
Kontrast war in Ordnung. Die deutsche Synchronisation klang
professionell, wie im genannten "Dorfmädchen" wurde die Rolle von
Gerrit Schmidt - Foß nicht passend zur "Barbie" - Geschichte
besetzt. Die wenigen Lieder und die weihnachtliche Musik waren
okay.
Insgesamt wurde ich nicht so recht warm mit diesem Teil, daher
enthalte ich mich mit einer Empfehlung.
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Nosferatu (Neuverfilmung, Kino)
Was habe ich mich auf diesen Film gefreut, und was hat der Film
abgeliefert! Für mich schon jetzt einer der Filme, die Ende des
Jahres in meine Auswahl zum Besten Film des Jahres kommen
werden.
Der Film bietet eine zum Schneiden dicke Atmosphäre, man fühlt sich
um Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt. Besonders
hervorzuheben sind die Karpaten-Szenen sowie das kleine Städtchen
in Deutschland. Alles ohne sichtbare CGI (ich denke mal, die Ratten
und das Schloss sind teilweise CGI, aber man sieht es nicht). Man
ist wirklich mittendrin.
Kommen wir zu den Schauspielern — kann mich gar nicht entscheiden,
wer hier mehr abliefert; Lily-Rose Depp, Nicolas Hoult oder doch
Bill Skarsgard? Die agieren für mich wirklich ALLE auf
Oscar-Niveau.
Ausstattung, Kostüme, Score - alles absolut hochwertig.
Negativ: für mich (fast) gar nichts, man muss aber wissen, auf was
man sich einlässt (es gibt kaum Jump-Scares, das Tempo ist arg
gedrosselt, der Film hat eine krass depressive Atmosphäre). Neben
mir saßen zwei Männer, die nach 50 Minuten mit dem Handy dran
waren, weil er ihnen wohl zu langweilig war. Für mich hätte es
ruhig länger gehen können, der angekündigte Extended Cut wird wohl
definitiv Sinn machen (die Schiffüberfahrt wirkt etwas arg
gedrängt, man merkt hier und da, dass der Regisseur "mehr" erzählen
wollte).
Habe mich wahnsinnig gefreut, wieder mal so einen herrlich
"altmodischen" Horror im Kino zu sehen. Fans von Sleepy Hollow
(ohne den schwarzen Humor), Coppolas Dracula, den alten
Hammer-Horrorfilmen werden definitiv auf ihre Kosten kommen.
Nehmt euch Zeit, sucht euch ein ruhiges Kino mit gemütlichen
Sitzen, und genießt über zwei Stunden Kinomagie.
9/10 (Nur deshalb keine 10/10, weil der EC auch noch die letzten
Schwächen in der Erzählstruktur ausmerzen wird).