Da ich kein Bond-Fan, sondern nur ein Konsument bin belastet mich
das Thema nicht sonderlich. Habe den Artikel gelesen und sehe da
keine konstruktiven Ansätze. Wenn Frau Broccoli bestimmte
Vorstellungen hat soll sie diese doch kommunizieren und mit den
verantwortlichen Amazon Mitarbeitern diskutieren. Diese als
"fucking Idiots" zu bezeichnen kommt in der heutigen Gesellschaft
leider gut an, führt aber sicher zu keinem Ergebnis. Wenn Broccoli
einen Film machen will, den Amazon bezahlt müssen sie miteinander
reden. Stattdessen wollen die "Fans" lieber keinen als einen
Amazon-produzierten Bond. Finde ich auch komisch.
Und Amazon als "Warenversender" zu bezeichnen geht schon leicht an
der Realität dieses Megakonzerns vorbei. Den Großteil des Gewinns
erwirtschaften die Web Services, in den ersten drei Quartalen des
Jahres $29,2 Mrd Dollar.
Amazon, wie auch Netflix, haben vielen Filmschaffenden überhaupt
erst die Möglichkeit geboten ihre Projekte umzusetzen. Dort ist man
offener für Ideen, allerdings werden die auch konsequent beerdigt,
wenn sie nicht einschlagen. Allerdings wird man kaum ein
Wirtschaftsunternehmen finden, welches sich nicht zum Ziel gesetzt
hat Profit zu generieren und zu steigern.
Man kann die Streamer also pauschal verteufeln. Ich habe bei denen
schon einige spannende Geschichten gesehen, zum Beispiel "Reacher".
Die erste Staffel gehört zum besten, was das Genre in den letzten
Jahren zu bieten hatte. Warum Amazon also keinen weiteren Bond
produzieren sollte ist mir nicht erklärlich.
Edit:
@Sawasdee1983
Ein rauchender Alkoholiker und ein Frauenbild aus einer
Roman-/Kurzgeschichtenreihe der 50er und 60er Jahre wäre
"erfrischend"?
Anhand deiner Ausführungen müsste man den Broccolis vorwerfen die
Kunstfigur stark verfremdet und an den Zeitgeist angepasst zu
haben. Die haben sich nicht konsequent an die Vorlage gehalten und
ihre eigenen Vorstellungen eingebracht. Ziemlich skandalös.