Review by El-Mago:
Film: 5/5 Punkte
Bild: 5/5 Punkte (Referenz)
Ton: 4/5 Punkte
Extras: 2/5 Punkte
"The Master" wirkt für einige mit
Sicherheit wie ein Werbevideo von Scientology das Tom Cruise
moderiert.
Der Film ist ein exzellentes Beispiel dafür, was man aus Menschen
tun, bzw. machen kann, wenn man auf sie psychologisch einwirken
kann, sie im Griff hat...
Dass das Ganze dann auch noch gefährlich ist, versteht sich von
selbst!
Paul Thomas Anderson hat mit "The Master" einen sehr guten, wie
auch wichtigen Film inszeniert, deswegen, weil er einen kleinen
Einblick gibt rund um das Thema Sekte(n).
Der Film brilliert nicht durch die Story an sich, diese ist zwar
gut, sondern durch die exzellente Darstellerriege um Joaquin
Pheonix, Philip Seymour Hoffman und Amy Adams.
Unfassbar gut, wie gut allesamt sind.
Dass Paul Thomas Anderson ein Gespür für das Zusammenspiel von
Darstellern besitzt, sieht man in jedem seiner Filme, ob bei
"Boogie Nights", "Magnolia" oder beispielsweise "There Will Be
Blood".
Das Interagieren der Schauspieler ist immer herasuragend, mitunter
auf Method Acting-Niveau.
Hierbei hat Anderson wieder 2 edle Schauspieler gewinnen können,
Hauptdarsteller die sich gegenseitig so fordern, dass es eine wahre
Freude ist hier zuzuschauen.
Die 138 Minuten vergehen wie im Flug, auch wenn der Film ruhig ist,
manchmal elegisch wirkend.
Beeindruckend, wie beide einen hier in den Bann ziehen und man gar
nicht anders kann als hinzuschauen.
Daran merkt man auch die Klasse des Regisseurs, deshalb, weil er
sie tun lässt was sie am besten können...
***Grandioses Schaupiel-Kino!***
Story:
Kriegsveteran Freddie (J. Phoenix) kehrt in seine Heimat zurück und
schleppt sich dort von Job zu Job. Er ist aggressiv, wild und
vertreibt seine Zeit mit Frauen. Doch als Freddie den Sektenführer
Lancaster Dodd (Ph. S. Hoffman) kennenlernt, der von allen nur „The
Master“ genannt wird, soll sich sein Leben von jetzt auf gleich
ändern. Lancaster nimmt Freddie unter seine Fittiche und macht ihn
zur rechten Hand. Aber schon bald zweifelt Freddie an den Methoden
von Lancaster. Dieser wird den labilen Kriegsveteranen aber so
schnell nicht gehen lassen...
(Quelle der Inhaltsangabe:
bluray-disc.de)
Das Bild:
Schön, was einem dem Zuschauer hier offeriert wird.
Denn, sehr detailreich, gestochen scharf wird hier einem alles
präsentiert.
In weiten wie auch in nahen Aufnahmen sieht man die Details aufs
Schärfste.
Herausragende Plastizität!
Die Farben sehen satt aus und unterstreichen die Zeit in der der
Film spielt.
Kontrast und Schwarzwert sind auf Fabel-Niveau, noch dazu ist das
Bild sauber und klar von Anfang bis Ende.
Auch ist das Bild immer stabil und weist keinerlei Fehler
auf.
***Masterpiece!***
Referenz: Ja!
Der Ton:
"The Master" ist ein sehr dialoglastiger Film, das heißt Wunder
sind hier folgerichtig nicht zu erwarten.
Die Dialogverständlichkeit ist ausgezeichnet, alles ist klar und
deutlich zu verstehen und ertönt hervorragend aus dem Center.
Wenn die Musik erklingt/ertönt, sodann sind vereinzelt einige
Hintergrundgeräusche zu hören.
Das alles hält sich leider in Grenzen, dafür ist dann aber der Bass
sehr präsent.
Beide Tonspuren sind in DTS-HD Master Audio 5.1 abgemischt.
Der deutsche Track ist dominanter als der englische
Originalton.
Die deutsche Synchronisation ist gut.
Optional sind deutsche Untertitel zuschaltbar.
Referenz: Nein.
Extras/Specials:
Die deutsche Ausgabe hat ein Wendecover.
Das Menü ist animiert und tonal unterlegt.
Folgendes ist an Specials auf der Blu-ray enthalten:
- Featurette "Let There Be Light" (58:14 min.), in SD - optional
mit deutschen Untertiteln
- Deutscher Kinotrailer (02:30 min.), in HD
- BD-Live
- 4-teilige Trailershow des Anbieters Senator Film
Zu wenig!
Das lässt sich hier schnell sagen, denn die beigefügte Doku über
Soldaten des Zweiten Weltkrieges ist zu wenig.
Es gibt nichts Filmbezogenes wie Interviews, etc.
Wirklich schade, da Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman
wirklich grandios agieren.
***Schlampig, seitens Senator Film!***
Referenz: Nein.
Laufzeit des Filmes: 2:17:45 Std. (ungeschnittene R-Rated
Fassung)
Fazit:
Ein Dank gilt Senator Film, dass man den Film in Deutschland
auswertete, noch dazu, dass Anderson die zu den besten ihres Faches
geltenden Schauspieler unserer Zeit in einen Film packte und sie
gewähren ließ.
Das Bild ist auf perfektem Niveau, bei dem es nichts auszusetzen
gibt.
Noch dazu sieht das Bild edel aus und passend der Zeit
entsprechend.
Qualitätiv ist die Tonqualität sehr gut, trotz der Tatsache, dass
der Film von Dialogen und Situationen lebt.
Die Specials sind dagegen enttäuschend.
Kein Making of, Audiokommentar oder Interviews.
Die vorhandene Doku ist interessant, aber viel zu wenig.
Das alles tut aber keinen Abbruch, da es sehr zu empfehlen ist,
sich den Film anzsuchauen, da man hier herausragendes
Schaupiel-Kino sieht.
***Unbedingt ansehen!***
Artverwante Filme: Magnolia, There Will Be
Blood