Irgendwie erinnert mich das immer wieder an die selben
pessimistischen Aussagen die gerne bei Krisen verwendet werden.
Hier nur die Beispiel der jüngsten Vergangenheit:
2022 wurden Blackouts vorhergesagt (ist ausgeblieben)
2021 Zwangsimpfungen (inkl. Implantierung von Bill Gates-Chips
) und völlige
Staatskontrolle (ist ausgeblieben)
2020 wurde eine immens hohe Scheidungsrate vorhergesagt (ist
ausgeblieben)
2017 wurde ein massiver Abstieg Amerikas unter Trump vorhergesagt
(ist ausgeblieben)
2016 Putschversuch Erdogan und damit drakonischer Umgang mit seinen
Gegnern gab es die Vermutung das die Türkei politisch isoliert wird
(ist ausgeblieben)
2016 wurde nach dem UK-Referendum (Brexit) ein massiver
Wirtschaftsabstieg Großbritanniens vorhergesagt (ist
ausgeblieben)
2013 wurde die AFD erst als Strohfeuer und später als riesen großes
politisches Problem ausgemacht (beides ist ausgeblieben)
Genauso meine bereits gebrachten Beispiele das das Kino in so
vielen Jahrzehnten immer wieder für tot erklärt wurde (aufkommen
VHS und später Heimkino, Piraterie, hohe Kinopreise, Streaming,
Pandemie). Der Mensch ist ein Unterhaltungs- und Konsumtier und
deswegen wird es immer Unterhaltungsmedien geben und eins der
stärksten Medien ist nun mal das Kino. Viele Dinge haben versucht
das Kino obsolete zu machen aber der Mensch möchte nach wie vor in
einer Gruppe zusammen und "draußen" entertaint werden. Deswegen
gibts auch nach wie vor Feste, Kirmes, Zirkus, Konzerte und
Freizeitparks. Egal wie gut das heimische Kino im Keller mit
Popcorn, Luxussesseln und 3 Meter Leinwand ist es ersetzt nicht ein
richtiges Kino.
Und aktuell zeichnet sich zum Glück auch nocht nicht komplett ab
das wir 2024 gar keine Hollywoodfilme bekommen. Im Gegenteil. Durch
die Verschiebungen aus der zweiten Hälfte 2023 raus knubbelt es
sich jetzt schon wieder mit so manchen Startterminen. Der Streik
wird (wie jeder Streik) irgendwann zu Ende sein. Und egal wie das
Ergebnis aussehen wird, es werden auch in den nächsten 100 Jahren
weiterhin Filme produziert werden.
Aber natürlich werden immer wieder neue Einnahmequelle erschlossen
werden. Früher hatte man nur das Kinoticket. Irgendwann wurden
Logenzuschläge genommen. Später kamen Überlängenzuschläge dazu. In
der neueren Vergangenheit wurde der Extrataler mit 3D verdient.
Heute werden gerne iSense, 4D, IMAX, Luxuszuschläge und was weiß
ich genommen. Und trotzdem gibts nach wie vor Rabattaktionen,
Kinotage, Bonuskarten und und und. Auch gab es nie zuvor so viele
Säle auf der Welt wie es nun mal heute ist. Okay die
Weltbevölkerung ist auch immer weiter gewachsen. Ich mache mir gar
keine Sorgen darüber das wir keinen Bond 50, F&F 25 Halloween
30 bekommen werden. Worüber ich mir eher sorgen mache ist das es
immer weniger visionäre Macher und Studios gibts und immer mehr
nach (wie schreibt es
@agentsands immer so schön?) "Tick in the boxes"
abgearbeitet wird. Und in den nächsten Jahren werden leider weitere
wirklich große Regisseure die Bühne verlassen (Tarantino, Scorsese,
Spielberg, Cameron, Scott, Petersen, Emmerich oder auch Jackson und
Bay). Es gibt natürlich wirklich gute junge und mittelalte
Regisseure aber die ganz ganz großen werden immer rarer.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists