Gestern im Double mit "Olympus has Fallen" gesehen und für
mittelmäßig befunden!
Aber erstmal von vorne.......
Ach was ist das schön, diese strahlende, geleckte
Nachbarschaftsidylle. Man sitzt in dem edlen Garten seiner Villa,
schlürft einen Cocktail und plötzlich geht in irgendeinem
Drecksgarten eine kreischende Säge an...... hmmm, was macht der
denn jetzt? Na klar, der gute Nachbar schärft seine Machete, denn
heute Abend ist doch wieder die alljährliche Purge, auf gut deutsch
die Säuberung.
Die Säuberung soll dazu dienen, einmal im Jahr die Bestie im
Menschen zu entfesseln und die ganze angestaute Gewalt zu
entfachen. Danach soll man sich angeblich wieder besser
fühlen...... aha.
Na gut, eine Familie die wir während dieser Nacht begleiten nennt
sich Sandine. Vater James Sandine (Ethan Hawke) verkauft
Sicherheitssysteme für Häuser und hat auch seine ganze
Nachbarschaft mit diesen Systemen ausgestattet. Abschreckend wirken
sie aufjedenfall, aber ob sie auch der Säuberung standhalten
können? Mal schauen...
Nach der Einführung der Protagonisten geht's hier nun an's
Eingemachte, nachdem der ziemlich verkappte Sohnemann Sandine einen
um Hilfe bettelnden Obdachlosen in das Anwesen lässt.
Man darf bei "The Purge" keinen Horrorfilm, geschweige denn
irgendwas mysteriöses oder gruseliges erwarten. Viel mehr kann man
den Film als Realsatire ansehen, denn das ganze wirkt so dermaßen
aufgesetzt und überzogen (von der fehlenden Logik mal abgesehen),
dass man es einfach nicht ernst nehmen kann.
Nachdem die Eindringlinge in dem Anwesen der Sandines sind gibt es
dann auch mal etwas Action zu bewundern und die ist auch nicht ganz
unblutig, zwar auch nicht wirklich blutig, aber rabiat und
kompromisslos inszeniert. Das fade bei dem Film ist, dass zwar
immer wieder darauf hingewiesen wird, wie abstoßend eine solche
Säuberung doch ist, jedoch die Waffe, sei es eine Nahkampfwaffe
oder eine Schusswaffe, der einzige Ausweg ist.
Wie gesagt, spannend geht es hier schon zur Sache, nachdem die
Eindringlinge erstmal im Haus sind, jedoch wirkt das gesamte halt
ziemlich konstruiert, wenn auch amüsant.
Naja, kein Film, den man unbedingt zweimal sehen muss, den man sich
aber ruhig mal in der Videothek ausleihen kann, wenn man momentan
nichts anderes zur Hand hat, eine ausdrückliche Empfehlung ins Kino
zu gehen kann ich leider nicht aussprechen!
5-6/10 Punkte