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Lake

Publisher:
Entwickler:
Erscheinungsjahr:
Kategorie:
Sprachen:
Untertitel:
Altersfreigabe:
HD-Auflösung:
Anzahl-Spieler:
1
Netzwerkfähig:
Ja
Trophäen:
Ja
Veröffentlichung:
08.04.2022
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oder
 
Story
7,0
 
Grafik
3,0
 
Sound
4,0
 
Atmosphäre
5,0
 
Singleplayer
7,0
 
Gesamt
5,0
Manchmal sieht man einen Trailer und ein simpler Aspekt schafft es unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen und unsere Fantasie anzuregen. Wir mussten erst das Spiel spielen um herauszufinden, was es war, das uns zum Spiel hingezogen hat.

Story

Lake-PS-01.jpg
Die hart arbeitende Meredith Weiss will dem Stadtleben entfliehen und übernimmt das Haus und den Job ihres Vaters, während diese im Urlaub sind. Dazu kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, die sie schon so lange hinter sich gelassen hat. Das Postaustragen im idyllischen Kleinod bringt ihr schnell die erhoffte Ruhe und zudem begegnet sie alten Bekannten und freundlichen Gesichtern. Doch ihr alter Job lässt sie nicht so einfach los. Was sich jetzt wie der Anfang eines Thrillers anhört, sollte am besten so weitergehen: Plötzlich geschieht ein Mord in der Kleinstadt und die Postbotin muss ihre alten Fähigkeiten nutzen um den Mörder zu finden und die Stadt vor einem gefährlichen Plan zu retten. Dabei wird sich zeigen wem sie trauen kann und wer sich die ganze Zeit ihr Vertrauen ergaunert hat. Fehlanzeige! Keine Wende, kein Mord, keine korrupten Großfirmen. Es klingt wie eine Dramaserie und geht inhaltlich auch nicht über dieses Niveau hinaus. Dem Entwickler „Gamious“ war ein schönes Spielgefühl sehr wichtig. Es liegt also an uns die Antworten und Entscheidung unserer Protagonistin zu steuern. Wie weit wollen wir eine alte Freundin an uns heranlassen? Wie weit den charismatischen Holzfäller und wie viel wollen wir unserem alten Kollegen entgegenkommen. Die Charaktere sind gut geschrieben und haben eine solide Fülle bekommen. Die verschiedenen Interessen passen wunderbar zu Alltagscharakteren. Der Wechsel zwischen Arbeit, unterbrechende Änderungen des Ablaufs und Freizeitprogramm ist gut überschaubar. Doch genau diese Überschaubarkeit könnte vielen zu wenig Rummel sein. Wer sich auf einen langsamen Storyaufbau einlassen kann, wird hier zufrieden sein.

Grafik

Lake-PS-02.jpg
Oh Junge. Das ist ein schwieriges Thema. Das Team von „Gamious“ hatte schon mit Multiplatformtiteln zu tun, jedoch keines mit der grafischen Reichweite. Mit „Lake“ galt es die Schönheit des Seeortes einzufangen. Und das gelingt durchaus, wenn man das große Ganze ansieht. Die Szenerien sind wunderbar aufgebaut, Wasserfälle, einsame Farm, Waldidylle, stille Campingzone, verschlafene Hauptstraße fügen sich passend ineinander. Wenn man das Große sieht. Geht man in die Details bekommt man als Reviewer so manchen Zustand. Abseits der Straße sind Bodentexturen praktisch nicht vorhanden. Grobe Flächen im Braungrauton sind unsere Fahrbahn aus dem einzelne Grasstreifen sprießen. Wassereffekte sind simpel aber beim schnellen Draufsehen akzeptabel. Entgegen erster Annahmen gibt es in der Natur Wildtiere, die zwischen den Bäumen davonlaufen. Es gibt Katzen auf Veranden, die jedoch keine Interaktion zulassen. Der Schattenwurf der Engine ist gut gelungen. Die übrigen Animationen sind ebenso simpel, doch einige reißen uns aus dem Spiel. Neben unzähligen Clipping-Fehlern, wie der Anklingel-Animation, die Meredith' Hand konstant durch die Wände fahren lässt, reiben sie Animationsübergänge hart. Zumal das Spiel mit Dingen wie „Input-Spamming“ nicht umgehen kann. Ein Beispiel: Drücken wir vermehrt den Einsteigeknopf, ruckelt unser Charakter so lange vor der Wagentür, bis wir das Dauergedrücke einstellen und sie endlich einsteigt. Bemerkbar wird das auch, wenn man noch den Zeigefinger am Gas hat (R2) und mit dem Daumen bereits aussteigen will. Die Eingabe wird erst angenommen, wenn man den Finger vom Gas nimmt. Das sind Kleinigkeiten, die das Spiel nicht kaputt machen, aber den Spielekomfort deutlich einschränken. In der richtigen Einstellung schwengt die Kamera spontan 90° in eine Richtung, wenn wir aus dem Menü rausgehen und zumal springt die Kamera durch Objekte durch. In der Entfernung klappen die Objekte auffällig in die Spielwelt und die Autos vermissen ein Schadensmodel. Die letzten beiden Sätze könnte man durchaus beiseite wischen, wenn man das eigentliche Spielgefühl im Kopf hat. Doch der schlimmste Schlag kommt erst noch: Die Charakteranimationen. Eine kurze Zusammenfassung und dann unsere Meinung. Kein Motion-Capturing, sondern altbewährte Animationen aus dem Computer. Das lässt die Menschen wie Holzfiguren wirken. Bewegungen wurden so oft wie möglich kaschiert. Viele Gegenstände werden Offscreen hervorgeholt, da die Animation zu aufwändig ist. Jedwede Begegnung sind kurze und oft starre Interaktionen. Die Gesichtszüge sind dabei noch hölzerner. Nichts ist Lippensynchron und Ausdrücke der Gesichter sind komplett steril. Wir müssen lachen über die Aussage einer Freundin: „There she goes with the crazy eyes““, oder „Da macht sie schon wieder die verrückten Augen!“ während unser Charakter neutral in die Kamera blickt. Und das ist der größte Verhau des Spieles. Wie ein gut geschriebenes Drama mit schlechten Schauspielern. Es macht einfach keinen Spaß.

Sound

Lake-PS-03.jpg
Das Spiel ist komplett in Englisch gehalten. Wir können deutsche Untertitel und Beschreibungen hinzuschalten. Diese sind jedoch nicht wasserfest. Wollen wir ins Auto einsteigen strahlt uns ein „Eingabe“ entgegen, da „enter“ auf Englisch leider mehr heißt als nur „betreten/einsteigen“. Aber es tut seine Pflicht und kann einem kleinen Studio auch nachgesehen werden. Etwas weniger verständlich sehen wir die fehlenden Hintergrundgeräusche. Die einleitende Autofahrt ist, bis auf die beiden Redner, komplett stumm. Die Atmosphäre wird dadurch nicht dicht genug, als das man sich in die Materie fallen lassen würde. Ein Pluspunkt sind die gut vertonten Gespräche. Die Musik ist akzeptabel, aber keine Besonderheit.

Atmosphäre

Lake-PS-04.jpg
Während unserem Spiel sind uns ein paar sehr nette Details aufgefallen. Unsere Postausträgerin achtet sehr genau auf die Maximalgeschwindigkeiten und passt ihre Fahrweise an. Unser Vehikel hat sogar eine Handbremse, von der nichts im Handbuch steht. *flüster*Handbremse auf Kreis!*/flüster* Auf der Straße herrscht reger Verkehr. Die Fahrer tun sich sehr schwer an einem Hindernis (uns) vorbeizufahren und warten brav, bis ihr Weg wieder frei ist. Witzig anzusehen und nicht negativ aufzufassen. Manchmal denkt das Spiel für uns mit, während wir bereits zur Tür eilen und Meredith herrscht uns an: „Halt! Wo ist das Paket?“ Solche Kleinigkeiten laden zum Schmunzeln ein. Die Steuerung ist sehr simpel. X zum Aktivieren von Briefkästen, Autos, Menschen etc., Dreieck für die Kamera, um ein paar Schnappschüsse zu machen, R1 für die Karte, L1 für den Terminkalender. Im Auto gibt man mir R2 Gas und mit L2 bremst man. R2 kann auch zum sportlichen Walken genutzt werden, wenn man zu Fuß geht. Mehr ist es nicht und will es auch nicht, da es für alle zugänglich sein soll Und das ist es.

Singleplayer

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Der Spielverlauf ist Meredith‘ Alltag. Brief und Pakete an die jeweiligen Adressen bringen, kleinere Gespräche mit der Bewohnerschaft und abends ein Freizeitprogram, das mal simples Auf-Der-Couch-Hocken, mal ein Treffen mit Freunden beinhaltet. Oft eingestreut sind Dialogoptionen die unsere Stimmung widerspiegeln können. Das lenkt die Geschichte etwas und wir bauen unsere Seifenoper. Die Fahrten gehen schnell von der Hand. Die kleinen Story-Einstreuer sind abwechselnd und lockern gut auf. Der gute Erzählfluss hält uns lange im Spiel.

Fazit

Studio „Gamious“ musste nicht viel leisten, denn es wollte auch nicht viel leisten. Eine entspannte Atmosphäre, kleinere schöne Momente, die vor Menschlichkeit strahlen und ein Wohlfühlort für den gestressten Spieler. Das war es, das uns schon zu Beginn angezogen hat. Da macht es wenig, wenn Ton und Bild nicht aus einem Guss sind, da muss keine Wendung aus dem Ärmel gezaubert werden und auch keine Spielmechanik das Rad neu erfinden. Es hätte genügt. Leider sind gerade an den wichtigen Stellschrauben große Abzüge zu verbuchen, die unseren Genuss gedämpft haben. In den Zwischensequenzen möchte man die Augen schließen, da wir den Polygonhaufen nicht ernst nehmen können, wenn er über Probleme spricht. Die fehlende Geräuschkulisse tut ihr Übriges. Und dabei steckt in dem Spiel eine wirkliche Perle! Eine Idee, die zu Ende gedacht ein herausragendes Merkmal hätte sein können. Die Figuren interessierten uns. Der Zwiespalt zwischen Seelenfrieden und Verpflichtung, alter Freundschaft und neuer, kann interessant sein und bei der Stange halten. Wir hoffen inständig, dass „Gamious“ ihren Weg fortsetzt und Fortschritte im technischen Bereich bekommt. Zumindest weit genug, um nicht die Augen abwenden zu müssen. (Peter Ankowitsch)
  • interessanter Geschichtsansatz
  • schöne Szenerie
  • Vertonung
  • grobe grafische Mängel
  • unausgereifte Steuerung
  • karge Geräuschkulisse
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geschrieben am 10.08.2022
Bewertung(en) mit ø 0,00 Punkten
 
GRAFIK
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SOUND
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SPIELSPASS
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SPIELDAUER
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