Ja so ist es, ich würde gar noch weiter gehen und sagen, das war
DER Film des Jahres.
Die Geschichte ist ohnehin eine Klasse für sich, das war angesichts
der Romanvorlage klar. Dass es aber gelingt, das Ganze in diesem
Stil auf Zelluloid zu bannen, war nicht zu erwarten. Für gewöhnlich
sind die Verfilmungen von hochwertigen literarischen Werken immer
schlechter als ihre Vorlage. Hier sehe ich beides auf einem Niveau.
Der Film ist im Prinzip keine Verfilmung des Romans, sondern nimmt
nur dessen Rahmenhandlung auf, verändert aber sowohl die Montage
der einzelnen Episoden, greift aber auch innerhalb der Episoden ein
in dem er einzelne Szenen auslässt, dafür neue hinzufügt. Die
Schauspieler machen durch die Bank einen Riesenjob, die Maske setzt
neue Maßstäbe (das wird insbesondere im Abspann deutlich, sitzen
bleiben!) und dass ein Film mit drei Regiseuren einen so kohärenten
Look haben kann, war auch nicht unbedingt zu erwarten ...ich bin
begeistert. Und das, obwohl ich mich in einem Maße auf den Film
gefreut habe, dass eine Enttäuschung eigentlich vorprogrammiert
war.
Und weil das ja bei einigen etwas Besorgnis hervorgerufen hat: Die
komplexe und wirklich komplizierte Geschichte des Romans wird im
Film sehr gut umgesetzt. Es ist hier perfekt gelungen, einen Roman
in einen Film umzubauen und trotzdem seine DNA komplett zu
übernehmen, ohne dass man merkt, dass die Story eigentlich einem
anderen Medium entspringt. Ich habe sowas wirklich noch nie
gesehen, Wahnsinn...