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Return of the Obra Dinn (PSN)

Publisher:
Entwickler:
Erscheinungsjahr:
Kategorie:
Sprachen:
Untertitel:
Altersfreigabe:
Ungeprüft
HD-Auflösung:
Anzahl-Spieler:
1
Netzwerkfähig:
Ja
Trophäen:
Ja
Veröffentlichung:
18.10.2019
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Story
8,0
 
Grafik
6,0
 
Sound
6,0
 
Singleplayer
9,0
 
Gesamt
8,0
Manchmal kommt es einem spanisch vor wie verschieden man zu Erfolg kommen kann. Da gibt es die großen Firmen, die durch Hochrechnungen und Statistiken den Markt erschließen und mit finanziellem Aufwand Werbung und soziale Netzwerke aktivieren um weit vor dem Release ihres Produkts gehört zu werden. Und dann gibt es die kleineren, deren Budget bereits für die Entwicklung des Spieles und ein paar Butterbrote mit Salz draufgeht. Die können sich Fanfaren und rote Teppiche für ihr Spiel einfach nicht leisten und müssen sich auf ihren Erfolg und Mundpropaganda verlassen. So auch Lucas Pope, der nach “Papers, Please!” nun den nächsten Titel entwickelt hat.

Story

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Genauso wie im oben genannte Vorgänger, schlüpfen wir in die Rolle einer wenig spannend klingenden Berufsgruppe. Wars erst ein Grenzkontroll-Wachmann, ist es nun ein Versicherungs-Beauftragter. Aber alles nacheinander. Wir schreiben das Jahr 1802 und das Schiff, die Obra Dinn, verlässt den Londoner Hafen. Fünf Jahre später kommt sie wieder zum Vorschein, mit zerrissenen Segeln und… ohne Crew. Die Versicherung will natürlich nicht einfach so zahlen und schickt den Spieler auf Deck um der Sache auf den Grund zu gehen. Wem sind sie wirklich zahlungspflichtig gegenüber? Dabei schicken sie gerade den Richtigen. Denn zufälligerweise hat uns ein außenstehender Interessent ein interessantes Artefakt gesendet. Eine Uhr nämlich, welche uns zum exakten Zeitpunkt des Todes einer Leiche zurückreisen lässt. Werden wir mit diesem Mittel und unserem detektivischen Scharfsinn den Fall der Obra Dinn knacken? Ganz ehrlich: Das kommt ganz auf den Spieler an! Die Story des Spieles ist sehr motivierend und gespickt mit unglaublich eng gepackten Momenten die uns an den Kopf fassen lassen. Man erschließt sich jeden verbliebenen Charakter, verfolgt seine Story in den verschiedenen Rückreise-Momenten und erkennt durch das mitgeschickte und sauberst geordnete Buch den wahren Ablauf und die Hintergründe vieler Figuren. Packend bis zum Ende, selbst ohne die Fähigkeiten eines Sherlock Holmes.

Grafik

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Lucas Pope wählte eine sehr simple aber effektive Oberfläche. Das Bild wird anhand von monochromen Punkten dargestellt. Hier wird das Aussehen alter Macintosh-Spiele simuliert. Es ist ein einfacher aber ebenso unverwechselbarer Stil, der uns das gesamte Schiff in der Ego-Perspektive erschließen lässt. Man könnte anmerken, dass so manchem diese Grafik nicht behagt und in einem gar ein Unwohlsein auslöst. Hier gibt es leider wenig Abhilfe, als vielleicht den Abstand zum Bildschirm zu verringern. Die Szenen sind unglaublich detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Müssen sie auch sein, um dem detektivischen Scharfsinn Eindrücke zu vermitteln und Denkanstöße zu geben. Vollkommen ausreichend.

Sound

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Auch hier zeigt sich, dass weniger oft mehr sein kann. Musik ist sehr rar aber effektiv gesät. Wunderbar näht es den minimalistischen Stil und die einzigartige Atmosphäre zusammen und unterstreicht die Momente mit passenden Klängen. Nicht komplex, bei weitem nicht! Nicht ausgebaut, nicht hallend. Nicht wuchtig und nicht orchestral, aber unglaublich stimmig. Weniger ist hier mehr. Es gibt leider nur eine englische Sprachausgabe, die jedoch wunderbar vertont ist. Wer nicht gut im englischen ist, muss sich aber nicht sorgen. Alle wichtigen Gespräche werden deutsch untertitelt. Und sind im Buch einsehbar.

Singleplayer

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Die Mechaniken des Spiels sind so einfach und unterhaltend und die Inszenierung so gekonnt umgesetzt, dass man nur schwer den Punkt findet, eine Pause einlegen zu wollen. Man aktiviert an einer Leiche, meist knochigen Überresten, seine Taschenuhr. Schon hört man die letzten Audiostücke, die die Person vor ihrem Tod vernommen und von sich gegeben hat. Dann findet man sich in der Todesszene wieder, eingefroren in der Zeit. Man begeht die Szene und saugt alle Information auf, die einem offen liegt. Und es geht weiter zur nächsten Leiche. 60 Schicksale gilt es aufzuklären. Hier muss immer eine Dreier-Kombination gelöst werden. 1) WER ist die Person? - 2) WAS ist mit ihr passiert? - und gegebenenfalls 3) WER ist schuld daran? Ist ein Schicksal vollständig, wird uns das Spiel die Lösung immer noch nicht präsentieren. Erst wenn wir DREI Schicksale komplett richtig entwirrt haben, löst das Spiel die richtigen Kombinationen auf. Das ist sehr wirksam gegen ungeduldiges “Alles Ausprobieren!” Dabei sind einige Schicksale wirklich schwierig zu entwirren, müssen gar via Ausschlusskriterium gelöst werden, oder bleiben schlicht und ergreifend ungelöst. Und selbst das hält den Fortschritt nicht auf. Der Fall kann sogar vollkommen ungelöst beendet werden. Zugang zum letzten Kapitel erhält man jedoch nur, wenn man alle Schicksale richtig eingegeben hat. Hieraus ergibt sich ein erhöhter Wiederspielwert.
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Die Schwierigkeit der Rätsel variiert wunderbar und stellt einem so manches Bein. Sogar über eigene Vorurteile stolpert man. “Warum dachte ich denn, dass Person XY der Russe war? Ach ja, weil er einmal betrunken war! Ups!” Um ein Beispiel zu nennen. Im Laufe der Geschichte werden die eigenen Fähigkeiten immer besser und man beginnt auf Besonderheiten zu sehen. Welche Sachen trägt er? Welche Ausrüstung trägt er, wen spricht er an? Körpersprache! Das alles liegt vor einem und man muss selbst seine Schlüsse ziehen lernen. Das AHA-Erlebnis ist dann aber unvergleichlich!

Fazit

Der liebe Lucas Pope zaubert hier wieder ein kleines Meisterwerk aus dem Wust aus Einsen und Nullen. Wie schon der Titel zuvor beweist er hier, dass auch wenig Budget zu einem wunderbaren Spiel führen kann, wenn man sein Herzblut reinsteckt und nicht nach den gängigen Schemen vorgehen muss. Grafisch, wie der Österreicher sagt, “reißt’s einem nix raus!” auch der Ton ist bei weitem nicht der an der Spitze anzusiedeln, aber das muss es auch nicht. Es ist ausreichend! Die Story ist durchwegs interessant, wunderbar geschachtelt und der Ansatz neu! Für alle die ihre grauen Zellen mal etwas kitzeln wollen: Setzt die Segel und volle Fahrt! Auf zur letzten Fahrt der Obra Dinn! (Peter Ankowitsch)
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geschrieben am 25.11.2020
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