3. Juni 2009
Das Absorbermaterial ist endlich
da
So weiter gehts. Einen Tag vorher hatte ich bereits das Isover
direkt im Werk abgeholt, da ich nicht erst auf den Lkw-Transporter
zu meinem Baustoffhandel warten wolte. Aufgrund des relativ
"günstigen" Preises hatte ich gleich einen zweiten Pack SSP2/50mm
mitgenommen (und sogar noch eine orangefarbene Isover-Warnweste
abgestaubt, die man bei "Beladen" der Ware tragen mußte
(Arbeitschutz..).
Die Rückseite der Holzrahmen wurden jetzt mit Packschnur
zickzackförmig bespannt, damit die Platten nicht durchfallen. Hier
kam dann auch zum ersten Mal mein funkelnagelneuer
Novus-Elektro-Tacker zum Einsatz. Dieser Tacker ist übrigens für
die Umsetzung des Gesamtprojekts sehr hilfreich, ich würde sogar
sagen, überlebensnotwendig. Das Isover wurde dann entsprechend
zugeschnitten (jeweils zwei Lagen SSP1/30mm und eine Lage SSP2/50mm
mit Glasvliesabschluß) und die Matten dann in die Rahmen gelegt.
Jetzt fehlte eigentlich nur noch die Stoffbespannung.
Die weitere Planung sah dann vor, als nächstes noch ein paar
zusätzliche Holzrahmen zu bauen, mit den Maßen der Isoverplatten
(1250x600), die ich dann an den Seitenwänden an den ersten
Reflexionstellen der Front-Lautsprecher montieren wollte. Für die
"missglückte" Decke war erst einmal nur tapezieren und "dunkelblau
streichen" vorgesehen; allerdings mußte hier noch eine Lösung zur
Optmierung gefunden werden.
Die restlichen SSP2-Platten sollten übrigens später ihren Platz in
der Abkofferung finden und dort als Kantenabsorber dienen.
Bild 17: Die mit Packschnur
bespannten Rahmen
Bild 18: Test-Aufstellung der
vorderen Ecken-Absorberrahmen
5. Juni 2009
Ich hatte mir jetzt auch nochmal Gedanken zu meiner abgehängten
Decke gemacht, um diese akustisch etwas nachzubessern. Die Idee
war, das Rigips zwischen der Lattung mit einer Stichsäge aufzusägen
(genau entsprechend der Maße zweier längs gelegter
Schallschluckplatten) und anstelle des ursprünglich vorhandenen
Dämm-Materials/Rigips entsprechend SSP2-Matten einzulegen. Ein
dünner stoffbespannter Rahmen würde die Decke dann wieder
abschließen. Das Ganze solte dann auch wieder sehr sauber aussehen,
da dadurch die Absorbermatten in die Decke intergriert wären.
Dadurch ist auch wieder ein farbliches Schmankerl gesetzt, da die
Decke dunkelblau werden sollte (in der gleichen Farbe wie die
Kinositze) und dazwischen die schwarzen Absorberrahmen seht schön
zur Geltung kommen würden. Geht man wieder von den Erstreflexionen
der Frontlautsprecher an der Decke aus, wären dann sechs
Schallschluckplatten zu integrieren (sechs Stück SSP2 mit den Maßen
1250x600/50mm, jeweils zwei längs aneinander in Richtung der
Deckenkanthölzer).
Die Spiegelmethode
Es wurde bereits des öfteren von den Erstreflexionspunkten der
Frontspeaker an Wänden und Decke gesprochen. Wie kann man diese nun
bestimmen? Sehr einfach eigentlich: nach der altbekannten
Spiegelmethode und des Prinzips Einfallswinkel gleich
Ausfallswinkel.
Ein Spiegel wird an die linke bzw. rechte Wand gehalten und solange
verschoben, bis man den linken bzw. rechten Front-Lautsprecher von
der auszumessenden Hörposition aus im Spiegel sehen kann. Hier muß
man darauf achten, dass eben nicht nur der "Sweet Spot" (also der
mittlere zentrale Sitzplatz) berücksichtigt wird, sondern möglichst
alle anderen Sitzplätze ebenfalls. Logischerweise kann man dieses
nur zu zweit bewerkstelligen: Der Eine sitzt am Hörplatz, der
Andere verschiebt den Spiegel bis der Erste entsprechend Laut
gibt..
Somit stand der folgende Plan für die nächsten Arbeiten fest:
1. Heizung an der Rückwand
Heizung abklemmen, abmontieren und schwarz streichen
2. Tapeten
Tapezieren der Wände mit Rauhfaser Erfurt 79/Erfurt
Rustic/Praktiker-Markt- Erfurt extra-grob (alles das gleiche) und
Schwarz streichen bzw. Rollen. Diese Tapete war die grobkörnigste
Rauhfaser die ich im örtlichen Handel gefunden hatte.
3. Seitenwände
Pro Wand der Bau von zwei weiteren Rahmen mit SSP-Platten (Maße wie
die der SSP-Platten, Aufbau wie Eckenabsorber, d.h. 110 mm Dicke)
und Platzierung dieser waagerecht nebeneinander auf Ohrhöhe (d.h.
etwa auf halber Wandhöhe) an der Wand.
4. Erst-Reflexionen
Bestimmung und Markierung der Erst-Reflexionen an Wand und
Decke
5. Deckenoptimierung
Partielle Öffnung der Decke mit der Stichsäge und "Einpassen" von
drei "Längs-Bahnen" mit jeweils 2 Platten SSP2/50mm, was dann eine
Absorber-Fläche von 2,5 Länge und ca. 2m Breite (da die Lattung
noch dazwischen ist) ergibt. Bau von dünnen Holzrahmen als
Abdeckung und Bespannung (abgestimmt auf die Erst-Reflexionsstellen
bzw. etwas aussen herum)
6. Tapezieren der Decke
Tapezieren der Decke mit Rauhfaser und Streichen/Rollen in blauer
Farbe (passend zu den Sitzen)
7. Abkofferung
Ausbau der Abkofferung als Kantenabsorber (SSP2 + Bespannung)
Einbau von sechs Halogen-Hochvoltlampen (3 pro Längsseite)
Verlegung von 18m Lichtschlauch rund um den Raum in den Vorsprung
der Abkofferung
7. Juni 2009
Heizungsdemontage
An diesen Wochenende war die Heizung und etwas Tapezieren
(Rückwand) an der Reihe.
Der Heizkörper wurde abgeklemmt, fix abmontiert, weniger fix das
Wasser abgelassen (das stank einfach elkelhaft), zwei Schichten
feuerfesten Lack (den für die Grillhalbkugeln) aufgesprüht (stank
ebenfalls, aber anders), abtrocknen gelassen und dann wieder in
umgekehrter Reihenfolge an der Wand befestigt.
Vor dem Wiedereinbau des Heizkörpers wurde natürlich die Wand
zuerst mit Rauhfaser tapeziert und dann der Platz, an der die
Heizung hinkam, großzügig schwarz gerollt/gestrichen. Mit dem
Resultat war ich ganz zufrieden. Das Thermostat blieb erst einmal
weiß (ist es heute auch noch...)
Drei weitere Absorberrahmen für die Wände wurden ebenfalls
fertiggestellt, jetzt fehlten nur noch drei (hatte leider zu wenig
Holz gekauft ).
Bild 19: Lackierung des
Heizkörpers
Bild 20: Montage des
Heizkörpers
to be continued...