Scream 6
Hm. Wo fange ich nur an. Erst mal vorweg, auch Teil 6 hat einen
ähnlichen schweren Stand bei mir wie Teil 5. Ich kann nach wie
nichts mit diesem modernen, hippen und auf aktuelle Gegebenheiten
zugeschnitten Cast nichts anfangen. Wie beim Vorgänger fand ich
auch hier die alten Charaktere unpassend und daplaziert, zumal sie
auch wieder in alte Muster gepresst werden. Genrell bedient der
Film sämtliche akutellen Klischees und Quoten und übertreibt es
damit bei zwei Punkten für meinen geschmack zu stark. Die alten
Klischees werden einfach durch neue ausgetauscht. Man hat sehr
häufig das Gefühl, das der Film aus seinem Koresett ausbrechen
möchte, aber wenn er kurz davor steht, wird sehr schnell
zurückgerudert abgebrochen oder man ist schlicht weg nicht
konsequent genug. Wie der Titel eigentlich vermuten lässt, müsste
es sich mit Teil 6 um ein Fortsetzung handeln, was bis zu einem
gewissen Grad auch stimmt, aber leider ist Teil 6 wie auch Teil 5
ein Reboot/Remake älterer Teil. Hier im besonderen von Teil 2 und
3. Es gibt sehr häufig Szenen, die spielen sich eins zu eins ab,
inklusiver kompletter Dialoge und Setting. Sprich, wer Teil zwei
und drei noch gut in Erinnerung hat, weiß ziemlich schnell wo der
Hase langläuft. Auch hat der Film wieder unmengen an Logiklöscher.
Angefangen bei der Fortführung von Sams Geschichte, über das
Erklären von Kirbys Auftauchen, bis hin zum druchwachsenen und zu
sehr konstruierten Finale. Auch wenn Ghostface jetzt radikaler
vorgeht, gib es trotzdem noch die typischen slapstik Einlagen und
unlogischen Entscheidungen und das leider bei allen
Charakteren.
Kommen wir mal zu den positiven Sachen. Auch wenn Teil 6 ein
Mischmasch wie Teil 5 ist, fühlt er sich mehr wie eine Fortsetzung
an. Das liegt zum einen an den ganzen Eastereggs und etlichen
Querverweisen zu den Vorgängerteilen. Es gibt diesbezüglich eine
echt coole Szene, wo ich aus dem grinsen echt nicht mehr
rausgekommen bin. Auch ist das Erzähltempo diesmal deutlich höher
und es gibt ein paar echt coole und spannende Szenen. Ich sag nur
U-Bahn. Bei den richtigen Momenten gibt es die passende original
musikalische Untermalung und im allgemeinen ist der Soundtrack echt
gut gelungen. Zum Glück wird gänzlich auf Popsongs verzichtet. Und
man geht es in dem Film zur Sache. Hier wird im wahrsten Sinne des
Wortes geslasht was das Zeug hält. Da wird teilweise in rasanten
schnellen Schnitten, teilweise aus dem off und auch teilweise schön
langsam in Großaufnahme gestorben. Es gibt erstaunlich viel
Kunstblut und viele der Kills sind auch per Hand gemacht, sprich
der Einsatz von CGI hält sich sehr stark in Grenzen.
Wenn man seine Erwartungen im Vorfeld nicht allzu hoch hält, sein
Gehirn an der Kinokasse abgeibt, kann man sehr viel spaß mit dem
Film haben und man wird 2h lang ziemlich gut unterhalten.
Von mir gibt es dafür 7/10 Ghostface Kills.
" Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung.
"
Unnützes Wissen
Denken sie verstehen Kunst
Denken sie durchschauen
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Finden Wissen arrogant
Gefährliches Halb-Googlen