Blood C: The Series - Part 1 (Vol. 1-3)
Story 8
Bild 8
Ton 8
Ausstattung 0
Gesamt 5Tagsüber scheint die junge Frau Saya Kisaragi eine normale
Schülerin zu sein. Doch abends schnetzelt sie sich nach Anleitung
ihres Vaters durch Dämonenhorden. In der japanischen Anime-Serie
Blood-C kommen sowohl Fans von Buffy als auch H.
P. Lovecraft auf ihre Kosten. Damit auch deutsche Fans ihren
Blutdurst stillen können, legt der Vertrieb I-On New Media die
ersten drei Folgen hierzulande als Blu-ray vor. Wecken die ersten
Episoden Appetit auf mehr oder stellt sich direkt eine
Blutvergiftung ein?
Story
Grossansicht
Saya drückt in einem kleinen japanischen Dorf tagsüber die
Schulbank, trifft sich mit ihrer Clique in Cafés und lernt von
ihrem strengen Vater Tadayoshi, dem Verantwortlichen für den
örtlichen Schrein, Lektionen fürs Leben. Doch die Lektionen ihres
Vaters sind alles andere als gewöhnlich und beziehen sich auf die
Jagd nach blutrünstigen Monstern, den sogenannten Furukimono. Immer
wieder muss sich Saya nachts mit ihrem Schwert gegen diese
Abscheulichkeiten beweisen, während sie tagsüber das fröhlich
singende Schulmädchen mimt. Bis auf ihren Vater ahnt niemand etwas
von ihrem Doppelleben zwischen Schule und Dämonenjagd – kann dieser
Balanceakt auf Dauer gutgehen?
Blood-C entstand in Japan als Kooperation des
Studios I.G. und der renommierten weiblichen
Manga-Künstlerinnen-Vereinigung Clamp. Die Serie hat nichts mit der
vorherigen Anime-Serie Blood+ zu tun und stellt vielmehr eine neue
Herangehensweise an den Stoff dar. Selbst für eine Anime-Serie ist
die Umsetzung eigenwillig: So kommt
Blood-C
anfangs recht langsam in Fahrt und man verbringt viele seltsame
Minuten damit, Saya auf dem Schulweg beim euphorischen
Liedchen-Trällern zuzuhören. Dies steht im extremen Gegensatz zu
ihren Nachteinsätzen, in denen sie äußerst bizarre
Abscheulichkeiten auf blutige Weise zurück in den Schlund der Hölle
befördert. Die enormen Kontraste wirken sich auf die Serie
allerdings positiv aus und machen die düstere Atmosphäre noch
eindringlicher. Zudem profitiert die Serie von exzellent
choreografierten Kampfszenen und einem beeindruckenden
Orchester-Soundtrack, der wie eine Mischung aus Horrorfilm-Musik
und Beethoven klingt.
Grossansicht
Das Art-Design Clamps wirkt auf Blu-ray sehr beeindruckend,
wohingegen die deutsche Synchronisation eher im guten Durchschnitt
anzusiedeln ist. Besonders Sayas deutsche Stimme klingt mehr nach
der Studentin von nebenan, als nach einer mysteriösen
Monster-Jägerin. Auch muss man sich darauf gefasst machen, dass
nach den ersten drei Folgen mehr offene Fragen zurückbleiben als
Antworten. So wird man teilweise aus dem Gesehenen noch nicht
richtig schlau: Warum in Sayas Augen beispielsweise manchmal selbst
dämonische Züge aufblitzen, bleibt rätselhaft. Dennoch offenbaren
die ersten drei Episoden sehr viel Potential für
Blood-C. Die Mischung aus merkwürdig unbelebter
Schule und blutigen Nachteinsätzen verspricht für den Rest der
Serie einiges. Die Macher hetzen nicht durch die Serie, sondern
bauen langsam Atmosphäre auf, so dass man gerne wissen möchte, wie
die düstere Saga um Saya und die Furukimono sich fortsetzt – zumal
die letzte Folge mit einem Cliffhanger endet.
Bildqualität
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Videocodec MPEG-4 AVC, Ansichtsverhältnis 1,78:1, Auflösung
1080p
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kräftige Farbgebung und sehr gute Schwarzwerte
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detaillierter Animationsstil und gute Schärfe
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selten unsaubere Farbverläufe / leichte Treppcheneffekte bei
CGI-Effekten
-
Kompression arbeitet einwandfrei
Grossansicht
Bildtechnisch hinterlässt
Blood-C einen sehr
sauberen Eindruck und die Kompression mit ca. 70 Minuten auf einer
BD-25 arbeitet sehr ordentlich. Mankos sucht man mit der Lupe und
findet sie lediglich in manchmal unsauberen Farbverläufen und
minimaler Treppchenbildung bei einigen Computeranimationen.
Insgesamt überzeugt das Bild der ersten drei Episoden der Serie
aber auf ganzer Linie.
Tonqualität
-
Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Japanisch (DTS-HD Master
Audio 5.1)
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hervorragender Orchester- und Piano-Soundtrack
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klare Dialogwiedergabe, Stimmen sind aber etwas zu
dominant
-
in Kampfszenen kommen auch die Surround-Lautsprecher zum
Einsatz
-
auch der japanische Ton liegt in exzellenter Qualität vor
Die verlustfreie deutsche Tonspur hält das Niveau des Bildes, auch
wenn die Stimmen teilweise fast schon zu dominant sind. Trotzdem
ist die Abmischung sehr gelungen und man freut sich besonders über
die Qualität des sehr atmosphärischen Orchester-Soundtracks. Ein
kleiner Wermutstropfen ist, dass bei Auswahl der japanischen
Tonspur automatisch deutsche Untertitel eingeblendet werden – das
könnte in Deutschland ansässige Muttersprachler stören.
Ausstattung
Bis auf einige Trailer zu anderen Veröffentlichungen des Labels
finden sich auf der Blu-ray zu
Blood-C leider
keinerlei Extras.
Fazit
Grossansicht
Mit
Blood-C legt der deutsche Vertrieb I-On New
Media technisch eine überaus saubere Veröffentlichung hin: Bild und
Ton werden der düsteren Atmosphäre der Serie gerecht und geben
Anime-Fans Grund zur Freude. Leider fällt das Extrapaket blutleer
aus, denn hier haben offenbar die Furukimono die gesamte
Ausstattung gekidnappt. Schade, denn bei so einer hochwertigen
Produktion wäre Extramaterial der letzte Schliff gewesen. Die
ersten drei Episoden der Serie
Blood-C deuten das
Schicksal der Schülerin und Teilzeit-Dämonenjägerin Saya nur an,
machen aber Lust auf mehr. Zwar entwickelt sich die Handlung nur
langsam und schwankt regelrecht schizophren zwischen
überkandidelten Highschool-Szenen und blutigem Monster-Schnetzeln,
gerade dieser Kontrast kreiert aber die bedrückende Stimmung der
Serie. Wer also ein Faible für Anime und Serien wie Buffy und
Supernatural oder die Bücher von H. P. Lovecraft hat, sollte bei
Blood-C definitiv einen Blick riskieren.
(anw)
Kaufempfehlung7 von 10
Die Kaufempfehlung der Blood C: The Series - Part 1 Blu-ray wird
anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der
Story berechnet.
Testgeräte
TV: Panasonic TX-P65VT50E
BDP: Panasonic DMP-BDT310EG
AVR: Onkyo TX SR 606
Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set