Knock at the Cabin 4KUHD
Viel gescholten, oft genug als "schlecht" abgecancelt und/oder gar
nicht erst beachtet, da ja nach "Sixth Sense nichts mehr kam"
(wtf...) , nicht gesichtet und ebenfalls vorab abgewunken
wurde.
Spätestens mit der Behauptung, daß sei ja Woke-verseucht, brach bei
Vielen das Interesse weg.
Also viele Gründe, nicht zu gucken.
Nur ein Grund, ihn anzuschauen..
Shayamalan erzählt Geschichten, die oft noch nicht im Kino zu sehen
waren.
Das Ergebnis muss ja nicht jeden Zuschauer begeistern, aber ich
habe mich bisher auf jede Geschichte von ihm
eingelassen.
Zum Film...
Wie fast immer, hält sich die Story nicht an großartigen
Einleitungen auf.
Die vier Fremden tauchen sofort auf.
Bedrohlich, kurz lieblich säuselnd und dann kompromisslos, direkt,
mit klar definiertem Ziel. Kein Zögern, jedes Gegenargument
beiseite schiebend und dabei immer merklich sich selber unter Druck
setzend.
Die Familie hat zu ertragen und eindeutige Entscheidungen zu
treffen.
Gong*... nächste Runde.
DER Woke-Punkt... Das Pärchen ist gleichgeschlechtlich. Zwei
Männer.
Dieser Haupt-Kritikpunkt Vieler ist IMO eine der grossen Stärken
des Films, was einem spätestens klar wird bei
SPOILER! Inhalt
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... der Charakterisierung der Vier zum Ende
hin. Die Frau ist der fürsorgliche Part, der sich liebevoll um die
Familie kümmert. Ganz klischeehaft Frau.
Und damit stehen die beiden Partner als Charakter gleichberechtigt
im "Ring" und NICHT als Frau und Mann sich ggü..
Kein stereotypisches mütterlich/weibliches Denken initiiert das
Handeln, sondern ausschließlich der Charakter des jeweiligen
Mannes.
Damit öffnet Shayamalan die Entscheidungsebene auch im Verhalten
des Kindes, das nicht im Vater/Mutter-Verhältnis steckt (Papa ist
hierfür zuständig, Mama dafür), sondern für die Tochter stehen
beide Papas gleichermaßen auf einer emotionalen Ebene.
Daraus resultierend wird der Spannungsbogen glaubhaft bis zum Peak
getrieben, ohne klischeehaft für/gegen Mutter/Vater zu
enden.
Das Ende selber war schlüssig und klar.
Warum, durch wen initiiert, spielte keine Rolle. Warum auch.
Fantasy bleibt Fantasie... auch, wenn ich mir das eine oder andere
Mal etwas Story mehr gewünschte hätte im Hintergrund der
Vier.
Und natürlich regt Shayamalan wieder zum Denken an.
Pragmatismus gegen Emotionalität, Emotionalitätsverdrängung durch
Negieren, Wahrheit negieren durch Selbstbelügen aus Verlustängsten
heraus, etc..
Er spielt diesmal wieder auf breiter Partitur.
Ein Fehler, der mir aufgefallen ist...
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... war die Szene, nachdem die Beiden
Angesicht zu Angesicht gesetzt wurden.
Im nächsten Take saßen sie wieder nebeneinander
Das Continuing Girl hat geschlafen und Shayamalan bei ersten
Sichten.
Ansonsten fehlte mir Nichts in dem Film.
Langeweile kam nie auf.
8/10 Flugzeuge
Nettigkeiten sind ein Symptom. (Dr. House)
CHAOS
4k- und Steeljunkie