Man kann gespannt sein welche Klischees sie im dritten Teil
bedienen wollen. Nach dem zweiten Teil sollten eigentlich keine
mehr übrig sein. Ich kann den Film nicht hundertprozentig hassen,
da er teilweise eine "unfreiwillige" Unterhaltungsebene offenbart,
sodass ich ihn nicht als einen der schlechtesten Filme der letzten
Jahre brandmarken will... aber zumindest des Jahres. Alles ist
vorhersehbar, oberflächig und komplett frei von Kreativität. Man
entwickelt beinahe schon eine Neugierde für das, womit sie uns als
nächstes versuchen einzulullen. Da wird dann ein zweiter Verehrer
reingeschrieben, nur damit man Mr. Grey wieder als strahlenden
Helden da stehen lassen kann. Dann wieder ein wenig die
Milliardärs-Karte ausspielen, wo sich viele weibliche Zuschauer
vermutlich dauerhaft einreden, dass sie die Figur nicht aufgrund
seines Reichtums interessant finden. Das Mysterium um die Figur
nimmt dabei immer groteskere Züge an. Bei dem Versuch einen
dramatischen Höhepunkt zu kreieren bleibt es lediglich bei einem
Versuch. Wirkt in etwa so als hätte man diese Szene im zweiten
Draft eingefügt, da man sich selber bewusst wurde, wie sehr doch
alles dahinplätschert. Das würde aber wiederum bedeuten, dass es
einen zweiten Draft gegeben hätte und das kann man bei der Anzahl
schlechter Dialoge nicht stimmen. Man kann förmlich die Rauchwolke
über dem Kopf des Drehbuchautoren riechen, wenn er versucht den
beiden Protagonisten sowas wie Chemie anzutexten. Warum gerade
diese Beiden eine Beziehung miteinander eingehen statt sich
gegenseitig Unterlassungsklagen zu schreiben ist mir immer noch
nicht klar. Ein wenig Suspension of Disbelief wird ja gerne
akzeptiert, aber es wird dann problematisch, wenn die
Liebesbeziehung der zentrale Angelpunkt eines Films sein soll.
Vermutlich soll damit Liebe als Abhängigkeitsverhältnis dargestellt
werden. Wenn die Welt nur so einfach sein könnte wie in
Fifty
Shades of Grey. Jede sexuelle Abnorm liege in einer
schwierigen Kindheit begründet, 13-jährige Hobby-Psychologen gäben
sich damit sicherlich zufrieden, aber die können ja nicht Teil der
Zielgruppe sein (oder können sie etwa doch?). Gebumst wird
jedenfalls auch. Diese Sex-Szenen sind in etwa so interessant wie
die Non-Sex-Szenen in Pornos.
Die
Fünfig Dunkleren Abstufungen sind also weitestgehend
langweilig, fast schon quälend. Ist das dieses Meta von dem immer
alle reden?
(3/10)