Mit DmC - Devil May Cry entwickelte Ninja Theory im Auftrag von Capcom eine weitere Episode der beliebten Spieleserie. Das 2001 als „Playstation 2-Exklusiv“ gestartete Dämonenkiller-Spektakel geht damit in die fünfte Runde. Gleichzeitig erfährt die Reihe damit ein „Reboot“. Es erzählt die Geschichte um Dante neu und wird insgesamt etwas ernster und düsterer.
Story
DmC - Devil May Cry erzählt die Geschichte des jungen Dante. Dieser weiß absolut gar nichts über seine Vergangenheit, bis eines Tages eine junge Frau an die Türe seines Trailers klopft. Kurz darauf findet sich Dante auch schon in einen ersten Kampf mit dämonischen Widersachern wieder. Er ahnt nicht, dass er selber ein Halbdämon ist und wer seine Eltern waren. Erst als die mysteriöse junge Frau ihn zu einem Mann namens Virgil führt und dieser ihm eine Möglichkeit bietet seine Vergangenheit zu ergründen, erfährt Dante nach und nach Details seiner Herkunft. Die Story enthält sehr viele Details, Klischees und Motive verschiedener Sagen und diverser klassischer Literatur. Auch aus einigen Mythen, zum Beispiel griechischer und germanischer Herkunft, bedient man sich. Jedoch wird auf keine dieser Quellen tiefer eingegangen, sondern alles wird frei in die eigene Geschichte eingebettet.
Grafik
Das Spiel sieht einfach fantastisch aus. Wem auffällt, dass ab und an mal eine Textur den hohen Standard dieser Grafikpracht nicht erfüllt, der macht was falsch. Vor lauter filmreif inszenierter Action, den tollen Animationen und rasanten Kämpfen kann man das eigentlich nicht sehen. Auch das gelegentlich auftretende Kantenflimmern wird durch tolle Lichteffekte und realistische Schatten überstrahlt. Die Charaktere sind wunderbar detailliert gestaltet, die Gesichtsanimationen auf extrem hohem Niveau. Das Spiel läuft absolut flüssig, egal wie groß die Gegner und wie zahlreich die Dämonenhorden sind.
Die Umgebungen sind wunderschön gestaltet und lassen in eine faszinierende dämonische Spielwelt eintauchen. Technisch eindrucksvoll sind auch die aufwendigen Zwischensequenzen, die mit zum Besten gehören, was man auf der Playstation 3 zu Gesicht bekommt. Vor Allem die häufigen Transformationen der normalen Welt in den Limbus überzeugen optisch. Die gelegentlichen Ladezeiten zwischen den einzelnen Abschnitten erscheinen, besonders gegenüber der hohen Spielgeschwindigkeit, phasenweise etwas lang.
Sound
Die vorhandene Sprachausgabe ist komplett deutsch und es sind wahlweise noch deutsche Untertitel vorhanden. Die Sprecher leisten ausgezeichnete Arbeit und bringen Ihre Charaktere gekonnt zur Geltung. Der meist rockige Soundtrack passt absolut zu den Kämpfen und untermalt die enorme Geschwindigkeit in der die Action abläuft. Die Umgebungs- und Kampfgeräusche gehen trotzdem nicht unter, Stimmen sind sehr gut wahrnehmbar. Leider machen sich ab und kurze Tonaussetzer bemerkbar, die hoffentlich durch einen Patch eliminiert werden.
Singleplayer
Als Dante ist man die meiste Zeit damit beschäftigt, die Umgebung zu erkunden und sich dabei massenweise gegnerischen Angriffen zu erwehren. Dazu stehen Dante in recht zügiger Abfolge neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Diese sind absolut genial in die Steuerungsmechanik integriert und stehen jederzeit zur Verfügung. Es gibt kein, oftmals nerviges, hin und her wechseln des Equipments. Einfach die richtige Tastenkombination drücken und schon schlägt Dante mit seinem Schwert zu, deckt den Gegner mit Pistolensalven ein, oder schwingt sich mit seinem Haken elegant über einen Abgrund. Durch das Besiegen der verschiedenen Gegner erhält Dante Kugeln, die es in verschiedenen Farben gibt. Diese Kugeln lassen sich an „heiligen Statuen“ eintauschen. Hat Dante beispielsweise genug weiße Kugeln gesammelt, erhält er Fähigkeitspunkte. Mit diesen lassen sich die diversen Waffen aufrüsten, um mehr Schaden anzurichten oder neue Kampftechniken zu erlernen. Rote Kugeln gelten als eine Art Währung mit denen sich Dante verschiedene Gegenstände kaufen kann. Auf seinem unfreiwilligen Feldzug trifft Dante gelegentlich auf besonders mächtige Gegner. Diese Oberdämonen habe alle verschiedene und außergewöhnliche Kräfte. Man kann sich also auf packende und abwechslungsreiche Bosskämpfe einstellen. Durch die zahlreichen Geheimmissionen und freispielbaren Inhalte ist ein gewisser Wiederspielwert vorhanden.
Fazit
Jeder der die Serie mag muss zugreifen, aber auch Neulinge dürfen gerne einen Blick riskieren. „DmC - Devil May Cry“ erzählt die Geschichte neu und verdammt gut. Und das wichtigste ist ja sowieso das „DmC - Devil May Cry“ ein Actionfeuerwerk erster Güte ist. Das erwartet man und das wird auch geboten. Dabei wurde die Steuerung genial überarbeitet, was der Profi zur Kenntnis nimmt und der Einsteiger freudig begrüßt. Auspacken, Anschalten, Action.
(mar) (weitere Reviews anzeigen)
- tolle Grafik (mit vielen Details und schönen Animationen)
- rasanter Soundtrack & Gute Synchronisation
- super gestaltete Steuerung
- Level-Design
- Story eventuell nicht jedermanns Sache
- gelegentlich spürbare Ladezeiten