Magnolia 7/10 (Apple TV)
Neun Menschen - neun Schicksale: Innerhalb eines Tages kreuzen sich
auf dem Boulevard Magnolia die Wege von neun Personen, deren Leben
miteinander verwoben ist. Fernsehpatriarch Earl Partridge (Jason
Robards) liegt im sterben, während seine zweite Frau (Julianne
Moore) von Schuldgefühlen ihm gegenüber geplagt wird. Sein Pfleger
Phil (Philip Seymour Hoffman) versucht Earls Sohn (Tom Cruise) zu
erreichen, der mit dem Vater vor Jahren gebrochen hat.
Ich mag die Filme von Paul Thomas Anderson normalerweise sehr, aber
Magnolia hat mich leider nicht vollständig überzeugt. Die Grundidee
des Films ist faszinierend und das Drehbuch schafft es, die
verwobenen Geschichten der Charaktere verständlich und
nachvollziehbar zu gestalten. Allerdings wurde ich mit dem Film
nicht richtig warm, da er mit einer Laufzeit von 188 Minuten für
diese Art von Erzählung einfach viel zu lang ist und sich häufig
zäh anfühlt. Durch diese Laufzeit verliert der Film oft an Tempo
und die emotionale Spannung ebbt immer wieder ab. Der Cast, zu dem
starke Schauspieler wie Tom Cruise, Julianne Moore und Philip
Seymour Hoffman gehören, liefert zweifellos exzellente Leistungen
ab. Doch trotz der schauspielerischen Stärke und der
vielschichtigen Story konnte mich der Film insgesamt nicht fesseln.
Am Ende bleibt Magnolia für mich ein interessantes, aber
langatmiges Experiment, dass in seiner Gesamtheit wenig packend
ist. Für Fans von komplexen Erzählungen mag der Film faszinierend
sein, doch für mich fehlt die notwendige emotionale Intensität.
LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84