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Zitat von agentsands
Da ist man in Europa aber selber schuld, da hier entweder
Protektionismus im Filmbusiness (Frankreich, Spanien, Polen,
Russland, Italien, Deutschland) betrieben wird oder aber, wie in
Deutschland zusätzlich, gekleckert anstatt geklotzt wird. Hier gibt
man ARD Vorabendqualität 2-3 Mio und macht nen Film draus mit am
Ende 40.000 Zuschauern. Und demselben Mist füllt man mit den immer
gleichen Gesichtern die sich auf den immer gleichen Awardshows die
immer gleichen Preise mit den immer gleichen Reden gegenseitig
überreichen. Ich sage nur Bambi, das Provinzstadl der
Lächerlichkeit im wirtschaftlich viertstärksten Land der Erde.
Peinlich.
Und es gibt auch nur 2 Genres im deutschen Kino: Drama und
schlechte Komödie. Und nicht zu vergessen: die Filme müssen ihre
politische Moralbotschaft wirklich einhämmern, damit auch ein jeder
begreift, was gut und böse ist. Unterhaltung hingegen ist der
Feind.
Energischer Widerspruch!
Es scheint ja eine gängige Sache zu sein, das deutsche Film- und
Serienwesen zu bashen wo es nur geht. Alles sei Scheiße, die
Schauspieler zu steif, und überhaupt sei alles immer nur Nazis und
DDR.
Ich bin mittlerweile auf dem Standpunkt, dass genau diese Meckerer
gar nichts Gutes finden wollen, wenn es um deutsche Serien und
Filme geht.
Filme und Serien aus Deutschland sind ANDERS, aber nicht per se
schlechter. Ja, der Schwerpunkt ist anders gelagert und auch die
Herangehensweise unterscheidet sich. Wir haben Rosamunde Pilcher,
Hollywood hat auf seine Art das Gleiche. Filme übers Dritte Reich?!
Da sicher, es ist Teil unserer Vergangenheit, genauso wie die RAF.
Deutsche Krimis (egal ob Serie oder Film) sind dröge und
langweilig?! Selbstverständlich, wenn man die völlig überladenen
Gegenstücke aus den USA als Vergleich ranzieht (Lethal Weapon, das
ganze CSI-Franchise, u.a.). In Deutschland hat es halt weniger
Rumgeballer und auch weniger Sachschaden pro Episode. In deutschen
Krimis wird ermittelt und nicht erschossen. Amerikanische
Verhältnisse hatten wir in den 90ern auf RTL, wo man mit
verschiedenen Eigenproduktionen gleichziehen wollte. Und heute
versteckt man es lieber in den Spartenkanälen.
US-amerikanische Produktionen sind in meinen Augen nicht der
Maßstand, an dem sich andere Länder zu messen haben. In meinen
Augen sollte es auch mal umgekehrt sein. Und wir hauen für gute
Produktionen auch nicht 3-stellige Millionenbeträge raus.
Überhaupt hat Europa insgesamt mindestens das gleiche Niveau wie
Hollywood, man nehme einfach nur mal die skandinavischen
Crime-Produktionen oder die mittlerweile beendete Serie "Borgia"
und noch einige andere Sachen.
Pauschale Verunglimpfungen gehen mir echt schwer gegen den Strich!
„Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu
werden.“
Plato