Mit One Piece – Pirate Warriors veröffentlicht Namco Bandai das erste PS3-Spiel zur weltweit erfolgreichen Mangaserie um Ruffy und seine Freunde. Wie der Name schon verrät, ist das Spielsystem an die Dynasty Warriors-Reihe angelehnt und verspricht demnach jede Menge Kampfspaß.
Story
Der Pirat Monkey D. Ruffy hat einen Traum: Er möchte den legendären Piratenschatz One Piece finden und der König der Piraten werden. Durch eine Teufelsfrucht bekam er die Fähigkeit, seinen kompletten Körper wie Gummi dehnen zu können. Dadurch ist es ihm möglich, riesige Gegnergruppen zu zerschlagen oder von einem Schiffsmast zum nächsten zu schwingen. Im Laufe der Geschichte schließen sich verschiedene Charaktere seiner Strohhutbande an, die ihr auch durch einige Level steuern dürft. Die Story orientiert sich sehr stark an der Vorlage, wirkt jedoch ohne Kenntnis der Serie, an manchen Stellen unvollständig und auch One Piece-Fans werden einige Geschichten und Bossgegner des Mangas in diesem Spiel vergeblich suchen.
Grafik
Wie erwartet, präsentiert sich das Spiel bunt und verrückt. Ruffy und seine Strohhutbande sehen genauso aus wie in der Anime-Serie und auch die verschiedenen Orte und Endgegner haben hohen Wiedererkennungswert. Ebenso sind die Zwischensequenzen, in denen näher auf die Story eingegangen wird, der Serie treu geblieben. Leider wurden die Welten, durch die der Spieler sich kämpfen muss, etwas vernachlässigt, denn sie wirken teilweise leer und detaillos.
Sound
Die Musikauswahl bei One Piece – Ultimate Warriors ist sehr gut gelungen. Sowohl die Melodien in den Zwischensequenzen, als auch die Kampfmusik tragen gut zur jeweiligen Atmosphäre bei. Die Sprachausgabe ist nur in Japanisch möglich, was die Charaktere aber auch authentisch macht. Da die meisten Spieler kein japanisch verstehen, werden deutsche Untertitel eingeblendet.
Singleplayer
Im Hauptmenu steht dem Spieler zuerst nur der Hauptlog zur Auswahl, der die Geschichte von One Piece erzählt. Der größte Teil des Hauptlogs muss mit Ruffy gespielt werden, doch auch andere Charaktere wie beispielsweise Nami, Zorro oder Tony Chopper dürfen im Laufe der Geschichte gesteuert werden. Die meiste Zeit muss sich Ruffy gegen Horden wild gewordener Piraten zur Wehr setzen, die der Spieler mit verschiedenen Tastenkombinationen sehr schnell K.O. schlagen kann. Die Level sind recht einfach aufgebaut und meistens muss der Spieler einem vorgegebenen Weg folgen, sehr viele Gegner umhauen, kleinere Rätsel lösen und am Ende einen Bossgegner besiegen.
Selbst im Spielmodus „schwer“ kann der Spieler in normalen Kämpfen kaum sterben, da überall Nahrung verteilt ist, die die Lebenspunkte wieder auffüllen. Leider stellen die Kämpfe somit keine große Herausforderung dar. Im Verlauf der Story sammeln die Charaktere neben Erfahrungspunkten, die für den Levelaufstieg benötigt werden, auch Münzen, die spezielle Angriffe ermöglichen oder Boni geben. Um an weitere Münzen zu gelangen, kann die Hauptstory mit anderen Charakteren, über den Menupunkt „weiteres Log“ noch einmal durchgespielt werden. Nachdem das Hauptlog komplett durchgespielt ist, wird der Herausforderungsmodus freigeschaltet, der noch mehr Kampfspaß für den Spieler bereithält.
Multiplayer
In den meisten Leveln des Story-Modus wird der Spieler von weiteren Charakteren begleitet. Diese sind standardmäßig KI-gesteuert, können aber im „weiteren Log“ auch von einem zweiten Spieler gespielt werden. Den Multiplayer gibt es sowohl als Splitscreen im Offlinemodus, als auch online. Stehen die Charaktere nah genug beieinander, können sie sogar einen gemeinsamen, besonders starken Crewschlag ausführen. Leider ist es jedoch nicht möglich gegeneinander zu kämpfen.
Steuerung
Gleich zu Beginn darf der Spieler im Tutorial eine Menge von Dreieck- und Viereckkombinationen ausprobieren, um die Massen von Gegnern in die Flucht zu schlagen. Auch das Ausweichen und die erste Spezialattacke werden erklärt. Im Verlauf des Spiels kommen immer mehr Attacken, Spezialangriffe und Fähigkeiten, wie beispielsweise Gegenstände ziehen oder durch die Luft schwingen, hinzu, so dass der Spieler manchmal leicht den Überblick verlieren kann. Im Großen und Ganzen ist die Steuerung jedoch relativ einfach und leicht zu erlernen. Die Steuerung der Kamera birgt jedoch die wahre Herausforderung des Spiels.
Fazit
One Piece – Ultimate Warriors ist ein Hack & Slay, welches sich sehr stark an der Animeserie orientiert und dem Spielprinzip von „Dynastie Warriors“ treu bleibt. Durch seine interessanten Charaktere mit dessen unterschiedlichen Fähigkeiten ist das Spiel spannend gestaltet. Während dem Spielverlauf sorgen Rätsel dafür, dass der Spieler auch mal seine Daumen vom Kämpfen und Tastenmashing ausruhen darf und seine grauen Zellen anstrengen muss. Auch Grafik und Sound wissen zu überzeugen. Die Story hingegen hätte noch etwas ausgebaut werden können, da viele Teile der Serie nur in Zwischensequenzen erwähnt werden oder teilweise sogar völlig fehlen. Letztendlich ist One Piece – Ultimate Warriors aber trotzdem ein gelungenes Spiel, welches vor allem kampflustige Spieler und Fans des Mangas begeistert. (ar)