Naja, kann man mal schauen.
Richtig warm wurde ich aber nicht mit dem Film. Er zieht sich
gerade in der ersten Stunde des betreuten Ermittelns ganz schön.
Wirklich alles wird auf Kinderniveau erklärt, gezeigt und
kommentiert. Enola bricht sehr oft die vierte Wand und wendet sich
an den Zuschauer, nur erklärt sie meist absolut offensichtliche
Dinge. Die geistige Zielgruppe sind eindeutig Kinder von 8-12.
Lustigerweise optisch und inszenatorisch aber gar nicht, da ist es
eher ab 14. Das merkt man auch an der 'Action' und dem Humor.
Clever oder bissig ist da gar nichts. Alles ist sehr
geradlinig.
Genial sind die Rückblicke mit ihrer Mom und Helena Bonham Carter
hat einen Heidenspaß in der Rolle.
Gut sind die Nebendarsteller eigentlich alle, außer der
Jungschauspieler, der den Marquess gibt und anfangs deutlich
abfällt. Später wird er besser.
Leider ist man dann ab Hälfte des Films auch nicht schlauer. Es
geht hin und her mit immer neuen Bekannten und Storyteilen, aber so
richtig drive und Richtung hat das alles nicht. Eine
Ermittlungsgeschichte ohne echtes Ziel. Von allem ein bißchen, von
nichts etwas richtig.
Nervig ist der ganze social justice warrior Scheiß, der muss wohl
im Jahr 2020 in allen Produktionen drin sein, selbst bei einer
Story welche Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Da geben schon mal
Frauen in Herrenclubs den Ton an und Dienstmädchen sagen den Bossen
wo es lang geht.
Sherlock selbst ist fürchterlich passiv und so gar nicht wirklich
Sherlock-like. Aber er hat auch nur eine kleine Nebenrolle.
6/10
agentsands
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