Arizona Sunshine - Launch Edition (PSN)

Grafisch bietet Arizona Sunshine auf der SONY Konsole guten VR-Durchschnitt. Die Umgebungen von Arizona mit ihren Felsformationen und Flüssen, sowie kleineren Wüstenstädtchen sind durchweg gut gelungen. Auch die Charaktermodelle und Animationen der umherirrenden Zombies gehen in Ordnung. Leider sind aber einige Texturen von Objekten auf der SONY Konsole sehr matschig geraten. Dieser Effekt fällt besonders stark bei den Autos auf. Zudem bestehen unschöne Clipping-Fehler.

Auf der akustischen Seite gibt es wenig zu meckern. Die Umgebungsgeräusche, Waffensounds und Laute der wankenden Hauptakteure (Grunzen und Ächzen) sind passend gesetzt. Unser Charakter unterhält uns zudem während der gesamten Kampagne mit markigen Sprüchen. Die Sprüche halten in der englischen Originalfassung bei Laune und treiben die Story voran. Die deutsche Lokalisation hingegen wirkt aufgesetzt und lieblos eingesprochen.

Die Zombie-Odyssee startet zu Beginn in den eigenen vier Felswänden. Gerade erst aufgewacht, kommt auch schon der erste Zombie-Kopf - sauber abgetrennt - auf einen zugekullert. Da startet der Tag doch schon mal vielversprechend… Also, den Revolver gezogen, gezielt und erstmal einen schönen Head-Shot am frühen Morgen... Nachdem man sich anschließend nach draußen aufgemacht hat, dauert es gar nicht lang, bis das erste Gammelfleisch hübsch animiert, durch die Pampa auf einen zugetaumelt kommt. Die ersten Minuten von Arizona Sunshine dienen als Tutorial um sich mit der Steuerung (Bewegen, Interaktion mit der Umgebung, Zielen und Schießen) vertraut zu machen. Nachdem die erste Welle überstanden ist, macht sich unser Held auf die Reise um hinter das Geheimnis der Zombie-Apokalypse zu kommen und nebenbei auch den eigenen Hintern zu retten. Auf der gut vier- bis fünfstündigen Single-Player-Kampagne streift man dann zumeist durch die karge Wüstenlandschafts Arizonas. Im weiteren Verlauf der Story, kommt man aber auch durch kleinere Geisterstädte und eine verlassene Mine. Dabei ist man immer auf der Suche nach zusätzlicher Munition und besseren Waffen, die man in den Kämpfen mit den Untoten auch dringend braucht. Fündig wird man dabei beispielsweise in den Kofferräumen der umherstehenden Fahrzeuge, oder Vorratskisten. Über umherstehende Radios erfährt man etwas mehr, über die nächsten Ziele und die Hintergrundgeschichte der Zombie-Apokalypse.

Im Multiplayer-Modus kann man die gesamte Kampagne auch mit einem Freund zusammen durchleben. Die Aufgaben bleiben zwar identisch, aber der Schwierigkeitsgrad ist höher. Neben dem Story-Modus gibt es auch noch einen Horde-Modus. Bei diesem gilt es zusammen, mit bis zu drei Mitspielern, gegen diverse Zombiehorden zu bestehen.

Arizona Sunsine bietet diverse Steuerungsmethoden. Unterstützt werden die Move-Controller, der neue Aim-Conroller sowie der standardmäßige DualShock 4. Wir haben in unseren Tests nur mit den Move Controller Controllern gespielt. Die Bewegung in der virtuellen Landschaft Arizonas erfolgt über Anklicken. Mögliche Bewegung-Ziele werden mit einem Pfeil markiert. Durch diese Art der Bewegung tritt Motion Sickness beim Spielen nicht auf. Objekte die gesammelt werden können, werden anschließend über den Mittelbutton der Controller aktiviert. Bei genauem Zielen hat man schon nach kurzer Zeit die ersten Head-Shots drauf, die Kollisionsabfrage ist recht genau. Das Nachladen der Waffen ist am Anfang wiederum etwas ungewohnt. Anders als bei anderen VR Spielen muss man zunächst das leere Magazin mit einem Button-Druck auswerfen, bevor man als nächstes das neue Magazin per Controller Move nach oben befördert, um es im eigenen Patronengurt einzufügen und abschließend nachzuladen. Dies ist gerade bei größeren Zombiehorden recht fordernd, macht die ganze Sache aber auch glaubhafter.

Arizona Sunshine ist auch auf der SONY Plattform ein guter VR-Titel geworden. Die Grafik ist gegenüber den Konkurrenz-Produkten etwas im Nachteil, aber die Story-Kampagne, mit dem Wild-West-Wüstensetting, den gut animierten Zombies und den markigen Sprüchen unseres Helden macht viel wett. Auch der Multiplayer-Part in dem man zusammen mit bis zu drei Freunden auf Zombiejagd gehen kann, bringt Fun. Der Immersionseffekt zusammen mit der gelungenen Steuerung rundet das gute VR-Zombie-Shooter-Gesamtpaket ab. Aus unserer Sicht solltet ihr ruhig einen Abstecher in die Wüstenregion Arizona wagen, es warten eine Menge VR-Spielspaß und viele nette Untote auf euren Besuch. (Michael Schröder) (weitere Reviews anzeigen)