Stoker. Ein schöner Film, ein schwieriger Film. Chan-Wooks erster
NICHT-Asiatischer Film der auch nur mit International bekannten
Darstellern ausgestattet ist. Schade auf eine Art weil man weder
Choi Min-Sik noch Shin Ha-kyun sieht. Aber das macht den Film jetzt
nicht schlecht oder so. Es ist halt nur etwas schade.
Erstmal vorweg ist es sehr interessant zu sehen, wie viele große
Namen an diesem Werk Chan-wooks beteiligt waren. Ridley & Tony
Scott haben den Film produziert, Wentworth Miller (Star aus Prison
Break) war für das Drehbuch verantwortlich während Nicole Kidman
und Dermot Mulroney 2 wichtige Darsteller im Film sind. Clint
Mansell war für den Soundtrack verantwortlich. (Seine bekanntesten
Werke sind aus dem Arronofsky Streifen Requiem for a Dream
und
Black Swan. (er arbeitet sehr oft mit Arronofsky zusammen) Nicolas
De Toth war für den Schnitt verantwortlich. Er arbeitete schon an
Werken wie der Anschlag, Terminator 3, X-Men Origins: Wolverine
& Universal Soldier. Sind einige Namen.
Hauptdarstellerin ist Mia Wasikowska. (Alice im Wunderland) Im Film
spielt sie India Stoker, die an ihrem 18. Geburtstag mit einem
schweren Schicksalsschlag zu kämpfen hat. Kurz darauf taucht ihr
Onkel Charlie, von dessen Existenz sie nichts wusste, auf. Während
India und ihre Mutter (Kidman) sich immer mehr von Charlie um den
Finger wickeln lassen, werden plötzlich dunkle Geheimnisse
aufgedeckt, die India's Zukunft beeinflussen könnten.
Der Film spielt mit wunderschönen und beinahe Märchenhaften Bildern
und Chan-wook schafft es erneut, dass man praktisch eintaucht in
diesen Film und ihn beinahe wie einen Traum sieht. Kraftvolle
Farben, tolle Bilder und auch die wunderschöne Musik schaffen es,
diesen Film visuell so beeindruckend zu machen, dass die Geschichte
beinahe zweitrangig erscheint. Natürlich offenbart die Handlung im
Laufe des Films einige dunkle Ereignisse und auch der Chan-wook
typische Gewaltgrad ist da. Wenn er hier auch eher angedeutet wird
und nicht so intensiv und roh ist, wie als Bsp. in seiner Rache
Trilogie.
Dennoch besticht der Film mit tollen schauspielerischen Leistungen
und einer interessanten Handlung, die gepaart mit den Metaphern die
gekonnt in Bildern verpackt wurden. Chan-wook hat einen tollen
Einstand im englischsprachigen Raum geschafft und den optisch
vielleicht schönsten Film seiner Filmografie gebracht. (Zumindest
ist dies meine Meinung von dem was ich bisher gesehen habe)
Große Bilder, traumhafte (im wahrsten Sinne des Wortes) Aufnahmen
und Szenen gepaart mit guten Darstellern und einem wundervollen
Soundtrack machen Stoker sehenswert.
8/10